Kinonächte

Die Abenteuer des Prinzen Achmed © DIF

Mo, 17.07.2017 –
Fr, 21.07.2017

Kultur- und Tourismuszentrum „Agila“

Das 21. internationale Thomas-Mann-Festival 2017 „Die Büchse der Pandora?”

Die Abenteuer des Prinzen Achmed

Animationsfilm, 1926, Deutschland, 68 Min.
Regie: Lotte Reiniger
Live-Vertonung durch den deutschen Musiker und Multimediakünstler Thomas Köner
17.07.2017, 17 Uhr und 22 Uhr

 
Ein Meisterwerk und der erste animierte Langfilm der Kinogeschichte. Der Film basiert auf den Geschichten aus „Tausendundeiner Nacht“. Ein junger Prinz rettet eine Prinzessin, gerät in eine Menge Abenteuer und freundet sich währenddessen mit Aladin und der Feuerberghexe an. In diesem besonderen Film werden die Geschichten durch animierte Silhouetten erzählt. Die Regisseurin Lotte Reiniger war eine der talentiertesten und einflussreichsten Künstlerinnen in der Zeit der Weimarer Republik, gleichermaßen bewundert von Berthold Brecht und Walt Disney. Sie hat die Traditionen des indonesischen und chinesischen Schattenspiels in ihre Animationen übertragen.

Vor der Morgenröte © X Verleih © X Verleih Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika

Spielfilm, 2016, Deutschland, Frankreich, 106 Min.
Regie: Maria Schrader
Dialoge auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch
Mit Untertiteln auf Litauisch
18.07.2017, 22 Uhr

 
Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Petrópolis – das sind Stefan Zweigs Stationen nach seinem Abschied aus dem Europa der 1930er, das von der Radikalisierung der Politik und der politischen Stimmungen zerrissen scheint. Trotz der grenzenlosen Gastfreundschaft, Anerkennung und Achtung sowohl der Brasilianer wie der US-Amerikaner kann dem Schriftsteller keine seiner Stationen das Zuhause ersetzen. Der weltberühmte österreichische Schriftsteller jüdischer Abstammung hatte den Untergang seines Landes und ganz Europas vorausgesehen und 1934 Österreich verlassen. Bei der internationalen Schriftsteller-Konferenz in Rio de Janeiro wird er gebeten, gegen Hitler aufzutreten…. Der Film zeichnet Stefan Zweigs letzte Lebensjahre im Exil.

Marie Curie © P'Artisan Film Produktion © P'Artisan Film Produktion Marie Curie

Spielfilm, 2016, Frankreich, Polen, Deutschland, 100 Min.
Regie: Marie Noëlle
Dialoge auf Englisch, Französisch, Deutsch, Polnisch.
Mit Untertiteln auf Litauisch.
19.07.2017, 22 Uhr

 
Eine Filmbiografie über die berühmte Nobelpreisträgerin polnischer Herkunft Marie Skłodowska Curie. Der Film erzählt vom Kampf einer Wissenschaftlerin des 20. Jahrhunderts um Anerkennung in der französischen Physik- und Chemiewelt, die scheinbar ausschließlich von Männern dominiert wurde… bis Marie Skłodowska Curie die Bühne der Forschung betrat.

In Zusammenarbeit mit den Polnischen Institut und Französischen Institut in Litauen.

Moteris ir ledynas © UKU Films © UKU Films Die Frau und der Gletscher (Moteris ir ledynas)

Dokumentarfilm, 2016, Litauen, Estland, 56 Min.
Regie: Audrius Stonys
Auf Litauisch mit Untertiteln auf Englisch
Unter Teilnahme des Regisseurs
20.07.2017, 22 Uhr

 
Der Film von Audrius Stonys, der mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde, handelt von der litauischen Wissenschaftlerin Aušra Revutaitė, die seit 30 Jahren völlig allein im Tian-Shan-Gebirge lebt, das sich in Zentralasien unweit der Grenzen zu Kasachstan, Kirgisistan und China befindet. In der Höhe von 3 500 Metern sind ihre einzige Gesellschaft ein Hund und ein Kater. In einer noch in den Sowjetzeiten gebauten Glaziologiestation erforscht die Frau den Klimawandel am Gletscher Tujuksu. Am meisten liebt sie die Einsamkeit und die Stille, die für ihre sorgfältige Arbeit unabdingbar sind. Das Archivmaterial und die majestätischen Naturbilder, die vom Kameramann Audrius Kemežys aufgenommen wurden, zeigen Aušra Revutaitės alltägliche Umgebung und informieren auch über ihre Vorgänger. In den vielen Jahren scheint sich wenig geändert zu haben.
 

Das weiße Band © X Verleih © X Verleih Das weiße Band

Spielfilm, 2009, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, 144 Min. Regie: Michael Haneke
Dialoge auf Deutsch, Italienisch, Latein, Polnisch.
Mit Untertiteln auf Litauisch.
21.07.2017, 22 Uhr

 
Die Handlung versetzt den Zuschauer in ein Dorf in Norddeutschland. Es sind nur noch wenige Monate bis zum Ausbruch des Erstens Weltkrieges. Die friedliche örtliche Gemeinschaft wird durch nicht nachzuvollziehende grausame Angriffe erschüttert. Das Pferd des Arztes wird durch ein über den Weg gespanntes Drahtseil zu Fall gebracht, jemand „mäht“ den Kohl im Garten mit einer Sense ab, der Sohn des Barons wird entführt und für ein Vergehen sadistisch bestraft. Wer ist für diese Taten verantwortlich? Was soll mit solchen Taten bezweckt werden? Wie lange wird es noch so weitergehen? Der Dorfarzt, der Baron und der Pastor versuchen, die zunehmenden Grausamkeiten einzudämmen. Der renommierte Regisseur M. Hanecke hält sich treu an seine Gepflogenheit, nichts zu erklären, sondern mehr Fragen zu stellen als Antworten zu geben und die von den Schauspielern gespielten Szenen mit einem Geheimnis zu umgeben.

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