Bericht
Opernstudios im deutschsprachigen Raum

Opernstudios im deutschsprachigen Raum
© Goethe-Institut Tokyo / Pexels

Viele führende Opernhäuser im deutschsprachigen Raum verfügen über eigene Opernstudios. Junge, aufstrebende Sänger*innen aus aller Welt mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren haben in den Studios die Möglichkeit, ein bis zwei Jahre lang eine bühnennahe Ausbildung zu absolvieren, bevor sie ihr Debüt in der Opernwelt geben. Der Bericht "Opernstudios im deutschsprachigen Raum - Eine Bestandsaufnahme", der von der Körber-Stiftung in Hamburg in Auftrag gegeben wurde, stellt Interviews aus 19 Opernstudios zusammen und präsentiert die Charakteristika der einzelnen Studios in Bezug auf Größe, Auswahlkriterien, Alters- und Nationalitätenstruktur, Ausbildungsprogramme, Kooperationen mit Opernhäusern, Zukunftsvision etc.

Von Prof. Dr. Constanze Wimmer und Domen Fajfar

Durchgeführt von Prof. Dr. Constanze Wimmer und Domen Fajfar Anton Bruckner Privatuniversität, Linz

Editorial

Kein Instrument ist dem Menschen so nah wie seine Stimme. Wer sie als künstlerisches Ausdrucksmittel entwickeln will, braucht Talent, einen unbändigen Willen, Selbstvertrauen, ein förderndes Umfeld, eine gewisse Immunität gegenüber Außeneinflüssen, verantwortungsvolle Lehrer und Orte des Selbst-Ausprobierens. Jedoch: »Man kommt voller Elan aus dem Studium und meint, jetzt könne man die Welt erobern, dabei ist man erst ganz am Anfang. Man hat keine Ahnung, was auf einen zukommt.« So beschrieb einmal die Sopranistin Christiane Karg jenen Zeitpunkt, an dem junge Sänger aus den Hochschulen in die »freie Wildbahn entlassen« werden. An genau dieser Stelle nehmen heute zahlreiche Opernstudios eine Scharnierfunktion ein: Die Ausbildung der Sängerinnen und Sänger beginnt zwar in der Hochschule mit dem technischen Training des »Instrumentes«; erst die Praxis im Musiktheater führt zum Beruf. In Hamburg wurde 1994 in Kooperation mit der Staatsoper Hamburg von der Körber-Stiftung und unterstützt von weiteren Förderern das »Internationale Opernstudio« eingerichtet. Hier können sich junge Sängerinnen und Sänger für ein zweijähriges Stipendium bewerben. Sie haben damit nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium die Möglichkeit, sich in einem »training on the job« auf das internationale Niveau großer Opernhäuser vorzubereiten. Im Zuge der seit der Spielzeit 2015/2016 laufenden Kooperation »opera stabile – a living lab« wollen die Hamburgische Staatsoper zusammen mit der Körber-Stiftung und anderen Partnern noch einen Schritt weiter gehen: Neben Ausbildung und künstlerischer Produktion soll das Internationale Opernstudio auch die Chance bieten, jungen Sängerinnen und Sängern zu vermitteln, was es heißt, Künstler im 21. Jahrhundert zu sein und das Musiktheater weiter zu denken. Was liegt also näher, als zur Fachkonferenz »Opernstudio – das große Versprechen« am 20. und 21. April 2017 in Hamburg eine Bestandsaufnahme über Opernstudios im deutschsprachigen Raum in Auftrag zu geben. Hierfür konnten wir Frau Prof. Dr. Constanze Wimmer gewinnen, Studiendekanin für künstlerisch-pädagogische Fächer und Leiterin des MasterLehrgangs »Musikvermittlung – Musik im Kontext« an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Diese Bestandsaufnahme soll zur Diskussion beitragen, wenn anlässlich der Fachkonferenz erstmalig die Verantwortlichen der Opernstudios zum fachlichen Austausch zusammenkommen.

