Diskussionsreihe Die documenta und die nationalsozialistische Vergangenheit

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Mi, 23.02.2022

18:00 Uhr

Online

Von Vasarely bis Off-Biennale: Ungarische Künstler:innen auf der documenta

Vom 18. Juni bis 25. September 2022 findet in Kassel die 15. documenta unter dem Titel documenta fifteen statt, wo sich auch das Team der OFF Biennale Budapest vorstellen wird. Aus diesem Anlass veranstaltet das Goethe-Institut in der ersten Jahreshälfte 2022 die Gesprächsreihe Von Vasarely bis Off-Biennale: Ungarische Künstler:innen auf der documenta. Die Themen der einzelnen Gespräche haben wir gemeinsam mit der Kulturwissenschaftlerin Dr. Andrea Pócsik ausgewählt. Sie wird die Diskussionen auch moderieren.
 

Die documenta und die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit

Eines der wichtigsten Gebiete der Erinnerungsforschung und der Aufarbeitung der Vergangenheit in Deutschland ist die Epoche des Nationalsozialismus und deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche und kulturelle Leben nach dem Zweiten Weltkrieg. In jüngster Zeit sind die Tätigkeit des Kunsthistorikers und geistigen Vaters der documenta, Werner Haftmann, und dadurch natürlich auch die Epoche der Gründung und des schlagartigen Erfolgs der documenta in ein neues Licht gerückt. Wie wird unser kunsthistorisches Wissen durch unsere neuen Erkenntnisse verändert?

Es diskutieren:
Nanne Buurman, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunsthochschule Kassel
József Mélyi, Kunsthistoriker
Moderatorin: Andrea Pócsik

Für die zweisprachige Veranstaltung können Sie sich hier auf zoom anmelden (Ungarisch und Deutsch, mit Simultanübersetzung):
https://goethe-institut.zoom.us/webinar/register/6616448221835/WN_oQqWu8ivRR2lcIf6hoyEWA

Link zur FB-Veranstaltung: https://fb.me/e/2Ta65IzfZ

Aufzeichnungen der Diskussionen sind auf unserem YouTube-Kanal zu finden:
https://youtube.com/playlist?list=PLgQC7iZ7v3okz-6rRBqc0-Tl3sNONlOr9

 
Nanne Buurman

Nanne Buurman ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für documenta- und Ausstellungsstudien im Fachbereich Kunstwissenschaft der Kunsthochschule an der Universität Kassel, wo sie seit Januar 2018 als Teil des Teams um Nora Sternfeld konzeptionell am Aufbau des documenta Instituts sowie an der Gründung des Transdisziplinären Forschungszentrums für Ausstellungstudien TRACES beteiligt war.
Seit 2020 leitet sie zusammen mit Alexis Joachimides die dis_continuities-Gruppe zur wissenschaftlichen, künstlerischen und kuratorischen Erforschung von NS-Kontinuitäten bei der documenta. Im Jahr 2021 verantwortete sie die Konzeption, Kuration und Koordination der Ausstellung wir alle sind gespenster/haunting infrastructures im Kunstverein Kassel, eine kuratorische Versuchsanordnung der Forschungsgruppe.
Sie ist Mitherausgeberin der Bände documenta. Curating the History of the Present (2017 mit Dorothee Richter) und Situating Global Art. Temporalities – Topologies – Trajectories (2018 mit Sarah Dornhof, Birgit Hopfener, Barbara Lutz) sowie der Webplattform documenta studien, die sie 2018 mit Nora Sternfeld, Carina Herring und Ina Wudtke gründete.

Thematisch relevante Veröffentlichungen (Auswahl):

„d is for democracy? documenta and the Politics of Abstraction between Aryanization and Americanization” in: A Recurring Occurrence: Biennials and Perennial Exhibitions of Contemporary Art, Sonderband Modos Journal, Revista de história da arte, Vol 5, No 2, Mai-August 2021.

d is for democracy? | MODOS: Revista de História da Arte (unicamp.br)

„Northern Gothic: Werner Haftmann’s German Lessons, or A Ghost (Hi)Story of Abstraction” in: documenta Studien/documenta studies, # 11, Dezember 2020.

documenta_studies__11_nanne_buurman.pdf (documenta-studien.de)

„The Exhibition as a Washing Machine? Some Notes on Historiography, Contemporaneity, and (Self-)Purification in documenta’s Early Edition” in Stasis. Taking a Stance, Katalog der Thessaloniki Biennale 2019, Sommer 2020.


Dr. József Mélyi

Kunsthistoriker, Kunstkritiker, Kurator. Dozent am Lehrstuhl für Theorie der bildenden Künste an der Ungarische Akademie der Bildenden Künste; seit 2006 Dozent an der Moholy-Nagy-Universität für Kunsthandwerk und Gestaltung. Seit Mitte der neunziger Jahre veröffentlicht er Studien und Rezensionen in ungarischen Fachzeitschriften. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kunst des 20. Jahrhunderts, zeitgenössiche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum und Institutionskritik. Zwischen 2000 und 2003 war er Chefredakteur des Online-Kunstmagazins Exindex. Er hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert, unter anderem: Kempelen - Mensch in der Maschine, 2007, Kunsthalle, Budapest und ZKM, Karlsruhe; Amerigo Tot – Parallele Konstruktionen, 2009, Ludwig Museum Museum für zeitgenössische Kunst, Budapest; Versöhnung, 2018, Erzabtei Pannonhalma.

Thematisch relevante Veröffentlichungen:

Abstrakte Grenzen. Veränderungen der kunstpolitischen Grundsätze (1958-1968), in: Sasvári Edit-Hornyik Sándor-Turai Hedvig: Art in Hungary, 1956-1980: Doublespeak and Beyond, Budapest, Vince Verlag, 2018
https://artmargins.com/edit-sasvari-sandor-hornyik-and-hedvig-turai-eds-art-in-hungary-1956-1980-doublespeak-and-beyond/

Die "entartete Kunst" und ihre Vorgeschichte. Nationalsozialistische Kunstpolitik (1933-1937) Art Limes 2004/1.

 

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