Hast du bereits beschlossen, dass du in Deutschland studieren oder eine Ausbildung machen willst, weiß aber nicht, womit du anfangen sollst? Du könntest zu einer Agentur gehen, im Internet nach Informationen suchen, dich durch den Dschungel der Websites wühlen, aber ist es nicht besser, von den Erfahrungen anderer Studierenden zu lernen, die bereits in Deutschland studieren? Das Goethe-Institut Kasachstan lädt dich ein, am Bildungs-Pingpong teilzunehmen! Hier kannst du unseren Speakerinnen und Speakern alle deine Fragen stellen.
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Denke daran: Es gibt keine dummen Fragen! Verpasse nicht deine Chance, alles über das Studium in Deutschland zu erfragen, höre dir die Slams unserer Studentinnen und Studenten aus der Praxis an und hole dir ihre lebendigen Lifehacks!
Das Projekt wird gefördert durch das Auswärtige Amt.
BARTLOME IARAJULI
Saida Rustambekova
Otakhon Rustambekov
Ainura Nuptybayeva
Elizaveta Spehr
Nilufarkhon Pulotova
Oft gestellte Fragen
Fang damit an, Deutsch zu lernen. In der Regel musst du, um an einer deutschen Hochschule erfolgreich zu studieren, die Sprache auf dem Niveau C1 im Sinne des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen beherrschen. Mit C1 kannst du Vorlesungen folgen, Projektarbeit erledigen und Klausuren schreiben. Die Anforderungen an Sprachzertifikate unterscheiden sich je nach Studiengang und den Zulassungsbedingungen der Universitäten. Deshalb ist die Universität selbst die beste Quelle für Informationen über die Sprachzertifikate, die du vorlegen musst. Hier kannst du schauen, welche Zertifikate existieren, um dein Sprachniveau zu belegen:
https://www.kmk.org/themen/deutsches-sprachdiplom-dsd/deutsche-sprachkenntnisse-fuer-den-hochschulzugang.html ; https://www.daad.de/de/studieren-und-forschen-in-deutschland/studium-planen/die-deutsche-sprache/
Um eine Ausbildung zu starten oder zum Studienkolleg aufgenommen zu werden, sind in der Regel Deutschkenntnisse auf dem Niveau B2 erforderlich. Für die Teilnahme am Programm des Goethe-Instituts Studienbrücke, das den direkten Zugang zu einer deutschen Universität unmittelbar nach der Schule ermöglicht, ist ebenfalls das Niveau B2 notwendig. Du kannst dich zu Beginn der 11. Klasse bei diesem Programm bewerben.
Die Bewerbungsfristen sind je nach Hochschule und Studiengang unterschiedlich. Du solltest mindestens ein Jahr im Voraus mit der Wahl einer Uni beginnen und dich mit der Liste der Unterlagen und Zulassungsvoraussetzungen vertraut machen. Das Studium an einer deutschen Universität kann entweder zum Wintersemester (15. Oktober) oder zum Sommersemester (15. März) aufgenommen werden. Der Bewerbungszeitraum für das Wintersemester ist vom 15.06. bis zum 15.07. und für das Sommersemester vom 15.01. bis zum 15.02. Du kannst dich auf dem Uniportal registrieren und alle erforderlichen Unterlagen hochladen.
Starten kannst du unter https://anabin.kmk.org/anabin.html
Diese Datenbank bewertet die in deinem Heimatland erworbenen Qualifikationen (Zeugnisse oder Diplome) und ordnet sie in das deutsche Bildungssystem ein. Hier kannst du herausfinden, ob du berechtigt bist, dich direkt in das erste Studienjahr immatrikulieren zu lassen, oder ob du ein Vorstudium am Studienkolleg oder alternativ zwei Semester in deinem Heimatland im konkreten Studienfach absolvieren musst.
Hier kannst du auch sehen, ob die Universität deiner Wahl ein eigenes Studienkolleg hat oder ob du dich an einem beliebigen Studienkolleg bewerben kannst: https://studienkollegs.de/
Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob du dich bei dem Studienkolleg über die Universität oder direkt bewirbst. Die Bewerbungsfristen können davon abhängig sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass viele Universitäten in Deutschland mit internationalen Studierenden über uni-assist https://www.uni-assist.de/ kommunizieren. Diese Organisation prüft und bearbeitet die Unterlagen von internationalen Studierenden. Wenn die Unterlagen in Ordnung sind, werden sie zur Auswertung an die Universität geschickt. Das bedeutet, dass du deine Unterlagen deutlich vor dem 15.07. oder 15.02. bei uni-assist einreichen musst.