Kai-Michael Hartig, Körber-Stiftung

Zur Befragung

Für die vorliegende Bestandsaufnahme der deutschsprachigen Opernstudios wurden insgesamt 19 Interviews mit Opernstudios aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt. Alle Interviewpartner beantworteten unsere Fragen überaus offen und nahmen sich bereitwillig Zeit, zu ihren Opernstudios Auskunft zu geben. Manche der befragten Opernstudios blicken bereits auf eine lange Geschichte von ca. 50 Jahren zurück (Deutsche Oper am Rhein) oder starteten ihr Programm erst letzte Saison (Musiktheater Linz). Trotz dieser unterschiedlichen Traditionen herrscht große Einigkeit vor allem im Hinblick auf den Nutzen des Opernstudios für junge Sängerinnen und Sänger, der überwiegend positiv bewertet wird. Die Einrichtung stellt für alle Befragten generell den idealen Übergang zwischen Ausbildung und Berufspraxis dar: Auf der einen Seite wird zwar noch Rücksicht auf die besondere Situation von Berufsanfängern genommen, andererseits sind die jungen Sängerinnen und Sänger gleichzeitig gefordert, den realen Alltag an einem Opernhaus zu meistern. Von einigen Leitern der Opernstudios wird darauf hingewiesen, dass diese Zeit des Übergangs von Seiten der Institution nicht ausgenutzt werden darf, um Mitglieder des Opernstudios als »Generation Praktikum« zu behandeln und sie finanziell zu benachteiligen. Musikhochschulen suchen mittlerweile die Partnerschaft zu den Opernhäusern vor Ort, um ihre Masterprogramme praxisorientierter zu gestalten – ca. die Hälfte der Opernstudios wird in Kooperation zwischen Oper und Hochschule angeboten. Die Befragung fand zwischen 16.02.2017 und 27.03.2017 statt. Ein Interview wurde persönlich vor Ort durchgeführt, die übrigen als leitfadengestützte Telefoninterviews.

Liste der geführten Interviews

Deutschland
  • Bayerische Staatsoper
  • Deutsche Oper am Rhein
  • Komische Oper Berlin
  • Nationaltheater Mannheim
  • Oldenburgisches Staatstheater
  • Oper Frankfurt
  • Oper Stuttgart
  • Staatsoper Hamburg
  • Staatsoper im Schiller Theater Berlin
  • Staatstheater Kassel
  • Staatstheater Mainz
  • Staatstheater Nürnberg
  • Theater Erfurt (als Partnertheater des Thüringer Opernstudios)
  • Theater Lübeck
  • Thüringer Opernstudio

Österreich
  • Landestheater Salzburg
  • Musiktheater Linz
  • Oper Graz

Schweiz
  • Opernhaus Zürich

1. Zusammensetzung der Opernstudios


Größe
Die Größe der befragten Opernstudios weist eine beachtliche Bandbreite auf. Im kleinsten Opernstudio befindet sich derzeit eine Sängerin (Sopran), am größten nehmen derzeit 16 Sängerinnen und Sänger teil. Manche Interviewpartner antworten, dass sie im Hintergrund der Auswahl eine konkrete Besetzung (z.B. »Cosí-Besetzung«) vor Augen haben, einige den Spielplan der kommenden Saison und wenige, dass sie rein nach der Qualifikation im Vorsingen aufnehmen. 2 der Opernstudios sind dazu übergegangen, mit den Opernstudio-Mitgliedern auch jeweils einen Korrepetitor ins Studio aufzunehmen, was sich nach deren Angaben sehr bewährt hat. 
Grafik 1 © Körber-Stiftung 2017
Nationalitäten
Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen insgesamt 30 Sängerinnen und Sänger, also etwa ein Drittel aller Mitglieder, aus dem restlichen Europa inkl. Russland 49, aus Asien 16, aus den USA, Kanada und Australien 9, aus Afrika 3 und aus Mittel- und Südamerika 6 Sängerinnen und Sänger.
Grafik 2 © Körber-Stiftung 2017
Altersspektrum
11 der Opernstudios geben eine Altersbegrenzung von unter 30 Jahren an, 3 eine Beschränkung bei Damen auf unter 28 Jahre. 4 Opernstudios würden auch Kandidaten zwischen 30 und 32 Jahren nehmen. Mehrheitlich pendelt sich das Durchschnittsalter aller Sängerinnen und Sänger auf ca. 25 Jahre ein.

2. Organisationsstruktur und Arbeitsweise

Anbindung des Opernstudios
10 Opernhäuser haben eigene Leiter für ihre Opernstudios bestellt, an 8 Häusern wird das Opernstudio im »Normalbetrieb« von der Operndirektion mitbetreut, an einem Haus ist es in der Dramaturgie angesiedelt.

