Yael Reuveny

Yael Reuveny
Yael Reuveny | © Film Kino Text

Die Regisseurin des Films Schnee von gestern Yael Reuveny kommt zu den Deutschsprachigen Filmtagen 2016 und nimmt an Publikumsdiskussionen nach den Filmvorführungen teil.

Yael Reuveny, geboren 1980 in Petach Tikva, Israel, studierte von 2000 bis 2005 Regie, Drehbuch und Produktion an der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem. Nach ihrem Abschluss zog sie nach Berlin. Sie realisierte Kurz-Dokumentarfilme für das Jüdische Museum Berlin und nahm mit ihrer Videoinstallation Jerusalem Variations an der Ausstellung My Name is Esperanza in Santander, Spanien, teil.
 
Im Rahmen des Projekts A Triangle Dialogue, bei dem fünf Kurz-Dokumentarfilme aus Israel, Polen und Deutschland das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen in Gesellschaft und Politik schilderten, realisierte Reuveny den Beitrag Erzählungen vom Verlorenen (2008). Darin erzählte sie von der Suche nach dem Bruder ihrer Großmutter, der den Holocaust überlebte, in den Nachkriegswirren jedoch mutmaßlich ums Leben kam. Der Film erhielt den Förderpreis der DEFA-Stiftung, den Short Documentary Award des Filmfestivals Jerusalem und den Discovery Award des Filmfestivals Cottbus.
 
Aus der Spurensuche nach ihrem Großonkel entwickelte Reuveny auch ihren ersten abendfüllenden Spielfilm: In Schnee von gestern (2013) vertieft sie die Themen von „Erzählungen vom Verlorenen“. Der Bruder ihrer Großmutter starb nämlich nicht, sondern nahm einen neuen Namen an und begann in Deutschland ein neues Leben – ausgerechnet in jenem Ort, wo er mit seiner Schwester zuvor in einem KZ eingesperrt war. Schnee von gestern erhielt mehrere internationale Festivalpreise, darunter den Dokumentarfilmpreis des Haifa International Film Festival 2013, den Defa-Förderpreis des DOK-Fest Leipzig sowie den DIALOG-Preis für die Verständigung zwischen den Kulturen beim Cottbus Film Festival 2013.