Interkulturelle Jugendbegegnung
Kulturraum Mittelmeer
Migration, Interkulturalität, Identität. Zu diesen Themen trafen sich sechzig Jugendliche aus PASCH-Schulen Ägyptens, Maltas, Italiens, Portugals und Spaniens. Den Rahmen für die interkulturelle Jugendbegegnung bot die Hansestadt Hamburg, selbst Beispiel für die Beeinflussung durch Seehandelsbeziehungen und Migrationsbewegungen.
Der Abschied fiel nicht leicht. Zahlreiche PASCH-Schülerinnen und -Schüler aus den fünf Mittelmeerländern hatten Freundschaft geschlossen. Am Anfang der Begegnung vom 1.-5. Juli 2018 war man sich fremd und scheute den Kontakt zu den anderen Ländergruppen. Die eigene Klasse gab Sicherheit und Halt, sprachlich wie kulturell. Aus diesem Schutzraum herauszutreten, vorgefasste Meinungen abzubauen und das Mittelmeer als gemeinsamen Kulturraum zu begreifen, das galt es während der fünf Projekttage erfahrbar zu machen.
Unterstützt durch die lokalen Goethe-Institute hatten die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld in ihren Ländern über historische Wanderbewegungen im Mittelmeerraum gearbeitet. Dazu suchten sie in ihrem heimischen Umfeld nach Spuren der Beeinflussung durch frühere Mittelmeervölker und dokumentierten ihre Ergebnisse in einem Video (CLIL und Geschichte). Mit diesen Erkenntnissen und vielen Fragen im Gepäck haben sich die Schulklassen aus Kairo, Palermo (ITET Marco Polo), Albufeira und dem andalusischen Chiclana de la Frontera auf die weite Reise begeben. Dank einer Förderung durch Erasmus+ konnten sich die Jugendlichen nun persönlich in Hamburg kennenlernen und ihre Videodokumentationen einander vorstellen. Kulinarische wie musikalische Mitbringsel sorgten rasch für einen lebendigen Austausch, der darin mündete, die recherchierten Migrationsbewegungen und deren Einflüsse auf einer gemeinsam gestalteten Mittelmeerkarte abzubilden.
Nach nur fünf Tagen waren Barrieren gefallen. Vieles war unterdessen zwischen den fünf vertretenen Kulturen geschehen. Man hatte im Laufe der Woche anfängliche Vorbehalte und Ängste abgelegt, die gepackten Koffer fühlten sich jetzt leichter an. Nur der Abschied, der fiel schwer.
„Die Aktivitäten und das tolle Team! Sie waren sehr hilfreich, gastfreundlich und immer für uns da.“
„Es war eine wundervolle Gruppe mit vielen aufgeschlossenen und freundlichen Menschen, die immer bereit waren, ihre Kulturen auszutauschen.“
„Die Unterstützung und Hilfe des Goethe-Teams. Die Erfahrung und neu kennen gelernte Menschen. Obendrein die tolle Stadt; Ich würde die Erfahrung gern nochmals machen.“
„Ich mag meine neuen Freunde so sehr, sie sind sehr gute und lustige Personen. Ich habe es so sehr genossen, als wir den Hafen besucht haben, er ist cool und groß.“