Zusammenarbeit mit Hochschulen
Aktuell kooperieren 9 Opernstudios mit einer Musikhochschule. Je nachdem, ob eine Zusammenarbeit mit einer Musikhochschule besteht, finden die Ausbildungseinheiten für die Mitglieder des Opernstudios entweder vollständig am Opernhaus statt oder werden zwischen Oper und Hochschule aufgeteilt. Die Zusammenarbeit wird meist begrüßt, obwohl die Koordination zwischen den beiden recht unterschiedlichen Institutionen nicht immer ohne Probleme verläuft, was unter anderem damit zusammenhängt, dass eine Ausbildungseinrichtung andere Erwartungen und Ansprüche an Studierende hat als ein Opernbetrieb an seine Ensemblemitglieder. Darüber hinaus sind beide Institutionen einer unterschiedlichen internen Organisationslogik unterworfen, die manche Koordinationsprobleme bei der Durchführung von Proben, Aufführungsserien und Unterricht an der Hochschule nach sich zieht.

Finanzierung der Opernstudios
Die Opernstudios finanzieren sich zum größten Teil aus einem Mix von eigenen Etats der Häuser in Kombination mit Sponsorengeldern. Diese setzen sich wiederum überwiegend aus Förderprogrammen von Stiftungen oder den Freundeskreisen der Opernhäuser zusammen. 7 Programme werden vollständig durch Sponsoren oder den Förderverein des Hauses getragen.

3. Ausbildung

Dauer des Opernstudios
In ca. der Hälfte der befragten Opernstudios dauert das Opernstudio ein Jahr, in den meisten Fällen kann es um eine weitere Saison verlängert werden. 9 Opernstudios geben eine Dauer von insgesamt 2 Jahren an.

Bewerbungsverfahren
Die überwiegende Mehrheit der Opernstudios (16 Opernstudios) hält ein übliches Vorsingen ab, dem eine Bewerbung mittels youtube oder CDs /DVDs vorangegangen ist. Manche Häuser ziehen dabei noch Agenturen hinzu oder orientieren sich bei Wettbewerben. 3 Interviewpartner überlassen die Entscheidung zunächst der kooperierenden Musikhochschule, aber auch da findet vor der endgültigen Aufnahme zumindest ein kleines Vorsingen vor einer Kommission der Kooperationspartner statt. Die Anzahl der Bewerbungen variiert zwischen 10 und 550 Bewerbern für das gesamte Opernstudio, aus denen die Auswahl getroffen werden muss. Bei den Stimmfächern der Soprane kann es bis zu 200 Bewerberinnen für einen Platz im Opernstudio geben.

Besetzung
Generell werden die Sängerinnen und Sänger im Rahmen des normalen Opernbetriebs eingesetzt, allerdings variiert die Frequenz der Auftritte beträchtlich. Jeweils die Hälfte der Befragten gibt an, dass die Sängerinnen und Sänger (je nach Stimmfach) in ca. 20 bis 25 Vorstellungen pro Saison oder in ca. 40 bis 50 Vorstellungen pro Saison eingesetzt werden. Nach Produktionen gezählt, variiert der Einsatz zwischen 2 bis 3 Produktionen pro Saison bis zu 8 bis 9 Produktionen an einem Opernhaus. 13 Interviewpartner geben an, keine eigenen Opernstudioproduktionen auf die Bühne zu bringen, 6 sehen dies ausdrücklich vor. Die Mitglieder sind in der Regel in alle Vorstellungen des Repertoires (inklusive Kinderoper) eingebunden, überwiegend in kleineren bis mittleren Partien. Im zweiten Jahr des Opernstudios werden auch größere Partien als Cover einstudiert. Daneben werden die Sängerinnen und Sänger zu Werkstattkonzerten, Liederabenden, Kammerkonzerten und speziellen Abenden für die Förderer der Oper und des Studioprogramms herangezogen. Da und dort sind sie auch in theaterpädagogische und vermittelnde Projekte eingebunden, wie z.B. in eine kontinuierliche Projekt-Reihe mit einem Seniorenheim.

