Im Rhythmus einer Rhapsodie zelebrieren wir die Vielfalt der Geschlechter mit Nora Eckert, Elisa Coll, Lucía Carballal, Jaime Rodríguez Z und Christo Casas und mit den Verlagen Continta me tienes und Amor de madre. Auch wieder mit dabei ist unser Gast Arno Gimber, der uns über die Feinheiten der deutschen Sprache in Bezug auf neue Realitäten außerhalb des Heteronormativen aufklärt.
Wir wurden zwar immer noch nicht zur Frankfurter Buchmesse eingeladen, aber umso besser: So bleibt noch Zeit, uns im Bermuda-Dreieck, dem Frankfurter Schwulenviertel, auf die Suche nach Stimmen zu begeben, welche die verschiedenen Identitäten des LGTBIQ+-Kollektivs verkörpern. Zum Auftakt sprechen wir mit Nora Eckert, deren Memoiren Wie alle, nur anders. Ein transsexuelles Leben in Berlin gerade unter dem Titel Flores Particulares bei der Editorial Tránsito auf Spanisch erschienen sind. Unser regelmäßiger Gast Arno Gimber berichtet über die Feinheiten der deutschen Sprache in Bezug auf neue Realitäten außerhalb des Heteronormativen, und Elisa Coll, Autorin von Resistencia Bisexual, erzählt von den Vorurteilen, die sich immer noch um das B in der Abkürzung ranken. Außerdem führen wir Gespräche über Minderheiten und literarische Nischen mit der Dramatikerin Lucía Carballal, unserer Partykönigin, sowie mit den Verlagen Continta me tienes und Amor de madre. Unser First Date findet diesel mal völlig im Dunkeln in einem Darkroom statt: Wird es ein Match zwischen den Schriftstellern Jaime Rodríguez Z und Christo Casas geben? Ein viel versprechendes Fest im Takt einer Rhapsodie ...
Nora Eckert, geb. 1954 in Nürnberg, lebt seit 1973 in Berlin, war lange Zeit journalistisch tätig mit dem Schwerpunkt Opernkritik (für Theater der Zeit, Opernwelt, Der Tagesspiegel u.a.), mehrere Buchpublikationen zu opern- und theatergeschichtlichen Themen (Bühnenbild im 20. Jahrhundert, Wagners Ring des Nibelungen und Parsifal, zu Georg Büchner und zu Hamlet). Ist trans*Aktivistin.
Lucía Carballal
Schauspielausbildung an der Universität der Künste in Berlin, an der RESAD und am Institut del Teatre in Barcelona. Autorin von mehr als einem Dutzend Theaterstücken, die unter anderem am Centro Dramático Nacional und an den Teatros del Canal uraufgeführt wurden. Im Buch Las últimas (Verlag La uña rota) sind ihre jüngsten Stücke zusammengefasst: Los temporales, Una vida americana, La resistencia, Las bárbaras und La actriz y la incertidumbre.
Jaime Rodríguez Z.
Der Schriftsteller und Journalist hat vor Kurzem sein erstes Buch mit Kurzgeschichten veröffentlicht, Solo quedamos nosotros, eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Pandemie, den damit verbundenen Ängsten, mit den neuen Männlichkeiten und alten Vaterschaften.
Christo Casas
Er wurde 1991 in einem kleinen Dorf in Cuenca geboren, weit weg von allem. Journalist, Anthropologe und eine Persönlichkeit in verschiedenen digitalen Formaten wie dem Podcast, der Story und vor allem dem Tweet. Eine Tunte aus der Arbeiterklasse mit der Hoffnung, die Arbeit abzuschaffen. Zurzeit gibt er sein Gehalt für die Miete in Barcelona aus, wo er in der politischen Kommunikation arbeitet und von Zeit zu Zeit einen Roman schreibt.
Elisa Coll
Elisa Coll ist Schriftstellerin, Coach und Aktivistin. Veröffentlicht hat sie unter anderem das Buch "Resistencia bisexual. Mapas para una disidencia habitable" (Melusina, 2021), sowie das Fan-Magazin "Mitos del amor romántico". Ihre Publikationen erschienen außerdem in Medien wie eldiario.es, El Salto, Vanity Fair und Vice.
Continta Me Tienes
Continta Me Tienes ist ein unabhängiger Verlag, der sich auf die Veröffentlichung dissidenter Bücher spezialisiert hat. Sie veröffentlichen in den Rubriken: LGTBQIA+, Feminismen, Sexualitäten und zeitgenössisches Denken.
Amor de madre
Amor de madre ist ein redaktionelles, politisches und soziales Projekt des Dissident*innenaktivismus. Sie sorgen dafür, dass LGTB+-Personen, Migrant*innen, Frauen und generell alle Gruppen, die außerhalb der Hegemonie stehen, das Zentrum erobern. Von der Literatur aus versuchen sie, einen Raum für den politischen Kampf der Subalternen zu schaffen und von hier aus eine Kultur zu entwickeln, die vielfältig ist und alle repräsentiert.