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Goethe-Medaille hängend über Büchern.© Goethe-Institut/Loredana La Rocca

Goethe-Medaille 2023

Die diesjährige Goethe-Medaille ehrt den Filmmanager Gaga Chkheidze aus Georgien, den Kurator und Dramaturg Yi-Wei Keng aus Taiwan und das Kuratorinnenkollektiv der OFF-Biennale aus Ungarn. Das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland wird Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise für den weltweiten Kulturaustausch oder die Vermittlung der deutschen Sprache einsetzen. Die Goethe-Institute im Ausland schlagen die Kandidat*innen aufgrund ihrer hohen kulturpolitischen Bedeutung und ihres herausragenden künstlerischen Schaffens vor; die Auswahl der Preisträger*innen trifft eine Fachjury. Verliehen wird die Goethe-Medaille durch die Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz im Rahmen eines Festakts am 28. August in Weimar.

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Über die Goethe-Medaille

Die Preisträger*innen mit Carola Lentz, der Präsidentin des Goethe-Instituts Die Preisträger*innen mit Carola Lentz, der Präsidentin des Goethe-Instituts | © Maik Schuck Seit 1955 verleiht das Goethe-Institut einmal im Jahr die Goethe-Medaille als offizielles Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist der wichtigste Preis der auswärtigen Kulturpolitik. Die Kandidat*innen werden von den Goethe-Instituten in aller Welt in Abstimmung mit den deutschen Auslandsvertretungen nominiert. Aus diesen Vorschlägen entwickelt die Kommission zur Verleihung der Goethe-Medaille, die sich aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur zusammensetzt, eine Auswahl, die das Präsidium des Goethe-Instituts bestätigt. Die Verleihung der Goethe-Medaille macht dem Publikum in Deutschland weltweit relevante kulturelle Themen und Akteur*innen bekannt und unterstützt die Internationalisierung der deutschen Kulturlandschaft. Die Verleihung findet am 28. August, dem Geburtstag Goethes statt. Seit der ersten Verleihung 1955 wurden insgesamt 375 Persönlichkeiten aus 70 Ländern geehrt, darunter Dogan Akhanlı, Juri Andruchowytsch, Daniel Barenboim, David Cornwell alias John le Carré, Princess Marilyn Douala Manga Bell, Sofia Gubaidulina, Neil MacGregor, Petros Markaris, Ariane Mnouchkine, Shirin Neshat, Sandbox Collective (Nimi Ravindran und Shiva Pathak), Irina Scherbakowa, Jorge Semprún, Yoko Tawada, Robert Wilson und Helen Wolff. Aus Ungarn unter Anderen Ágnes Heller, Péter Eötvös und Dezső Tandori.


Die OFF-Biennale Budapest

Die OFF-Biennale startete 2014 als „Garagen-Biennale“, um eine Plattform für Kunstschaffende im Austausch mit der Zivilgesellschaft zu schaffen. Bereits in ihrem ersten Jahr zog die Kunstschau viel internationale Aufmerksamkeit auf sich. Mit bislang drei Ausgaben (2015, 2017 und 2021) hat sie sich mittlerweile zu einer international stark beachteten Veranstaltung entwickelt. Das Kollektiv hinter der OFF-Biennale besteht aus insgesamt sechs Kuratorinnen: Nikolett Erőss, Eszter Lázár, Hajnalka Somogyi, Eszter Szakács, Borbála Szalai und Katalin Székely.

