Atlas of Mediterranean Liquidity
Kunst und Wissenschaft

Wasser © Goethe-Institut

Künstler*innen aus der Mittelmeerregion und darüber hinaus gestalten in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen interaktive Karten rund um das Kulturgut Wasser. Ziel ist es, eine vielstimmige Kartensammlung mit spannenden Perspektiven und neuen Erzählungen rund um unser Verhältnis zum Element Wasser zu entwickeln. 

 

Über das Projekt

Das Projekt Atlas of Mediterranean Liquidity nutzt interaktive Karten, um die Auswirkungen des Klimawandels auf wasserabhängige Gebiete rund um das Mittelmeer zu veranschaulichen.
 
Der Atlas geht Fragen zum Umgang mit Wasser, zu Wasser als Lebensraum, zu Umweltbelastung und -katastrophen im Meer nach. Wie stellt sich unser Verhältnis zum Wasser in Vergangenheit und Gegenwart da und was ist für die Zukunft zu erwarten? Wie werden sich Flora und Fauna und die Küstenlinien verändern und was macht das mit uns? Wie beeinflusst Wasserknappheit unser Zusammenleben? Der Atlas will alternative Blickwinkel und überraschende Denkansätze eröffnen und zum Dialog über ein für uns alle lebensnotwendiges Element einladen. Er will Kulturakteur*innen in der Mittelmeerregion und darüber hinaus vernetzen. Ergänzt wird er durch lokale Veranstaltungen in ganz unterschiedlichen Formaten an den beteiligten Orten.

Atlas of Mediterranean Liquidity © Goethe-Institut Alexandria/ Mai Koraiem

Athener Atlas of Mediterranean Liquidity in Alexandria/Ägypten

Zur letzten Phase des überregionalen Projekts Atlas of Mediterranean Liquidity, treffen sich in Ägypten die Expert*innen der Goethe-Institute aus Alexandria, Athen und Neapel, um sich über die digitalen Atlaskarten und Ergebnisse der vorangegangenen lokalen Projekte auszutauschen. Das Mittelmeer als gemeinsame Ressource verbindet über Regionen, vernetzt über Kontinente, und in diesem Sinne stellt das erste persönliche Treffen des Atlas of Mediterranean Liquidity den heute - mehr denn je - notwendigen transnationalen Dialog ins Zentrum.

Die gemeinsame Geschichte und die ähnlichen Infrastrukturen der drei Städte Alexandria, Neapel und Athen reichen bis in die Antike zurück. Dadurch entstanden drei Atlaskarten mit einem ähnlichen Schwerpunkt: Wassersysteme in ihrem urbanen, von Wasserknappheit geprägten Raum. Von daher ist Alexandria vom 12.-.14.10.2023 Gastgeberin des Symposiums, das drei Tage lang ein vielseitiges wissenschaftliches und kulturelles Programm bietet. In Vorträgen, Podiumsgesprächen, themenbezogenen kulturellen Aktivitäten und einer gemeinsamen Ausstellung werden die Expert*innen und Akteure der drei Städte die Gelegenheit haben, ihre Perspektiven auszutauschen und weiterzuentwickeln. Die gemeinsame Ausstellung wird von der renommierten Bibliotheca Alexandrina gezeigt, während die Vorträge und thematischen Aktivitäten im griechischen Kulturzentrum und im Goethe-Institut Alexandria stattfinden.  

Lokale Projekte aus Athen

„Sites of Water“

Seit Jahrzehnten wird das Athener Stadtbild von einem Bebauungsmodell bestimmt, das von Gebäuden und harten Oberflächen (hauptsächlich Asphalt) dominiert wird. Leere, unbebaute Areale, Grünland und sogar Wasserflächen (mit Ausnahme des Meeres) machen nur einen winzigen Teil der Stadt aus. Aber es gibt sie!
s gibt Orte in der Stadt, an denen das flüssige Element in kleinerem oder größerem Umfang vorhanden ist und das städtische Umfeld und die Beziehung der Bürger*innen zu ihm beeinflusst und verändert. Bäche und ihre Mündungen, Sümpfe, Seen und andere natürliche oder künstliche Feuchtgebiete mit konstanten oder saisonalen Wasserströmen gibt es durchaus, oft sogar in dicht besiedelten Vierteln.
Auf der interaktiven Karte werden diese Gebiete mit Informationen, Fotos oder anderen Darstellungsmitteln (Skizzen, Karten usw.) markiert.
Im Zeitalter des Klimawandels, in dem die Erhaltung und Vergrößerung von Wasserflächen im städtischen Gefüge ein vordringliches Thema ist, ist es notwendig, die Beziehung der Bürger*innen zu Orten des Wassers zu verbessern.

Recherche und Projektmanagement
Thanos Andritsos
Commonspace Co-op

„Living Waters of Athens“

Athen ist die südlichste Hauptstadt Kontinentaleuropas. Die große Stadt liegt in der trockenen Ebene eines Beckens, das von vier Bergen umgeben ist: Egaleo, Parnitha, Penteli und Hymettus. Das lokale Klima ist eines der trockensten des Landes. Daher hat Wasser hier eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt.
Kleine Quellen, kleine Flüsse und Bewässerungssysteme existieren an wenigen Orten innerhalb und außerhalb der Stadt. Heute sind diese verbleibenden Gewässer äußerst wichtig für die Tier- und Pflanzenwelten, welche die Stadt mit uns bewohnen. Dieses Projekt ist eine Expedition durch "Hotspots" der Biodiversität an und in den Binnengewässern Athens. Mit Hilfe von Drohnen, Unterwasservideos und Fotografien wird das Projekt audiovisuelle Inhalte produzieren, welche die Bedeutung wilder Tier- und Pflanzenarten hervorheben, die in den wenigen Feuchträumen Athens überleben.

Recherche und Projektmanagement
Dr. Stamatis Zogaris 
HELLENIC CENTRE FOR MARINE RESEARCH
Institute of Marine Biological Sciences and Inland Waters
 

  • Installation Atlas of Mediterranean Liquidity © Alexandra Masmanidi

  • Installation Atlas of Mediterranean Liquidity © Alexandra Masmanidi

  • Installation Atlas of Mediterranean Liquidity © Alexandra Masmanidi

  • Installation Atlas of Mediterranean Liquidity © Alexandra Masmanidi

  • Installation Atlas of Mediterranean Liquidity © Alexandra Masmanidi

Partner und Unterstützer

Gemeinsam mit dem Center for Digital Art Holon hat das Goethe-Institut Israel den „Atlas of Mediterranean Liquidity“ gestartet. Goethe-Institute im gesamten Mittelmeerraum, in Ägypten, Griechenland, Italien, Kroatien, Marokko, Tunesien, Türkei und auf Zypern haben sich dem Projekt bereits angeschlossen.