Nürnberger Empfehlungen
Ziel: das interkulturell aufgeschlossene Kind

Mit dem Frühbeginn werden alle Ressourcen ausgeschöpft, um Kindern die bestmöglichen Entwicklungschancen im fremdsprachlichen Lernprozess zu bieten, dazu gehören die emotionale, kreative, soziale, kognitive und die sprachliche Dimension der kindlichen Gesamtentwicklung. Dazu gehört in hohem Maße aber auch die interkulturelle kommunikative Kompetenz. 

Ein interkulturell interessiertes und aufgeschlossenes Kind kann später zu einem interkulturellen Sprecher [1] werden, der erklärtes Ziel im heutigen Fremdsprachenunterricht ist. 

Die Fremdsprachenkompetenz des Lerners wird nicht mehr allein an der sprachlichen Kompetenz der Muttersprachler gemessen, sondern an seiner Fähigkeit, die vielfältigen Aufgaben der interkulturellen Kommunikation zu meistern. Für den kindlichen Lerner und im frühen Fremdsprachenunterricht sollen Impulse gegeben und Inhalte angeboten werden, auf deren Basis sich die Offenheit und Toleranz des interkulturellen Sprechers entfalten können. Die frühe Begegnung mit der Fremdsprache soll Interesse an Sprachen wecken, Freude an ihrem Lernen entwickeln und „das Kind motivieren, sich auch in einer anderen als der eigenen Sprache zu verständigen“.
 

Empfehlung:

Der fremdsprachliche Frühbeginn sollte sich einerseits auf die Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen konzentrieren, andererseits aber auch allgemeine, interkulturelle und lernstrategische Fähigkeiten fördern.


Quellenangaben
[1] Vgl. exempl. Zarate (1997), Krumm (2003), House (2008)

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