Ausbildungsinhalte
Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt bei allen Häusern im Bereich Bühne und umfasst vor allem Auftrittscoaching (Bühnenpräsenz, szenische Arbeit) und Meisterkurse durch erfahrene Bühnenkünstler. Stimmbildung und musikalisches Coaching wird hingegen weniger geleistet, bzw. im Rahmen der Meisterkurse abgedeckt. An einigen Häusern spielt der Deutschunterricht der fremdsprachigen Opernstudio-Mitglieder eine wichtige Rolle, darüber hinaus gibt es an verschiedenen Stellen auch Sprachcoachings vor allem für das deutsche Opernrepertoire. Bei den berufspraktischen Aspekten, die grundsätzlich einen geringen Anteil ausmachen, reicht das Angebot von Vertragsgestaltung über Vorsing-Training bis zu Tipps für Make-up und Outfit.
Grafik 3 © Körber-Stiftung 2017
Zweitqualifikationen
»Die, die sich über Zweitqualifikationen Gedanken machen müssten, werden gar nicht erst eingeladen«, bringt es ein Interviewpartner auf den Punkt. 10 Interviewpartner geben an, grundsätzlich keine Zweitqualifikationen zu berücksichtigen, da die Auswahl der Stipendiaten bereits die Elite der jungen Sänger darstellen würde. Trotzdem kam es bei 3 Opernstudios bereits vor, dass über andere Karrieremöglichkeiten (z.B. Chor) gesprochen wurde. 

Verdienst
Bei Fragen nach dem Verdienst ist es schwierig, Vergleichbarkeit herzustellen. Dies liegt an den verschiedenen Arten der Entlohnung. Hier reichen die Modelle von Gagen pro Vorstellung über Grundgehälter plus Honorar pro Vorstellung zu Monatsverdienst plus Theaterwohnung. Im Schnitt beträgt das Monatseinkommen eines Opernstudiomitglieds zwischen € 1000,– und € 1500,– mit Ausreißern nach oben (€ 2200,–) und nach unten (€ 800,–), wobei auch die Anzahl der Aufführungen, in denen die Sängerinnen und Sänger eingesetzt werden, von Haus zu Haus variiert. Als Richtwert wird in Deutschland häufig die Mindestgage des Normalvertrags (NV) Bühne angegeben (aktuell € 1850,–).

Perspektiven für die Sängerinnen und Sänger
Fast alle Opernhäuser betonen, dass Übernahmen ins Ensemble möglich sind und häufig zustande kommen. In einem Interview hieß es sogar, dass in der dortigen »Bohème« alle Sängerinnen und Sänger ehemalige Opernstudiomitglieder seien.

Alumni
9 der Interviewpartner geben an, die Wege ihrer Alumni zwar nicht strukturiert aber immerhin aktiv weiterzuverfolgen, 3 sehen sich dabei eher in einer passiven Rolle und meinen, dass sich die ehemaligen Mitglieder von sich aus bei ihnen melden würden. 2 Opernhäuser laden ihre Alumni regelmäßig zu Gastengagements ein: »Wir wissen, wo die Sänger sind … und wir holen sie zurück, wenn wir sie brauchen!« 3 haben sogar einen regelmäßigen Newsletter, um mit ihren Absolventen im Kontakt zu bleiben und 2 geben auch über die Zeit im Opernstudio hinaus regelmäßig Hilfestellung für Bewerbungen oder Vorsingen. 

4. Zukunftsperspektiven

Impulse der Opernstudio-Mitglieder ins Haus
An zwei Häusern wird ein regelmäßiger Jour fixe anberaumt, um Fragen, Wünsche und strukturelle Schwierigkeiten »auf kurzem Wege« zu besprechen. Die meisten Interviewpartner weisen darauf hin, dass der Schwerpunkt des Interesses der Sängerinnen und Sänger darin läge, in den regulären Opernbetrieb hineinzuwachsen, und daher selten eigene Anregungen kämen. Geäußerte Repertoirewünsche könnten aber an allen Häusern eingebracht werden, ebenso wie Ideen zu kleineren Konzerten. Eine Sängerin hat ihre Muttersprache Spanisch dazu genutzt, für die Sänger des Ensembles ein Spanisch-Coaching zu geben.

Marketing
Die Leiter der Opernstudios äußern sich generell eher zurückhaltend zum Thema »Marketing«, das meist nicht in ihren Verantwortungsbereich fällt. Die Mehrheit der Häuser sieht das Opernstudio als Teil des Ensembles und leitet davon ab, dass kein gesondertes Marketing fürs Opernstudio notwendig sei. Bei den Veranstaltungsreihen, die die Leiter des Opernstudios unter dem Label »Marketing« subsumieren, werden Gala-Diners mit künstlerischen Einlagen des Opernstudios ebenso genannt wie kleinere Veranstaltungen im Freundeskreis.