Die Kommission zur Verleihung der Goethe-Medaille unter dem Vorsitz von Thomas Oberender begründet die Auswahl der OFF-Biennale wie folgt:

"Die OFF-Biennale ist die größte Veranstaltung für zeitgenössische Kunst in Ungarn. Das sechsköpfige Kuratorinnenkollektiv, das ausschließlich aus Frauen besteht, bringt zeitgenössische Kunst mit der Zivilgesellschaft zusammen und initiiert einen öffentlichen Diskurs über aktuelle gesellschaftspolitische und ökologische Themen. Im Fokus stehen etwa Fragen zur Teilhabe von LGBTQ+ oder Roma in Ungarn. Dabei laden die Kuratorinnen nicht nur zentrale Positionen unter anderem aus Deutschland in die ungarische Debatte ein, sondern machen ungarische und osteuropäische Perspektiven auch in Deutschland und darüber hinaus zugänglich, wie zuletzt bei der documenta fifteen. Die OFF-Biennale stärkt mit ihren Aktivitäten insbesondere die unabhängige Kunstszene in Ungarn. Sie hält bewusst Distanz zu einer nationalstaatlichen Kulturpolitik und arbeitet daher ohne staatliche Fördermittel und ohne Partnerschaften mit staatlichen Kunstinstitutionen. Dies betrachtet die OFF-Biennale als ein starkes politisches Statement und zugleich als praktische Grundlage für den Schutz der Freiheit des künstlerischen Ausdrucks und der beruflichen Integrität ihrer Programme."


Wer sind die Mitglieder des Kuratorinnenteams?

Interviews mit den Kuratorinnen der OFF-Biennale Budapest

  • Mladen Miljanovic: Operation Ungarn, 2015. acb Galerie © Aknay Csaba, Orbital Strangers Project und OFF-Biennale Budapest Archiv
    Mladen Miljanovic: Operation Ungarn, 2015. acb Galerie
  • Endre Tót: Wir freuen uns, zu demonstrieren, 2017. Foto: Balazs Zsolt © OFF-Biennále Budapest Archívum
    Endre Tót: Wir freuen uns, zu demonstrieren, 2017.
  • Société Réaliste: Universal Anthem, 2015. Budapest, Szabadság Platz, 2015. Foto: Aknay Csaba, the Orbital Strangers Project Foto: Aknay Csaba, the Orbital Strangers Project © OFF-Biennále Budapest Archívum
    Société Réaliste: Universal Anthem, 2015. Budapest, Szabadság tér, 2015.
  • Irgendwo in Europa, Ausstellungsinterieur, OSA, Budapest 2017. Foto: Vegel Dániel © OFF-Biennále Budapest Archívum
    Irgendwo in Europa, Ausstellungsinterieur, OSA, Budapest 2017.
  • Norbert Oláh: Die Angst des Zigeunerkünstlers. Roma-Parlament, 2021. Foto: Végel Dániel © OFF-Biennále Budapest Archívum
    Norbert Oláh: Die Angst des Zigeunerkünstlers. Roma-Parlament, 2021.
  • Tamás Péli: Geburt, 1983. Daniel Baker: Shadow Diagram, 2022, Es wird weiteren Feiertag auf der Welt geben, documenta fifteen. Fridericianum, 2022. Foto: Nicolas Wefers
    Tamás Péli: Geburt, 1983. Daniel Baker: Shadow Diagram, 2022, Es wird weiteren Feiertag auf der Welt geben, documenta fifteen. Fridericianum, 2022.
  • On The Same Page, Buchvorstellung, 2022. Documenta fifteen, documenta Halle, Kassel Foto: Frank Sperling
    On The Same Page, Buchvorstellung, 2022. Documenta fifteen, documenta Halle, Kassel
  • Recetas Urbanas, Allesbrücke, Milennehák és Miértnék: OFF-Spielplatz, documenta fifteen, Ahoi, Kassel, 2022, Foto: Frank Sperling
    Recetas Urbanas, Allesbrücke, Milennehák és Miértnék: OFF-Spielplatz, documenta fifteen, Ahoi, Kassel, 2022,
  • The Season of Darkness, Symposium, Diskussion mit Mitgliedern der Eastern European Biennale Association (EEBA), moderiert von Katalin Erdődi, Nyolcésésfél, Budapest, 2023. Foto: Kristóf Balázs© OFF-Biennále Budapest Archívum
    The Season of Darkness, Symposium, Diskussion mit Mitgliedern der Eastern European Biennale Association (EEBA), moderiert von Katalin Erdődi, Nyolcésésfél, Budapest, 2023.
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