Es besteht das Vorurteil, dass Liebe und Politik nicht zusammenpassen, dass sie vielmehr polare Gegensätze sind. In der Politik ist Liebe sogar fast zu einem Schimpfwort geworden. In den sozialen Medien wird über Sex oft bis zum Abwinken gesprochen – aber Liebe ist zu süß, zu kitschig und zu unpolitisch.
Das war nicht immer so. Die meisten Bewegungen für soziale Gerechtigkeit entstanden aus einer Ethik der Liebe heraus. Für Gandhi war Liebe ein Hauptargument für den friedlichen Kampf um die Unabhängigkeit Indiens. Martin Luther King predigte und praktizierte Liebe. Und James Baldwin forderte eine Politik der Liebe.
Wie kam es, dass die Liebe an den Rand des politischen Diskurses gedrängt wurde? Und wie kann eine Politik aussehen, die von Liebe geprägt ist?
"Sie gibt keine einfachen Antworten, sondern stellt kopfzerbrechende Fragen" – Jörg Scheller, Neue Zürcher Zeitung über Mithu Sanyal und Identitti.
"Erfrischend mutig, ehrlich, kritisch und doch einfühlsam... Sanyal ist nicht nur mutig und witzig, sondern auch mit einer gehörigen Portion Selbstironie begabt.“ – Clemens Ruthner, Ö1 Ex Libris über Mithu Sanyal und Identitti.
Eine anschließende Fragerunde wurde von der Journalistin Nastaran Tavakoli-Far moderiert.