Online-Buchgespräche der Goethe-Institute Frankreich Vidéolitté
Vidéolitté ist ein digitales Projekt zur Präsentation interessanter Neuerscheinungen und Highlights der deutschsprachigen Literatur. Autor*innen oder Literaturexpert*innen stellen in einem Video durch Gespräche, Lesungen oder kurze Vorträge neue Bücher vor. Auch auf unserem Youtube-Kanal zu finden.
Resi : lire Lili Grün: Alles ist Jazz
Alles spricht für die junge Schauspielerin Elli, nur ihre Epoche spielt gegen sie. An der Schwelle zu den 1930er Jahren zermalmt das faszinierende, aber auch beängstigende Berlin viele Träume. Angesichts der fehlenden Zukunft und der Massenarbeitslosigkeit beschließen Elli und ihre Freunde, ihr eigenes Kabarett-Kollektiv zu gründen: Jazz!
Resi : lire Josef Winkler: Die Ukrainerin
Als Josef Winkler 1981 die Ukrainerin Njetoschka kennenlernt, beschließt sie, dass er ihre Geschichte niederschreiben wird. Er leiht ihr seine Sprache, seine Stimme, die von ihrer Kindheit in der Ukraine erzählt, von ihrer Entführung durch Hitlers Schergen im Jahr 1943 und ihrem Leben als Zwangsarbeiterin auf einem österreichischen Bauernhof. Ein augenöffnendes Buch.
Resi : lire Ernst Wiechert: Der weiße Büffel
Im selben Moment, in dem der Patriarch eines Dorfes am Ganges verstirbt, wird Vasudeva geboren. Vielleicht wird dieses Kind die Seinen endlich von der Tyrannie der Mächtigen befreien…. Ernst Wiechert, geboren 1887 in Ostpreußen geboren, war Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller.
Resi : lire E. T. A. Hoffmann: Le Marchand de sable
Diese Ausgabe von Resi : lire ist der Erzählung „Der Sandmann“von E. T. A. Hoffmann im neuen Sammelband « Dans la nuit » gewidmet. E. T. A. Hoffmann (1776-1822) hat mit seinem fantastischen Realismus eine Bresche in die Literaturgeschichte geschlagen.
Wladimir Kaminer: Der entfremdete Himmel
Ende der 1980er Jahre verließ Wladimir Kaminer sein Land in Richtung DDR, als diese gerade ihre letzten Stunden erlebte. Mittlerweile hat er sich als Symbolfigur der Berliner Alternativszene etabliert. Rückblick auf einen außergewöhnlichen Werdegang anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von CIERA. Moderation: Bernard Banoun und Hélène Miard-Delacroix.
Dans la nuit von E.T.A. Hoffmann
200 Jahre nach dem Tod des Meisters des fantastischen Realismus veröffentlicht der Typhon-Verlag neue Übersetzungen von fünf grundlegenden Texten. Anthony Lachegar (Vleel) unterhält sich mit den Herausgebern und den Märchenspezialist*innen Elisabeth Lemirre und Jacques Cotin. Laurent Stocker liest Auszüge.
Resi : lire Ernst Wiechert: Hirtennovelle
In einem Dorf am Rande der Zivilisation schließt Michaël, der Sohn einer Witwe, seine Kindheit mit einer besonderen Tat ab. Alle glauben nun, dass ihm ein weltveränderndes Schicksal bevorsteht. Doch die Natur, die Liebe und die Freundschaft verändern das Schicksal des jungen Hirten. „Hirtennovelle“ (1935) vermittelt in intensiven Melodien eine zeitlose Lektion: Es ist besser, die Welt zu schätzen, als sie zu erobern.
Resi : lire Helene Bukowski: Milchzähne
Helene Bukowskis Debüt ist eine moderne Dystopie. Das Mädchen Skalde erzählt von seiner Welt, in der das Klima verrücktspielt und die Menschen sich abschotten. Als Skalde im Wald ein kleines Kind mit flammend rotem Haar findet, lernt sie, was Fürsorge und Hoffnung inmitten der Gefahr bedeuten.
„Roter Flieder“ von Reinhard Kaiser-Mühlecker ist der erste Roman des österreichischen Autors in französischer Übersetzung. Er erzählt vom Leben einer Bauernfamilie in Oberösterreich, von verschwiegenen Untaten, der Hoffnung auf Erneuerung und einem Fluch, der ihr Glück bedroht.
