Goethe V&A Residenz
Goethe V&A Resident Helmut Völter

Das Goethe-Institut London und das Victoria und Albert Museum starten gemeinsam ein auf Dauer angelegtes Residenzprogramm: die Goethe V&A Residenz. Der deutsche Künstler Helmut Völter wurde als erster Goethe V&A Residenzkünstler ausgewählt.
Völter ist ein Grafikdesigner und Künstler aus Berlin. In seiner Arbeit verbindet er Recherche mit der Erstellung von Buchdesigns und Ausstellungen. Er interessiert sich für die Rolle des fotografischen Bildes innerhalb von Geschichte, Medien, Kunst und Wissenschaft. Der Doppelcharakter von naturwissenschaftlichen Abbildungen als rationaler Beweis und ästhetisches Objekt bildet oft den Ausgangspunkt seiner Arbeit.
In seinem jüngsten Projekt beschäftigt sich Völter mit dem Wissenschaftler und Fotografen Masanao Abe (1891–1966). Der Physiker Abe beobachtete in den 1930ern die Wolken beim Fuji Berg. Er verwendete Film, Fotografie, Stereofilm und Stereofotografie, um die Bewegungen der Wolken zu dokumentieren und zu messen. Abes Bilder und Filme kombinieren die Präzision und Struktur einer wissenschaftlichen Studie mit ausgeprägtem ästhetischem Potential. Völters Ausstellung zu Abes Wolkenstudien wurde 2015 im Izu Foto Museum in Japan gezeigt. Sein Buch Wolkenstudien wird dieses Frühjahr vom Verlag Spector Books veröffentlicht. Seine früheren Bücher sind Wolkenstudien zu der Geschichte von wissenschaftlicher Wolkenfotografie und ein Handbuch der wildwachsenden Großstadtpflanzen, einem Führer zur Botanik in Großstädten.
Völters Buchdesign hat mehrere Preise erhalten, darunter den Walter Tiemann Preis, als auch die silberne und bronzene Medaille im Wettbewerb “The Most Beautiful Books of the World“.
Rechercheinteressen am V&A

Fentons Foto ist mein Ausgangspunkt zu dem künstlerischen Rechercheprojekt am V&A. Ich bin von seiner ästhetischen Qualität und der vielfältigen Fragen, die es aufwirft, fasziniert.
Während meiner Residenz möchte ich eine Reihe von Displays über die Vielfalt der Betrachtungsmöglichkeiten von Fotografien entwickeln. Die Displays werden als Zentrum ein Foto aus der der V&A Sammlung haben, dies erzeugt eine Art „Konstellation“: durch eine Kombination mit anderen Abbildungen und Objekten werden Aspekte der Fotografie im Zentrum hervorgehoben und kommentiert.
In das Ausstellungsdesign sollen improvisierte und wiederverwertete Utensilien als auch eine Vielzahl von Reproduktionsmethoden und –materialien eingebunden werden. Basierend auf der Idee, dass diese Objektkonstellationen wie Essays sind – Experimente, um die vielfachen Bedeutungen von Bildern zu erkunden aber auch Experimente mit ihrem ästhetischen Potential.“ Helmut Völter