Chancen und Risiken
Die überwiegende Mehrheit der Befragten sieht in der Sängerausbildung im Opernstudio wesentlich mehr Vorteile als Nachteile. Als größter Nachteil wird neben der Überforderung der jungen Sänger durchgängig der Appell geäußert, dass Opernstudio-Mitglieder nicht als »billige Arbeitskräfte« missbraucht werden dürften. Ein Interviewpartner formuliert dies folgendermaßen: »Man muss ein Auge darauf werfen, dass die jungen Leute nicht ausgenutzt werden. Sie sind die Generation Praktikum der Oper – da liegt die große Gefahr!« Unter den Vorteilen werden genannt:
  • Bühnenerfahrung
  • Vorsingen vor Agenturen
  • Professionalisierungsschub für junge Sänger
  • Guter Einstieg in den Opernbetrieb in geschütztem Rahmen
  • Möglichkeit, ins Ensemble übernommen zu werden
  • Breite Repertoirekenntnisse
  • Training des Durchhaltevermögens
  • Coaching durch Kollegen
Zukunftswünsche
Die meisten Opernstudios sind grundsätzlich mit dem Status quo ihrer Einrichtung zufrieden. So kommt auch von den meisten (6 Studios) der Wunsch, es möge so weitergehen wie bisher. 5 wünschen sich eine Vergrößerung des Etats, nicht zuletzt auch dafür, um mehr Begleitprogramme wie z.B. Meisterkurse für die Sängerinnen und Sänger anbieten zu können. In punkto Zusammenarbeit mit den Hochschulen wird generell eine Ausweitung der Kooperationen gewünscht, wenn auch bei dieser Gelegenheit auf Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit, bedingt durch die Eigenlogik der beiden Institutionen, hingewiesen wird.

Was macht das Besondere Ihres Opernstudios aus?
Zuletzt fragten wir nach dem ganz Spezifischen des jeweiligen Opernstudios:
  • »Wir machen viele Zusatz-Workshops für die Stipendiaten: zu Vertragsrecht, Wie bewerbe ich mich, wie spreche ich, …«
  • »Das Niveau und die Ansprüche sind sehr hoch. Viele kommen auch nach bereits absolvierten Opernstudios, oder mit viel Erfahrung.«
  • »Mit richtigen Weltstars wie Jonas Kaufmann auf der Bühne zu stehen und mit großen Dirigenten und Regisseuren arbeiten zu können.«
  • »Wir bieten eine Mischung von Unterstützung und Schutz vor Überanstrengung, aber fordern gleichzeitig Qualität.«
  • »Bei uns herrscht eine große Nähe zum Ensemble und es gibt eine große Chance, ins Ensemble übernommen zu werden.«
  • »Die Stipendiaten haben auch die Möglichkeit, größere Partien zu singen.«
  • »Wir sind ein Repertoirehaus. Die Opernstudiomitglieder sind normale Ensemblemitglieder, die etwas schonender behandelt werden.«
  • »Die künstlerischen Aufgaben sind besonders lohnend und künstlerisch sehr hoch angesiedelt. Wir haben tolle Regisseure und unsere Sänger sind nicht das fünfte Rad am Wagen, sondern müssen ernsthafte Arbeit bringen.«
  • »Unsere Meisterkurse! Studios an kleinen Häusern sprießen hervor, die suchen aber nur billige Arbeitskräfte.«
  • »In unserem Opernstudio sind vier Theater im Verbund, dadurch lernen die Stipendiaten gleichzeitig große und kleine Häuser kennen.«
  • »Exzellenz! Wir haben und bieten sehr, sehr hohe Qualität. Unsere Stipendiaten sollen auch als Menschen gut zusammenpassen und kein Konkurrenzdenken entwickeln!«
  • »Bei uns sind die Stipendiaten auch Premierenbesetzungen, nicht ›die dritte Magd von hinten‹, sondern Barbarina, Susanna, Cherubino.«
  • »Wir machen hier keine Fortsetzung von Unterricht mehr. Das war früher anders. Jetzt sind wir in erster Linie praxisorientiert.«

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