Preisverleihung
Preisverleihung des Merck-Kakehashi-Literaturpreis 2018
Der Merck–Kakehashi-Literaturpreis ist eine hohe gemeinsame Auszeichnung des Unternehmens Merck und des Goethe-Instituts Tokyo für Autoren und Übersetzer bzw. deren literarische Arbeit. Der Preis wird im Herbst 2018 zum dritten Mal verliehen. Mit dem Preis soll die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in Japan stärker gefördert und die besondere Leistung der Übersetzungsarbeit gewürdigt werden. Die mit je 10.000 Euro sowohl für den Autor als auch für seinen Übersetzer dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben.
Preisträger 2018:
Clemens J. Setz spricht sich klar für Zusammenhänge zwischen Mathematik und Literatur aus. Für ihn hat beispielweise die Zahl 99,999999 poetische Aussagekraft, denn sie findet kein Ende. Clemens Setz‘ Weltbild und ästhetische Vorstellungen sind stark geprägt von der Computerwelt und den virtuellen Welten seiner Kindheit. In seinem sprachgewaltigen Werk verschwimmen Realität und Fiktion. Unterschiedliche Wahrnehmungsweisen nehmen in Setz‘ Texten eine besondere Rolle ein und der Autor betrachtet sich selbst aus ironischer Distanz. Für sein 2018 erschienenes Buch „Bot“ hat Clemens Setz nur noch Textbausteine aus seinem digitalen Tagebuch geliefert, aus denen ein Algorithmus aus seinem digitalem Tagebuch zufällige Antworten auf Interview-Fragen selektiert und neu montiert.
Neben ihrer Arbeit als Universitätsassistentin und Deutschdozentin übersetzt Inukai deutsche Texte ins Japanische. Zu ihren Übersetzungsarbeiten zählen Co-Übersetzungen von Rainer Erlinger: Lügen haben rote Ohren: Gewissensfragen für große und kleine Menschen (2006 mit Noriyuki Takamoto) und Ahmad Mansour: Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen (2016 mit Noriyuki Takamoto, Toshiyuki Yui, Fumito Hayakawa, Toshio Hirai und Kohei Ogiwara).
Inukai wird den Roman „Indigo“ von Clemens J. Setz ins Japanische übersetzen.
Details
Sprache: Deutsch und Japanisch
Auf Einladung