Seit 2015 ist das Leben im Jemen stark von den massiven bewaffneten und politischen Unruhen beeinflusst, die das Land weiter destabilisiert haben und die bereits bestehende Spaltung zwischen dem Norden und dem Süden des Landes vertieft haben. Trotz des politischen Konflikts im Jemen und der existenziellen Bedrohung von Kulturschaffende setzen einige von ihnen ihre Arbeit fort, wie die aktive Kulturszene und die wachsende Nachfrage nach kulturellen Angeboten zeigen.
Das Projekt Kulturnetzwerke Jemen zielt darauf ab, das kulturelle und zivilgesellschaftliche Leben im Jemen zu stärken und die aktive gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, indem es lokale Kulturschaffende und Kulturmanager*innen qualifiziert und fördert und lokale, regionale sowie im Ausland lebende jemenitische Akteur*innen miteinander vernetzt.
Förderfonds tragen zur Förderung von lokalen Kulturprojekte bei und fördern gezielt den gesellschaftlichen Diskurs und die gesellschaftliche Beteiligung im Jemen.
Im ersten Projektzyklus 2020/21 begleiteten 10 Mentor*innen, die zuvor in Qualifizierungsmaßnahmen und sogenannten ToT-Trainings (Training of Trainers) auf ihre Mentor*innentätigkeit vorbereitet wurden, insgesamt 14 Projekte.
Im Projektzyklus 2022/23 wurden 17 Mentor*innen zur Begleitung der Projekte qualifiziert und 15 Projektideen gefördert. Dabei wurde besonderen Wert auf Vielfalt und Inklusion gelegt, indem die geförderten Projekte in verschiedenen Regionen des Jemen stattfanden und mindestens die Hälfte der Teilnehmenden Frauen waren.
Kulturnetzwerke Jemen ist ein Projekt des Goethe-Instituts, gefördert durch das Auswärtige Amt.