Labor für urbane Kulturen VI - mit Silax (Frankreich)
Im Rahmen von FLIPAS wird der Chefkonditor
Silax (Silamaka Soukouna - Frankreich) mit Jugendlichen der
Casa San Cristóbal vom 9.-12. Oktober in einem Workshop kreative und feine Köstlichkeiten und süße Leckereien zubereiten.
© privat
silax
Silamaka Soukouna, genannt Silax, hätte nie gedacht, dass er es in die Höhen schaffen würde, in denen er sich jetzt bewegt. Nach einer Kindheit, die er in Notunterkünften des Roten Kreuzes im Département 94 verbrachte, entschied sich der Mann, der "schon mit acht Jahren angefangen hat, herumzuhängen", sehr jung für eine Vorlehre in der Konditorei. Es folgten ein unbefristeter Vertrag als Angesteller bei Ladurée, ein Aufenthalt in London und dann im Lutetia, wo er ab 2007 die hohe Kunst der französischen Patisserie erlernte. Angesichts dieser Raffinesse machte es Klick: "Das will ich machen!".
Als gebürtiger Malier, der in der Küche immer wieder unter Rassendiskriminierung zu leiden hat, wendet er sich an Zeitarbeitsfirmen, um sich die Türen zu schönen Häusern wie dem Prince de Galles, dem Train Bleu von Michel Rostang oder dem Café de la Paix öffnen zu lassen. Es war schließlich bei Emile Cotte im Drouant, bei dem er zwei Jahre lang an seiner Technik feilte.
Nach dem ersten Lockdown begann Silax zu Hause zu backen, teilte seine Ergebnisse auf Instagram mit und wurde schnell mit Bestellungen überhäuft: mal ein Himbeerbäumchen für den Bürgermeister, mal eine Torte mit goldener Schallplatte für die Rapper der Gegend.... "Unten in meinem Haus ist es zu einem Drive-in geworden", scherzt er. Später: eine Ausschreibung der Stadt und er bekommt die Schlüssel zu einem perfekten Ladenlokal im Herzen von Fontenay-sous-Bois, seiner Heimatstadt, wo er seitdem erfolgreich
Silaxpatisserie betreibt.
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