Die Auswahlkriterien für eine Universität sind sehr individuell, zunächst musst du aber einmal prüfen, an welchen Universitäten oder Fachhochschulen du dein Wunschfach studieren kannst. Die Datenbank Hochschulkompass kann Dir dabei helfen.
https://www.hochschulkompass.de/home.html Hier kannst du eine Liste von Universitäten inkl. Kontaktdaten und Homepage aufgrund deiner Suchkriterien zusammenstellen. Mit diesen Informationen kannst du die Universitäten auswählen, die für dich in Frage kommen. Es lohnt sich, sich bei mehreren Universitäten gleichzeitig zu bewerben und erst nach Erhalt der Einladungen eine Entscheidung zu treffen.
Die Bewertungen anderer Studierender auf https://www.studycheck.de/ können bei der Entscheidungsfindung ebenfalls hilfreich sein.
An fast allen deutschen Universitäten haben die Studierenden mehr Freiheit bei der Wahl der Fächer. In vielen Bereichen stellen die Studierenden ihren individuellen Studienplan zusammen, je nachdem, an welchen Lehrveranstaltungen sie interessiert sind oder von welchen Professoren und Lehrbeauftragten sie lernen wollen. Von den Studierenden wird mehr Selbstständigkeit, Motivation und Eigenverantwortung erwartet. So gibt es zum Beispiel keine/n Studiengangbeauftragte/n, der/die jeden daran erinnert, dass eine Prüfung ansteht und man sich rechtzeitig dafür anmelden muss. Man muss alles selbst machen: einen Studienplan erstellen, sich rechtzeitig für ein interessantes Seminar anmelden, bzw. für die Prüfung registrieren lassen, ein Praktikum finden und so weiter.
Fast alle deutschen Universitäten bieten ihren Studierenden diverse Programme an, die die Studierenden in verschiedenen Bereichen unterstützen. Zu diesen Programmen gehören auch Integrationsmaßnahmen wie Ausflüge in die nächstgelegene Stadt und ähnliches.
Das Studium an deutschen Universitäten ist grundsätzlich kostenfrei, außer bei einigen internationalen Studiengängen, bei denen die Unterrichtssprache Englisch ist, oder wenn die Studienzeit länger ist als im Studienplan vorgesehen. In einigen Bundesländern, z. B. in Baden-Württemberg, zahlen internationale Studierende aus Nicht-EU-Ländern Studiengebühren. Ob du Studiengebühren zahlen musst, erfährst du direkt bei der Universität deiner Wahl. Zu unterscheiden ist zwischen Studiengebühren und Semesterbeiträgen (Studierendenbeiträgen). Semesterbeiträge werden von allen Studierenden unabhängig von ihrem Herkunftsland und ihren akademischen Leistungen gezahlt. Der durchschnittliche Betrag liegt bei etwa 400 Euro pro Semester. Darin enthalten sind Verwaltungsgebühren und verschiedene Sozialleistungen für Studierende.
Für die Erteilung eines Studentenvisums wird für die Lebenshaltungskosten ein Betrag von 11.208 Euro pro Jahr berechnet. Man geht davon aus, dass ein/e Student/in 934 Euro pro Monat benötigt, um alle Kosten zu decken. Die Ausgaben können je nach Stadt, Wohnkosten und Lebensstil der Person variieren. So liegen die Kosten für Wohnen bei durchschnittlich 253-720 Euro, für Lebensmittel bei 171-245 Euro, für Mobilität bei 74-149 Euro, für Kleidung bei 30-67 Euro, für Telefon und Internet bei 29 Euro, für Studienmaterial bei 20-90 Euro, für Krankenversicherung bei 96-115 Euro, für Kultur und Sport bei 24-91 Euro und für Semesterbeiträge bei 400-500 Euro.
Vor Beginn des Studiums an einer deutschen Universität gibt es nicht so viele Möglichkeiten, ein Stipendium zur Finanzierung des Studiums zu erhalten. Der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) schreibt jährlich einen Wettbewerb für Absolventen von DSD-Schulen (Schulen mit fortgeschrittenem Deutschunterricht und der Möglichkeit, ein deutsches Sprachdiplom zu erwerben) aus, bei dem es sich um ein Stipendium/eine Förderung für ein Vollzeitstudium an einer deutschen Universität handelt. Über den DAAD kann man sich auch um ein Stipendium für ein Masterstudium in Deutschland bewerben. Wenn du ein paar Semester hinter dir hast, kannst du dich um ein Stipendium bei einer Stiftung bewerben, die begabte Studierende fördert. Informationen über Stiftungen, die für deine Universität oder deinen Fachbereich in Frage kommen, erhältst du normalerweise von deiner Fakultätsverwaltung.
