Das Goethe-Institut Madrid freut sich die beiden Künstlerinnen Nika Son und Helena Wittmann aus Hamburg für einen Monat im Rahmen einer Residenz in unserem Haus begrüßen zu dürfen. Hier möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in ihr Schaffen und ihre Vorhaben in Madrid geben:
In ihren gemeinsamen Arbeiten fordern die beiden Küstlerinnen immer wieder das Verhältnis von Bild- und Tonebene heraus. Für Nika Son und Helena Wittmann stellen sich dabei zunächst die Fragen: Was machen wir sichtbar? Was machen wir hörbar? Ausgehend vom Konkreten interessieren sich die beiden dafür, wie das Verborgene, die Stille oder die Auslassung Räume öffnen, um in diesen Räumen mit Zuständen, Atmosphären oder Brüchen zu experimentieren. Daraus entstehen offene Erzählungen. Unter dem Arbeitstitel „Es fällt die Nacht / Cae la Noche“ wird eine installative Video-Sound-Performance entstehen, die sich räumlich auf den Aufführungsort beziehen wird und die im September 2021 im Rahmen von FILMADRID in der Reihe Vanguardias Live gezeigt wird.
Nika Son
Nike Breithaupt alias Nika Son studierte Freie Kunst an der HfbK und arbeitet seitdem als freischaffende Musikerin, Künstlerin, Filmkomponistin und DJ. Ihre Kompositionen erarbeitet aus modifizierten und fragmentierten Fieldrecordings, verwoben mit analogen Synthflächen, gebrochenen Rhythmen, verstreuten Stimmfetzen und gefilterten Tapeloops. Im März 2020 erschien ihr Debut-Album auf dem belgisch-britischen Label Entr‘acte. Sie spielte auf internationalen Festivals wie Intonal Malmö, Meakusma, IFFR, Klub Katarakt, Nuit Sonores, u.a. Neben ihrem Soloprojekt veranstaltet sie regelmäßig Kunst- und Musikreihen an diversen Orten und ist seit 2019 Teil des Kuratoren-Teams des Festivals Papiripar.
Helena Wittmann
Helena Wittmann ist Künstlerin und Filmemacherin und lebt in Hamburg, Deutschland. Nach dem Studium der Hispanistik und Medienwissenschaften in Erlangen und Hamburg machte sie 2014 ihren Abschluss an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (HFBK). Ihr Debütspielfilm DRIFT wurde 2017 bei La Settimana della Critica auf den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt und war ebenso wie ihre Kurzfilme, darunter ADA KALEH (2018), 21,3°C (2014) oder WILDNIS (2013), international auf verschiedenen Filmfestivals und in Ausstellungen zu sehen. Helena Wittmann arbeitet häufig in Kollaborationen - wie mit Nika Son in verschiedenen Kontexten, oder als DoP für andere Filmemacher. Sie war künstlerische Forschungsassistentin an der HFBK Hamburg und ist derzeit Mentorin bei Elias Querejeta Zine Eskola in Donostia, Spanien.