Monika Geier
Alles so hell da vorn
Die Autorin behandelt schwierige soziale Themen: Kindesmissbrauch und -prostitution, Menschenhandel, organisiertes Verbrechen auch im Rechtssystem. Durch die lebhaften Romanfiguren werden viele Probleme der beruflichen Ethik und des Verantwortungsbewusstseins angesprochen – der Vorrang von bürokratischen Vorschriften und Subordination vor Mitgefühl und Empathie, provinzielle Denkmuster, Neid, Karrierismus und Konkurrenzdenken. Bettina Boll und ihre Kollegen werden im Laufe der Ermittlungen immer häufiger mit Zweifeln an der Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit in ihrem Arbeitsumfeld und im engsten Kollegenkreis konfrontiert.
Geiers Sprachstil ist natürlich und leicht zu lesen, die Dialoge sind dynamisch und scharfsinnig, auch durch den Einsatz von Umgangssprache und Dialekt.
Monika Geier, geboren 1970 in Ludwigshafen, hat Architektur an der Universität Kaiserslautern studiert und ihre ersten Bücher neben ihrer Arbeit als Diplom-Ingenieurin geschrieben. Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin. Schon in ihrem ersten Roman „Wie könnt ihr schlafen“ trat die Figur der Kommissarin Bettina Boll in Erscheinung. Für den Roman erhielt sie 2000 den Krimipreis Marlowe, ihr neuster Roman „Alles so hell da vorn“ wurde 2018 mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet.
Monika Geier
Alles so hell da vorn
Hamburg, Argument Verlag mit Ariadne, 2017
ISBN 978-3-86754-223-4
412 Seiten
E-Book in der Onleihe des Goethe-Instituts ausleihen