In Deutschland dürfen Studierende während ihres Studiums höchstens 20 Stunden pro Woche arbeiten. In der vorlesungsfreien Zeit dürfen sie jedoch mehr arbeiten. Ein Einkommen von bis zu 520 Euro pro Monat ist von Steuern und zusätzlichen Krankenversicherungskosten befreit. Ausländische Studierende dürfen 120 volle Arbeitstage pro Jahr oder 240 Teilzeittage arbeiten. Wenn du mehr arbeiten willst, brauchst du eine Erlaubnis von der Agentur für Arbeit und der Ausländerbehörde deiner Stadt. Wenn du einen Sprachkurs oder ein Studienkolleg besuchst, kannst du nur mit einer Erlaubnis und nur in den Ferien arbeiten.
https://www.study-in-germany.de/de/deutschland/studienalltag/nebenjob/
Die Wohnungssituation für Studierende ist regional sehr unterschiedlich: Am schwierigsten ist sie in den Großstädten Westdeutschlands und in den klassischen Universitätsstädten. Daher solltest du, sobald du die Uni gewählt hast, die Wohnungssuche starten. Die erste Anlaufstelle ist die Universität: Das Studentenwerk hilft dir mit den nötigen Infos.
https://www.studierendenwerke.de/deutsches-studentenwerk/studentenwerke/studierendenwerke-a-z/landkarte
Ein Zimmer in einem Studentenwohnheim ist die günstigste Lösung. Die Kosten für ein Zimmer in einem Wohnheim betragen durchschnittlich 280 Euro pro Monat. Zu den Vorteilen gehört auch, dass sich die Wohnheime auf dem Campus oder in unmittelbarer Nähe der Universität befinden, möbliert sind und über einen Internetzugang verfügen. Wichtig ist, dass die Wohnheime nicht an eine Universität fest gebunden sind, oft können Studierende verschiedener Universitäten der Stadt im selben Wohnheim wohnen. Die Studentenheime können von öffentlichen Stiftungen, Kirchen oder anderen Organisationen verwaltet werden.
Neben den Studentenwohnheimen entscheiden sich viele Studierende für eine Wohngemeinschaft (WG). Ein Zimmer in einer WG kannst du über die sozialen Medien der Universität, schwarzes Brett oder im Internet finden. Hier sind einige Links:
https://www.wg-gesucht.de/ ; https://www.immobilienscout24.de/wohnen/wg-zimmer.html ; https://www.wohnungsboerse.net/zimmervermietung-wg-gesucht ; https://www.stuwo.de/ .
Um ein WG-Zimmer zu bekommen, muss man erstmal ein Vorstellungsgespräch mit den Bewohner/innen der WG haben, die dann entscheiden, ob sie dich in die WG aufnehmen oder nicht.
Eine Privatwohnung ist die teuerste Wohnform. Bei der Wohnungssuche kannst du zu allen oben genannten Mitteln greifen.
Jeder kann in Deutschland eine Berufsausbildung machen. Für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger müssen jedoch zusätzliche Anforderungen erfüllt werden, wie z. B. die Übersetzung und Beglaubigung von Bildungszeugnissen, Sprachniveau von mindestens B1 und Visumerteilung. Es gibt offizielle Stellen, an die man sich wenden kann, um diese Anforderungen zu erfüllen. Für die Anerkennung von Bildungsnachweisen muss ein Antrag bei der Anerkennungsbehörde des Bundeslandes gestellt werden, in dem die Ausbildung angestrebt wird. Die zuständige Behörde findest du unter https://anabin.kmk.org/anabin.html.
Unter https://www.ausbildung.de kannst du ein Unternehmen finden, das dir eine Ausbildung anbietet. Wenn das Unternehmen zusagt, musst du die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit einholen.
Die Bundesagentur für Arbeit prüft, ob es keine Bewerber/innen aus Deutschland oder anderen EU-Ländern für die Stelle gibt. Das nennt man Vorrangprüfung. Die Vorrangprüfung ist nur bei einer betrieblichen Ausbildung notwendig, im Falle einer Bildungseinrichtung ist sie nicht erforderlich.
Für ein Visum muss man außerdem nachweisen, dass man für den gesamten Aufenthalt über genügend finanzielle Mittel verfügt.
Du brauchst mindestens 836 Euro pro Monat (Stand 2022).
Wenn du eine Ausbildung bei einem Unternehmen in Deutschland machst, wirst du in der Regel für deine Ausbildung bezahlt. Bei einer Ausbildung in einem deutschen Unternehmen bekommst du automatisch die Krankenversicherung, die du für ein Visum brauchst. Darüber hinaus gibt es in einzelnen Bundesländern Sonderprogramme zur Anwerbung von Arbeitskräften, die oft bei den Industrie- und Handelskammern angesiedelt sind: Handwerkskammer (HWK) und Industrie- und Handelskammer (IHK). In Kasachstan gibt es zum Beispiel das Projekt CRAFT für Auszubildende und Fachkräfte im Thüringer Handwerk