Resi : lire Wolfgang Koeppen: Der Tod in Rom
Wolfgang Koeppens polyphoner Roman im Filmstil, der 1954 veröffentlicht wurde, hat die deutsche Gesellschaft zutiefst beunruhigt. „Der Tod in Rom“ hat nichts von seiner Kraft verloren und erstrahlt in einem dunklen Glanz, denn das Werk seziert den Krieg, den man gegen sich selbst und seine Zeit führen muss, um eines Tages auf Frieden hoffen zu können.
Resi : lire Norbert Scheuer: Winterbienen
„Winterbienen“ von Norbert Scheuer ist ein Krisenroman. Ein Bienenzüchter beschreibt in seinem Tagebuch, wie vor der letzten großen Schlacht des Zweiten Weltkriegs sein kleines Dorf an der belgischen Grenze ganz allmählich vom Kriegsgeschehen eingeholt wird, während er selbst um seine Gesundheit, das Überleben jüdischer Flüchtlinge und das Wohlergehen seiner geliebten Bienen kämpft.
Resi : lire Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen
„Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun ist ein erfrischend provokanter, atemberaubender Roman, 1932 geschrieben und 2021 im Verlag Les éditions du typhon neu herausgegeben. Mit ihrer Romanheldin , die alle Vorschriften zurückweist, brachte die Autorin Unruhe in die patriarchalische Gesellschaft…
Peter Stephan Jungk: Marktgeflüster
In „Marktgeflüster“ schildert Peter Stephan Jungk den Pariser Marché d'Aligre. Für den Schriftsteller, der seit mehr als drei Jahrzehnten in Paris lebt, stellt der Markt den Inbegriff von Heimat dar. Eine multikulturelle, fast schon dörfliche Oase mitten in der hektischen Hauptstadt. Moderiert von Michael Braun.
Sachbuchpreis 2021 Michael Maar: Die Schlange im Wolfspelz
Das Buch „Die Schlange im Wolfspelz“ von Michael Maar wird von Florian Torres (Verleger und Mitgründer der Editions du typhon) besprochen. In diesem Essay zeigt Michael Maar voller Leidenschaft, wie vielfältig die literarische Sprache ist. Temporeich schlägt der Autor den Bogen von der Romantik zur Gegenwart und weckt die Lust, Klassiker und moderne Autoren deutscher Sprache (wieder) zu entdecken.
Sachbuchpreis 2021 Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Anlässlich der Verleihung des Deutschen Sachbuchpreises 2021 rezensierte Mareike Zyzik (Institut National des Sciences Appliquées de Lyon) eines der nominierten Bücher. „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim erklärt, welche wissenschaftlichen Fakten den brennenden Streitfragen unserer Gesellschaft zugrunde liegen und zeigt auf, wo dennoch lebhaft gestritten werden darf.
Sachbuchpreis 2021 Heike Behrend: Menschwerdung eines Affen
Das Buch „Menschwerdung eines Affen“von Heike Behrend wird von Charlotte Metzger (Lektorin für deutsche Sprache in Bordeaux) besprochen. In dieser Autobiographie der ethnographischen Forschung beleuchtet die Autorin ihre eigenen Erfahrungen als Fremde in ostafrikanischen Ländern und den steinigen Weg zur Akzeptanz während mehr als 50 Jahren Forschungsarbeit.
Sachbuchpreis 2021 Andreas Kossert: Flucht. Eine Menschheitsgeschichte
Anlässlich der Verleihung des Deutschen Sachbuchpreises 2021 rezensierte Nadia Pantel (Süddeutsche Zeitung) eines der nominierten Bücher. „Flucht. Eine Menschheitsgeschichte“ von Andreas Kossert erzählt auf sehr bewegende Weise von den existenziellen Erfahrungen von Menschen auf der Flucht.
