Max Annas
Die Mauer
Während sich immer mehr bewaffnete Personen der Jagd auf Moses anschließen, geschehen in der Stadt echte Verbrechen, sowohl Diebstahl als auch Mord. Der Autor führt seine Leser in die Gesellschaft dieser Verbrecher und stellt mit einer ordentlichen Portion schwarzen Humors die zynisch-sachliche Professionalität eines Diebespärchens und die immer komplizierteren Probleme, die sie lösen müssen, dar. Es wird immer spannender und die Situation gerät völlig außer Kontrolle, bis sie schließlich in einer absurden Schießerei endet. Die Erzählweise ist dynamisch und kinematografisch, der Leser irrt desorientiert mit der Hauptfigur durch die labyrinthartige Gated Community und fiebert mit dem Diebespärchen während seiner düsteren Entdeckungen in einem leerstehenden Haus mit. Lakonisch stellt der Autor überraschende Interpretationen des Geschehens und die fatalen Folgen spontaner Handlungen dar.
Max Annas, geboren 1963 in Köln, war lange Zeit als Journalist und Redakteur tätig und lebt derzeit in Berlin. Viele Jahre hat er in Südafrika gelebt und gearbeitet, wo er an der Universität von Fort Hare zu südafrikanischem Jazz geforscht hat. Dort hat er das vielseitige und an Widersprüchen reiche Leben so gut kennengelernt, dass er dessen Probleme in drei Romanen („Trilogie des Chaos“) thematisiert: „Die Farm“, „Die Mauer“ und „Die Stadt“.
Max Annas
Die Mauer
Rowohlt Taschenbuch, Reinbek, 2016
ISBN 978-3-499-27163-2
220 Seiten
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