© Ludwig Buchverlag, Kiel, 2021
Peter Wohlleben liebt Bäume und hat schon mehrere Bücher über sie geschrieben. Sein neuestes Buch entstand in Gedanken an den Klimawandel und die Ursachen des Baumsterbens während der trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre. Wie der Autor schreibt, kennen die Bäume den Begriff „lebenslanges Lernen“ bereits seit Millionen von Jahren, sie geben ihr Wissen an künftige Generationen weiter und passen sich so an ihre Umgebung an. Außerdem können Bäume das Klima beeinflussen. Sie brauchen den Menschen nicht, aber der Mensch braucht sehr wohl die Bäume. Zudem hat die Natur viel Zeit – wir Menschen haben viel weniger.
Der Autor ist überzeugt, dass Bäume den Klimawandel überleben werden, wenn der Mensch nicht mit unbedachten und unklugen Handlungen eingreift. Wohlleben will den Menschen verdeutlichen, dass es nicht nur am Klimawandel liegt, wenn es Bäumen in heißen und trockenen Sommern schlecht geht – schuld sind die Aktivitäten der Menschen. Er kritisiert die profitgetriebene Politik und die klassische Forstwirtschaft, die der Weisheit der Natur widersprechen. Seiner Ansicht nach muss in der Forstwirtschaft wie auch in der Politik eine neue Generation mit einem neuen Denken an die Macht kommen.
Ein solches Buch kann nur jemand schreiben, der den Wald wirklich kennt. Peter Wohlleben hat 23 Jahre in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz gearbeitet und bewirtschaftet seit 2006 ein großes Forstgebiet in der Eiffel, wo er seine Vorstellung von ursprünglicher Wiederbewaldung verwirklicht. Er öffnet den Leser*innen die Augen und regt sie zum Nachdenken über Themen an, die ihnen im Alltag vielleicht gar nicht in den Sinn kommen.
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