Dem Goethe-Institut und seinen Lehrern habe ich viel zu verdanken, sowohl in persönlicher als auch in beruflicher Hinsicht. Bei ihnen habe ich nicht nur Grammatik und Vokabeln gelernt. Ich habe auch etwas erfahren über die Geschichte und die Psychologie eines Landes, in dem ich 17 Jahre meines Lebens als Korrespondent von RTVE verbracht habe. Diese Kenntnisse habe ich in den Unterrichtsräumen des Goethe-Instituts erlangt. Hierdurch konnte ich die Menschen und die Politiker in Deutschland, die Traditionen und die Geschichte besser verstehen, aber auch dank meiner beiden Stipendien für ein Studium in Deutschland. Der Unterricht in Literatur und Textanalyse, Filme von Regisseuren wie Fassbinder, Schlöndorff oder von Trotta, die in dieser Zeit in Spanien nur wenige kannten, oder die Diskussionsrunden im Veranstaltungssaal werden mir immer in besonderer Erinnerung bleiben. Beeindruckt hat mich vor allem auch die kollektive Erinnerungskultur und die Verantwortung für den Holocaust, die verschiedene Lehrer des Goethe-Instituts vermittelten. Dies half mir, das Trauma der deutschen Teilung besser zu verstehen und die spätere Freunde über die Wiedervereinigung, die schwieriger war als erwartet. Ich wünsche dem Goethe-Institut Madrid, dass es diese wunderbare Arbeit noch viele Jahre weiterhin erfolgreich fortsetzt.