Amalija Maček empfiehlt
Erste und letzte Gedichte
In der zweisprachigen Suhrkamp-Ausgabe findet man unter dem schlichten Titel Erste und letzte Gedichte genau das: Fabjan Hafners Jugendgedichte und Gedichte aus den letzten Jahren seines Lebens. Es handelt sich um Gedichte, die Fabjan Hafner nicht selbst ins Deutsche übertragen hat, so dass Peter Handke sie unvoreingenommen übersetzen konnte, was ihm mit großer Behutsamkeit gelang. In seinem rührenden Vorwort bemerkt er, dass selbst die jugendlichen Gedichte durchaus ernst – „kindlich ernst – fabjanhafnerisch ernst“ gemeint seien und dass allen Gedichten seines zu früh verstorbenen Freundes „eine zarte und stille – aber eben, weil zart, nicht stumme, nicht sprachlose – Angst“ zu Grunde liege.
Diese und alle auf Slowenisch geschriebenen Gedichte sind in dem gerade erschienen Gesamtwerk enthalten, herausgegeben von Zdenka Hafner Čelan und Aljoša Harlamov (Cankarjeva založba). Der Titel Iz jezika, ki ga ni (Aus einer Sprache, die es nicht gibt) entstammt einem zentralen Gedicht: „Gedichte schreiben: aus einer Sprache übersetzen, die es nicht gibt“ (Ü. Fabjan Hafner).
Suhrkamp Verlag
Fabjan Hafner/Peter Handke
Erste und letzte Gedichte
Suhrkamp Verlag, Berlin, 2020
ISBN: 978-3518225134
119 Seiten
Rezensionen in den deutschen Medien:
lyrik-empfehlungen.de
glanzundelend.de
literaturkritik.de
buecher.de
Literaturhaus Wien
ORF Kärnten
Wiener Zeitung