Deutscher Buchpreis 2021 Antje Rávik Strubel: Blaue Frau
Antje Rávik Strubel erzählt in dieser umfangreichen Geschichte von der Gewalt gegen eine junge Frau im heutigen Europa und liefert einen Roman über Ost und West, einen europäischen Roman über den Missbrauch von Macht. Von Katja Petrovic.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 Christian Kracht: Eurotrash
„Eurotrash“ ist ein raffiniertes, ein tragikomisches und mitunter überraschend zart erzähltes Stück autofiktionaler Erinnerung, das die psychologischen Feinheiten einer Mutter-Sohn-Beziehung ergründet und dabei familiäre Schattenwelten aufsucht, die aus der Vergangenheit in die Gegenwart ragen. Mit Marie Hermann.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 Mithu Sanyal: Identitti
„Identitti“ ist ein enorm vergnüglicher, hochenergetischer Diskursroman, bei dessen Lektüre viel zu lernen ist und der dabei grandios unterhält. Mit leichter Hand erzählt Mithu Sanyal von Bloggerin Nivedita, Studentin an der Düsseldorfer Uni, die ein Skandal durchschüttelt: Starprofessorin Saraswatis indische Herkunft ist fake! Mit Sina de Malafosse.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 Thomas Kunst: Zandschower klinken
Bengt Claasen verschlägt es aus einer Lebenskrise in ein nordostdeutsches Provinznest. Dort trotzen Menschen mit aufsässigen Fantasien einer ihnen nicht wohlgesonnenen Realität. Eine bittere, märchenhaft verschlüsselte Familiengeschichte kontrapunktiert den Ausstieg in die Utopie. Mit Sylvie Grimm-Hamen.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 Monika Helfer: Vati
Monika Helfers Roman „Vati“ ist eine Annäherung an das Leben ihres Vaters. Ein Buch von zärtlicher Traurigkeit – in dem Gefühl und sprachliche Klarheit vollständig ausgewogen sind. Mit Claire Géhin.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 Norbert Gstrein: Der zweite Jakob
Ein Schauspieler ist anlässlich seines 60. Geburtstags gezwungen, sich selbst und seiner Tochter Rechenschaft abzulegen. Auf meisterhafte Weise demonstriert Norbert Gstrein, wie sich die Komplexität eines Lebens, das geprägt ist von Scheitern, Scham und Schuld, einem simplen Plot verweigert. Mit Claire Stiévenard.
Podiumsdiskussion Das politische Erbe von Angela Merkel
Die anstehenden Bundestagswahlen läuten das Ende einer Ära ein: Angela Merkel wird nach 16 Jahren das Kanzleramt verlassen. Welches politische Erbe hinterlässt sie dem oder der neuen Kanzler*in? Diesen Fragen widmet sich die Journalistin und Autorin Marion Van Renterghem im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Uwe Jun. Die Podiumsdiskussion wurde moderiert von Nadia Pantel (Süddeutsche Zeitung). Video auf Deutsch und Französisch, ohne Untertitel.
Deutscher Krimiabend Andrea Maria Schenkel und Oliver Pötzsch
Entdecken Sie zwei namhaften Krimi-Autor*innen und ihre aktuellen Übersetzungen ins Französische: „Täuscher“(übers. von S. Lux) und „Die Henkerstochter und der König der Bettler“(übers. von J. Honigmann).
Im Rahmen des Programms MUNICH UNIQUE, gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Tous à la page ! Simone Buchholz: blaue Nacht
Die dritte Folge von Tous à la page! – Sommer 2021 führt uns nach Hamburg, wo die kaltgestellte Staatsanwältin Chastity Riley einen Krieg gegen die Droge Krokodil führt. Ein spannender und unterhaltsamer Krimi von der Gewinnerin des Deutschen Krimipreises 2019, vorgestellt von Catherine Pont-Humbert.
Tous à la page ! Mariana Leky: was man von hier aus sehen kann
In der vierten und letzten Folge von Tous à la page! – Sommer 2021 stellt Catherine Pont-Humbert einen Bestseller aus Deutschland vor. Wenn Selma von einem Okapi träumt, ereilt ihr Dorf am nächsten Tag eine unausweichliche Tragödie … Ein einzigartiger und feinsinniger Roman über Liebe und Verlust.
Tous à la page ! Hans Magnus Enzensberger : Gedichte (1980-2014)
In Frankreich ist Hans Magnus Enzensberger vor allem für seine Romane und Essays bekannt – doch er ist auch ein großer Dichter. In dieser zweiten Folge von Tous à la page ! – Sommer 2021 stellt Catherine Pont-Humbert eine Anthologie mit 78 Gedichten aus verschiedenen Sammlungen vor.
Nuit de la littérature 2021 Pierre Jarawan: Ein Lied für die Vermissten
Pierre Jarawans neuer Roman nimmt seine Leser*innen auf eine Reise in das Herz des Libanons mit, wo der junge Amin seiner Herkunft nachgeht und Familiengeheimnisse aufdeckt, die ihren Ursprung im bewaffneten Konflikt haben. Eine aus unzähligen Fäden gesponnene Erzählung, welche die Vermissten des Bürgerkriegs wieder zum Leben erweckt. Anlässlich der Nuit de la Littérature 2021.
