Der Prinz von Asturien-Preis für Kommunikation und Humanwissenschaften 2005 für das Goethe-Institut und andere europäische Kulturinstitute (British Council, Instituto Cervantes, Istituto Dante Alighieri, Alliance Française und das Instituto Camões)
In der Begründung heißt es sinngemäß: Diese sechs großen und bedeutenden Institutionen vermitteln der Welt die Kultur sowie die humanitären und demokratischen Werte Europas und unterstützen die Verbreitung der künstlerischen Leistungen der Avantgarde ihrer Länder in der Welt. Die Tätigkeit dieser Institutionen geht über die Sprachförderung hinaus. Sie sind wirkliche Botschafter Europas in der Welt, Instrumente des Dialogs und der Identitätsbestimmung der Völker im aktuellen Kontext der Globalisierung.
Jutta Limbach, ehemalige Präsidentin des Goethe-Instituts, nahm die Auszeichnung am 21. Oktober in Oviedo für das Goethe-Institut entgegen. „Wir sind geehrt und unglaublich stolz auf diese Auszeichnung. Vor allem aber freut uns, dass die Stiftung die Rolle der nationalen Kulturinstitute im europäischen Verständigungsprozess betont. Europa wird für lange Zeit ein vorzugsweise kulturelles Projekt bleiben. Dies spüren wir in diesen Tagen besonders deutlich“, sagte Jutta Limbach am Tag der Verkündigung der Auszeichnung in München.
Die mit €50.000 dotierten Prinz von Asturien-Preise wurden 1980 zur Auszeichnung wissenschaftlicher, kultureller und sozialer Arbeiten von Personen oder Institutionen auf internationaler Ebene geschaffen, deren Errungenschaften ein Beispiel für die Menschheit darstellen und der Völkerverständigung dienen. Ziel der gemeinnützigen Prinz von Asturien-Stiftung ist es, unter dem Vorsitz seiner Königlichen Hoheit, des Prinzen von Asturien, Thronfolger der spanischen Krone, einen Beitrag zur Förderung aller zum Welterbe gehörenden wissenschaftlichen, kulturellen und humanistischen Werte zu leisten. Im 25. Jubiläumsjahr des Preises ist Asturien darüber hinaus von der UNESCO zur „Weltkulturhauptstadt“ ernannt worden; Stiftung und Preis werden auf diese Weise selbst noch einmal ausgezeichnet.
Frühere deutsche Preisträger waren u.a. Helmut Kohl, Hans-Dietrich Genscher, Günter Grass, Hans-Magnus Enzensberger und Jürgen Habermas; zu den internationalen Preisträgern gehören unter anderen Nelson Mandela, Michail Gorbatschow und das Flüchtlingskomitee der Vereinten Nationen.