Zehn Gesichter und Namen
Wer sind die Stars der EURO 2022?

Wer sind die Stars der EURO 2022? Für unser Dossier haben wir eine Auswahl aus zehn Spielerinnen aus zehn Ländern zusammengestellt. Zehn Gesichter und Namen, die man sich merken sollte.

Von Rainer Fußgänger

Lauren Hemp (England)

Die 21-Jährige Stürmerin aus Norfolk spielt schon seit 2018 für Manchester City in der FAWSL, der Football Association Women Super League. In der englischen Mannschaft gibt es mit Lucy Bronze oder Ellen White richtig etablierte Stars. Hemp gehört schon der nächsten Generation an. In den vergangenen Monaten fiel sie durch Ehrgeiz und einen großen Drang zum gegnerischen Tor auf.

Ada Stolsmo Hegerberg (Norwegen)

27 Jahre alt wird Ada während der EURO. Und sie hat schon einiges erlebt. Nach dem Beginn ihrer Karriere bei Stabaek in Norwegen, ging sie schon 2013 mit nur 18 Jahren nach Potsdam. Dort lernte sie Deutsch und machte Olympique Lyon auf sich aufmerksam. Seit 2014 schon spielt Hegerberg für Lyon und gilt als eine der besten Stürmerinnen der Welt. Vier Jahre lang spielte sie nicht für Norwegen, aber jetzt ist sie wieder dabei.

Lea Schüller (Deutschland)

Lea Schüller hat in den letzten beiden Jahren sehr viele Tore in der Bundesliga für Bayern München und die deutsche Nationalmannschaft geschossen. Sie sagt selber, dass sie gegen starke Gegner mehr Tore machen muss. Vielleicht schafft die 24-Jährige Krefelderin das bei der EURO.

Aitana Bonmati (Spanien)

Technisch gesehen spielt Spanien heute den besten Fußball der Welt. Der FC Barcelona gilt als nahezu unschlagbar und beschäftigt fast nur Nationalspielerinnen. Eine von ihnen ist  das Mittelfeld-Genie Aitana Bonmati. Die 24-Jährige aus Sant Pere de Ribes steht oft im Schatten von Weltfußballerin Alexia Putellas. Aber Bonmati macht immer wieder mit Traumpässen auf sich aufmerksam.

Pernille Harder (Dänemark)

Die Dänin wurde schon früh als eines der größten Offensivtalente im europäischen Fußball angesehen. Beim schwedischen Linköping FC wurde sie von Trainer Martin Sjögren an die Spitze herangeführt. Dort lernte sie auch ihre schwedische Lebensgefährtin Magdalena Eriksson kennen. Heute sind die Beiden unverzichtbar beim englischen Erstligaverein Chelsea und Ikonen in der LGBTQ-Szene.

Lieke Martens (Niederlande)

Wie Pernille Harder spielte auch Lieke Martens ein paar Jahre in Schweden (Göteborg und Rosengård), bevor sie dann nach Spanien zum FC Barcelona wechselte. Im Sommer 2022 ging sie nach Frankreich zu Paris Saint-Germains. Bei der EURO 2017 war die pfeilschnelle Martens die vielleicht wichtigste Spielerin als die Niederlande Deutschland als Europameister ablöste. Und Lieke wurde Weltfußballerin des Jahres.

Stina Blackstenius (Schweden)

Die schwedische Stürmerin kommt aus der Nähe von Linköping und spielte zusammen mit Pernille Harder bei Linköping FC. Als Schweden 2015 Europameister bei der U19 (unter 19 Jahre) wurde, war Stina die überragende Spielerin und erzielte in jedem Spiel Tore. Im Endspiel gelangen ihr zwei Treffer gegen Spanien (3:1). Dann lockte das Ausland und Montpellier HSC in Frankreich wurde ihr neuer Club. Aber in Frankreich fühlte sie sich nicht ganz wohl, kam zurück nach Schweden und wurde 2020 mit Göteborg Meister. Seit 2022 ist sie in ihrem zweiten Auslandsabenteuer – beim FC Arsenal in London.

Marie-Antoinette Katoto (Frankreich)

Auch Katoto ist eine Stürmerin. 2019 aber wollte Trainerin Corinne Diacre sie nicht bei der WM im eigenen Land dabei haben. Sie sei zu unbeständig und es fehle ihr an Ehrgeiz, hieß es. Heute ist Marie-Antoinette wohl unverzichtbar und erzielt auch in der französischen Nationalmannschaft ein Tor nach dem anderen.

Cristiana Girelli (Italien)

Das große Männerfußballland Italien holt seit einigen Jahren nun auch bei den Frauen enorm auf. Die stärkste Mannschaft in der Serie A Femminile ist Juventus aus Turin. Und eine der besten Spielerinnen bei Juventus ist die 32 Jahre alte Stürmerin Cristiana Girelli. Auch gegen die stärksten Gegnerinnen ist Girelli immer für ein Tor gut und sie ist nach wie vor sehr ehrgeizig.

Sveindis Jane Jonsdottir (Island)

Sveindis hat einen isländischen Vater und eine ghanaische Mutter. Sie gilt als eines der größten Talente in der Geschichte des isländischen Fußballs und lernt gerade Deutsch und spielt beim deutschen Spitzenclub VfL Wolfsburg. Achtet bei der EURO 2022 besonders auf die Einwürfe von Sveindis – die 21-Jährige kann sehr, sehr weit werden und ihre Einwürfe sind so fast wie Eckbälle.