Nico Bleutge: Nachts Leuchten die Schiffe
Nico Bleutge wurde in Deutschland mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zählt zu den wichtigsten und einfallsreichsten Stimmen der zeitgenössischen deutschen Poesie. Im Gespräch mit Guillaume Métayer stellt er seinen neuesten Gedichtband vor. In Kooperation mit der Universität Paris-Sorbonne und dem Master MEGEN.
Michel Wieviorka & Axel Honneth: Für eine kämpferische Demokratie
Wie können wir in einem Klima der politischen Aggression und des Misstrauens unsere geschwächten Demokratien schützen? Darum geht es in Michel Wieviorkas Buch „Für eine kämpferische Demokratie“, das er im Gespräch mit Axel Honneth und Barbara Carnevali vorstellt.
Im Gespräch mit Olivier Guez stellt Ulla Lenze ihr neues Buch vor. Tauchen Sie mit uns ein in das New York der 1930er-Jahre und ins Nachkriegs-Deutschland. Mit dabei: Funkamateur Josef Klein, Großonkel der Autorin, der unbewusst in die Spionage-Aktivitäten des deutschen Auslandsgeheimdienstes verwickelt wird.
Im Jahr 2019 erhielt Saša Stanišiċ den Deutschen Buchpreis für sein autobiografisches Buch „Herkunft“. Der bosnisch-stämmige Schriftsteller erzählt die Geschichte seiner Flucht mitten im Balkankrieg und seinen langen und verworrenen Weg als Einwanderer nach Deutschland. Ein faszinierendes und humorvolles Gespräch mit Raphaëlle Leyris.
Vorlesestunde Die fantastischen Geschichten von Erwin Moser
Machen Sie es sich mit der ganzen Familie gemütlich und erleben Sie die wunderbaren Erzählungen aus den Geschichtenbüchern „Tigerkäfer“ und „Mäusezirkus“ des österreichischen Autors und Zeichners Erwin Moser. Gelesen werden die Erzählungen von der Clownin und Bewegungsschauspielerin Deborah Weber.
Chris Kraus: Sommerfrauen, Winterfrauen
In einem Gespräch mit Florent Georgesco stellt Chris Kraus seinen Roman „Sommerfrauen, Winterfrauen“ (übersetzt von Rose Labourie, Belfond 2021) vor. Der Autor führt hier seine autobiografische Familienstudie weiter, die von den Dämonen der Nazizeit überschattet ist. Die Handlung spielt vor dem Hintergrund der gefeierten Film-, Literatur- und Kunstszene der 1990er-Jahre.
Im Mittelpunkt des Videos steht ein Gespräch zwischen dem Münchner Schriftsteller Hans Pleschinski, Preisträger des Literaturpreises 2020 der Konrad-Adenauer-Stiftung, und dem deutsch-französischen Literaturwissenschaftler und Kritiker Jürgen Ritte.
Im Rahmen des Programms MUNICH UNIQUE, gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Mirko Bonné: Nie mehr Nacht
Anlässlich der Veröffentlichung des neuen Romans von Mirko Bonné „Nie mehr Nacht“ (übersetzt von Juliette Aubert, Typhon 2020) in Frankreich haben wir den Autor und seine Übersetzerin in Hamburg getroffen. Entdecken Sie den Roman mit Lesung und Interview in diesem Video!
Christian Berkel: Der Apfelbaum
Im Dialog mit der Journalistin Raphaëlle Leyris stellt der Schauspieler und Romanautor Christian Berkel seinen ersten Roman „Der Apfelbaum“ (übersetzt von Laurence Richard, Fayard 2020) vor. Das Autorengespräch wurde in Zusammenarbeit mit dem Verlag Fayard und der literarischen Internetplattform „Un endroit où aller“, im Rahmen des Festivals für Debütromane 2020, organisiert.
Deutscher Buchpreis 2020
Zu Beginn der Frankfurter Buchmesse wird der Deutschen Buchpreis an den besten deutschsprachigen Roman des Jahres verliehen. Entdecken Sie die Rezensionen von Experten der deutschen Literatur zu den sechs Büchern der Shortlist des Deutschen Buchpreis 2020.
Arne Ulbricht: Maupassant
Die Jugend eines der großen Schriftsteller der französischen Literatur zu erzählen: Dieses Unterfangen hat sich Arne Ulbricht als Aufgabe gestellt (übersetzt von Elisabetz Willenz, Ed. Du Sonneur 2019). Der Schauspieler Pierre Morice liest einen Auszug aus dem Buch. Anlässlich der Nacht der Literatur 2020.