Sachbuch: Die Realität im Fokus
Nach mehreren Ausgaben, die sich mit gesellschaftlichen Themen beschäftigen, kehren die europäischen Literaturtage
Lettres d'Europe et d'Ailleurs (14. -18. November 2017) zu einem literarischeren Thema zurück: dem Genre der „Sachliteratur“.
Zwischen Roman und Essay, Fiktion und Realität, bewahrt das Sachbuch, das nicht mit dem Dokumentarischen zu verwechseln ist, das narrative Gerüst des Romans und die Absicht des Sachtextes, Wissen zu vermitteln. Im Gegensatz zur Belletristik ist das Anliegen der Sachliteratur, über die Realität zu berichten und jede Erfindung (außer der formalen) abzulehnen. Sie bewegt sich an der Grenze zwischen den literarischen Genres.
Mit
- Patrick Deville (Frankreich)
- Ghislaine Dunant (Schweiz/Frankreich)
- Ralph Dutli (Schweiz)
- Hakan Günday (Türkei)
- Toine Heijmans (Niederlande)
- Serhiy Jadan (Ukraine)
- Ursula Krechel (Deutschland)
- Rafael Reig (Spanien)
Programm |
14. November 2017, 19 Uhr, Goethe-Institut Paris |
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Sachbuch: eine Literatur, die die Realität beweist
Mit Patrick Deville, Hakan Günday, Ursula Krechel
Moderation: Jürgen Ritte, Übersetzer |
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Die Realität ist das Abenteuer der Sachbücher. Ist dieses literarische Genre, das dem Ruf, dem „Hunger nach Realität“ (David Shields) gerecht zu werden scheint, charakteristisch für unsere Zeit oder Ausdruck der Diktatur der Wirklichkeit, wie seine Kritiker behaupten? Wie wird Realität von Sachbüchern betrachtet, begriffen und wahrgenommen? |
15. November 2017, 18 Uhr, Mairie du 8e arrondissement |
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Welchen Platz hat die Sachliteratur in der zeitgenössischen Literatur?
Mit Toine Heijmans und Rafael Reig
Moderation: Jean-Philippe Rossignol, Schriftsteller und Literaturkritiker
In der aktuellen Literaturlandschaft lässt sich ein erneutes Interesse des Lesers an Realität und Fakten feststellen. Ist dies eine Reaktion auf die sogenannte Selbstfiktion oder eine neue Tendenz? Ist die Sachliteratur, als wahre Geschichte, kurz davor sich dauerhaft im Bereich der Literatur zu etablieren? Oder ist nur die Fiktion literarisch? |
16. November 2017, 19 Uhr, Goethe-Institut Paris |
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Francesca Isidori spricht mit den Schriftstellern Ghislaine Dunant und Ralph Dutli, um ihre „Wahlverwandtschaften“ jenseits von Sprachen und Kulturen hervorzuheben. Sie diskutieren über ihre ästhetischen Entscheidungen, ihre Beziehung zu Sachbüchern und präsentieren ein Klangdokument, das ihre Schriften widerspiegelt.
Francesca Isidori ist Literaturkritikerin, Journalistin (France Culture/Arte), künstlerische Leiterin der Bibliothèque des Voix bei Editions des Femmes. |
18. November 2017, 15 Uhr, Librairie Polonaise |
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Revolutionärer Geist in der Literatur. Serhiy Jadan und Lola Lafon im Gespräch.
Moderation: Oriane Jeancourt
In Zusammenarbeit mit Week-end à l'Est |
Weitere Veranstaltungen:
Dienstag 14.11. (13:30 – 15 Uhr)
Ursula Krechel in der Universität Paris 3
Mittwoch 15.11. (18 Uhr)
Hakan Günday im Institut national des langues et civilisations orientales (INALCO)
Freitag 17.11. (09:30 – 11Uhr)
Ralph Dutli In Der Universität Paris 3
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