Debatte
Erziehung zur Freiheit zugunsten der Demokratie – aber wie?

KANT: Erziehung zur Freiheit
KANT: Erziehung zur Freiheit |

Debattenreihe zur Feier des 300. Geburtstags von Immanuel Kant

Ateneu Barcelonès

Kant fordert, dass die Erziehung besonders “dem zukünftig möglich bessern Zustande des menschlichen Geschlechts, das ist: der Idee der Menschheit und deren ganzer Bestimmung” dienen soll. In Demokratien verhandeln wir über unsere Zukunft, um so zu gerechteren und freieren Gesellschaftsordnungen zu gelangen. Welchen Gefahren sind unsere Demokratien heute ausgesetzt? Wie kann Erziehung helfen, uns gegen diese Gefahren dauerhaft zu schützen? Was müssen mündige Bürgerinnen und Bürger über Verfassung, Verfahren und nicht zuletzt die völkerrechtliche Weltordnung wissen? Wie können sie lernen, am politischen Prozess aktiv mitzuwirken?
Dies ist das Thema der dritten und letzten Debatte über Kant und die Erziehung zur Freiheit. Es debattieren Francis Chevenal, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Philosophie an der Universität Zürich, und José Luis Martí, assoziierter Professor für Rechtsphilosophie an der Universität Pompeu Fabra. Moderieren wird das Gespräch Thomas Sturm, der diese Debattenserie konzipiert und gemeinsam mit dem Goethe-Institut Barcelona organisiert hat.

Foto Francis Cheneval Foto©AlineBovardRudaz

Francis Cheneval ist seit 2011 ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Politische Philosophie an der Universität Zürich. Er promovierte an der Universität Fribourg in der Schweiz und habilitierte sich an der Universität Zürich. Cheneval hat mehrere Gastprofessuren innegehabt, etwa an der Freien Universität Brüssel und der Universität Nantes. Seine Forschung bezieht Kants Ethik auf moderne politische und wirtschaftliche Fragestellungen. Zudem war Cheneval maßgeblich an Projekten wie „Challenges to Democracy in the 21st Century“ und „Human Rights and Migration“ beteiligt, die sich mit normativen Grundlagen und systemischen Risiken auseinandersetzen. Seine umfangreiche Publikationstätigkeit und seine Rolle in verschiedenen Forschungsinitiativen unterstreichen seine Bedeutung als führender Denker in der politischen Philosophie und Ethik.

Foto Jose Luis Martí

José Luis Martí ist seit 2007 Associate Professor für Rechtsphilosophie an der Universität Pompeu Fabra. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Rechtswissenschaften (1997) und einen Doktortitel in Politik- und Sozialwissenschaften (2004) von derselben Universität. Derzeit ist er Universitätskommissar für die Strategische Initiative zum Planetaren Wohlergehen (seit 2021) und war Vize-Rektor für Innovation an der Universität Pompeu Fabra (2017-2021), Generalsekretär derselben Universität (2017) sowie Direktor des Masterstudiengangs in Advanced Legal Sciences (2010-2016) und des Masterstudiengangs in European and Global Law (2016-2017). Er war Projektleiter eines Recercaixa-Projekts über "Demokratische Kultur und neue Formen der Bürgerbeteiligung" (2013-2016), Ko-PI eines Forschungsprojekts des Nationalen R&D&I-Plans über "Justiz, Legitimität und globale Institutionen" (2016-2019) und PI des H2020-Forschungsprojekts "Reconstructing Democracy in a Time of Crisis" (REDEM). Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift "Law, Ethics and Philosophy" (LEAP). Er war Laurance S. Rockefeller Fellow am University Center for Human Values der Princeton University (2008-2009) und Gastprofessor an der University of Richmond (2014).

José Luis Martí leitet derzeit ein multidisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Titel "Globales Demokratieprojekt", das Möglichkeiten der Demokratisierung globaler und internationaler Institutionen sowie die Entwicklung legitimer Räume globaler Governance untersucht. Zu seinen weiteren Hauptforschungslinien gehören Republikanismus, die Theorie der deliberativen Demokratie und neue Technologien im Dienste der Bürgerbeteiligung.

Foto Thomas Sturm

Thomas Sturm ist ICREA Research Professor an der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB). Er studierte Philosophie, Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Göttingen und der University of California in San Diego. 2007 promovierte er an der Universität Marburg. Vor seinem Beitritt zu ICREA im Jahr 2014 arbeitete er an Institutionen wie der Universität Marburg, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Er ist Mitglied des IHC (UAB), der LOGOS-Gruppe (UB), der Kant-Edition an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und assoziierter Forschungsmitarbeiter am Wundt-Zentrum in Brasilien. 2019 wurde er Mitglied der Academia Europaea.

Seine Forschung konzentriert sich auf Rationalität in der Philosophie und Humanwissenschaften, insbesondere auf Kants Philosophie. Er untersucht die Geschichte, das Potenzial und die Grenzen psychologischer und philosophischer Theorien der Rationalität und deren Rolle in Politik, Ethik und Bildung. Methodologisch nutzt er analytische Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. Derzeit leitet er das Projekt "Critical Reasoning, Philosophy at Secondary Schools, and the Education of Democratic Citizens" des Spanischen Ministeriums für Wissenschaft, Innovation und Universitäten.
Aktuell leitet er das Projekt Critical Reasoning, Philosophy at Secondary Schools, and the Education of Democratic Citizens des Spanischen Ministeriums für Wissenschaft, Innovation und Universitäten.

Ein großer Dank für die Unterstützung geht an den Freundeskreis Asociación AMIGOS Goethe-Institut España, insbesondere an seine Mitglieder:
BMW España  ·  Deutsche Bank  ·  Haribo España  ·  Monereo Meyer Abogados  ·  Allianz  ·  Schweizer Schule Madrid  ·  Dr. Frühbeck abogados  ·  Trumpf  ·  i-bau arquitectos  ·  Lime xl  ·  Deutsche Schule Madrid  ·  Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Madrid  ·  Savitar Consulting, S.L.  ·  Kreis deutschsprachiger Führungskräfte  ·  Verena Batschkus · Silvana Buljan · Barbara Dührkop · Josef Fröhlingsdorf · Francisco Lozano Winterhalder · Carsten Moser

Details

Ateneu Barcelonès

Carrer de la Canuda, 6
08002 Barcelona

Sprache: Englisch mit Simultanübersetzung
Preis: Eintritt frei


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe KANT: Erziehung zur Freiheit.