Goethe-Institut Lettland 1993-2023
Kommen Sie mit auf eine Zeitreise!
© Goethe-Institut Riga; Foto: Arendt Röskens
© Goethe-Institut Riga
Seit der feierlichen Eröffnung 1995 hat sich sowohl inhaltlich als auch räumlich vieles in der Bibliothek geändert - von einem Ort, der in den neunziger Jahren den Zugang zu vor dem Fall des Eisernen Mauers unerlaubten Büchern ermöglichte, über einen so genannten Dritten Ort, der Bibliothek als Treffpunkt und Lernort versteht, zu einem Raum mit erweitertem virtuellen Bereich mit e-Büchern, e-Zeitschriften, e-Audios und anderen digitalen Materialien. Inzwischen ist die Bibliothek sogar ein Multifunktionsraum, der jederzeit leicht umgebaut als Lesesaal, Veranstaltungs- und Klassenraum genutzt werden kann. Die Aufgabe der Bibliothek bleibt aber unverändert: die Vermittlung von Informationen zu Fragen des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland.
© Goethe-Institut Riga
Am 21. Mai 1999 wurden die neuen Räumlichkeiten des Goethe-Instituts Riga in der Torna iela 1 durch Bundespräsident Roman Herzog (1994-1999) und den Präsidenten der Republik Lettland, Guntis Ulmanis (1993-1999), eingeweiht.
© Goethe-Institut Riga
Ein kleiner Einblick in die verschiedenen Feste und Feierlichkeiten die im Laufe der Jahre begangen sind.
© Goethe-Institut Riga
Die Zukunft entsteht heute. Doch wieviel Vergangenheit muss, darf in die Zukunft? Welche Erinnerungen an das 20. Jahrhundert trennen, welche einen die Gesellschaft? Was sind die Visionen für eine gemeinsame Zukunft Lettlands? Diese Fragen durchweben Projekte zur Erinnerungskultur des Goethe-Instituts und Zummanenarbeitspartnern – Seminare, Konferenzen, Diskussionen, Theater Aufführung u.a.
© Goethe-Institut Riga
© Goethe-Institut Riga
Neben regelmäßigen Fotoausstellungen im Goethe-Institut fanden auch immer wieder thematische Ausstellungen und Veranstaltungen statt, sogenannte Themenräume. Mit dem Umzug in das Institut in Bergs Basar und den veränderten Räumen wurde das Konzept der Institutsausstellungen geändert. Für einen Teil der großflächigen Fensterfront zur Marijas iela wird zweimal jährlich abwechselnd ein lettischer Kurator/eine lettische Kuratorin eingeladen, um einem Künstler/einer Künstlerin aus Lettland die Gelegenheit zu geben, das Fenster künstlerisch zu gestalten.
Foto: Kiran West
Lettland ist Theater- und Tanzland. Dies spiegelt sich auch in der Arbeit des Goethe-Instituts wider. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ermöglicht das Goethe-Institut lettischen und deutschen Theater- und Tanzschaffenden Austausch, Begegnung und Auseinandersetzung im Bereich der darstellenden Künste.
© Zane Meiere
© Edgars Šulcs
Seit seinem Gründungsjahr veranstaltet das Goethe-Institut Konzerte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern vor Ort und beteiligt sich bei der Organisation verschiedener Musikfestivals wie dem Jazzfestival "Rīgas Ritmi" und dem Festival für experimentelle Musik "Skaņu Mežs" sowie dem Festival für neue Musik „Arena“. Im Rahmen dieser Veranstaltungen präsentierten Musiker wie der Posaunist Nils Wogram, der Trompeter Till Brönner, die Berliner Philharmoniker, der Rapper Uwe Ka, der Musiker, Komponist, Musikproduzent und Autor von Kinderliedern Rolf Zuckowski, das Orchester Ensemble Modern, DJs und viele andere ihr Werk in Lettland.
© Goethe-Institut Riga
2013-2019, Empty Spaces-Eine Stadt im Kulturrausch ohne ausreichende Kulturräume;
"Empty Spaces" versteht sich als ein Projekt, das als Netzwerkplattform für größtenteils unabhängige Kulturschaffende Fragen der Zwischen- und Umnutzung postindustriellen Raums und eines auffälligen Leerstands in Riga thematisiert hat, besonders bezüglich Kultur- und Kunstzentren in Riga. Formate: Seminare, Workshops, Ausstellungen, Konferenzen etc.
Foto: Mārtiņš Lubejs
© Goethe-Institut Riga / Kaspars Garda
Seit 1993 bietet das Goethe-Institut Riga Sprachkurse und Sprachprüfungen an und engagiert sich auf vielfältige Weise in der Bildungskooperation Deutsch. So konnten vielfältige Projekte und Fortbildungsmaßnahmen für Schüler*innen und Deutschlehrkräfte umgesetzt sowie das Fach Deutsch als Fremdsprache in Zusammenarbeit mit den lokalen Bildungsbehörden aufgewertet werden.
© Goethe-Institut Riga / Britta Ringer
Wie kann man in vielseitiger und einzigartiger Form komplexe Ideen und Botschaften vermitteln, Menschen unterhalten, zum Nachdenken anregen und Emotionen wecken? Natürlich mit Comics! Seit einigen Jahren beschäftigt sich auch das Goethe-Institut mit dem Genre Comic und zeigt inspirierende Ideen deutscher und baltischer Künstler zu verschiedenen Themen, angefangen von Umnutzung leerstehender Gebäude und Europa bis hin zu den Themen Wald und Zukunft.
Foto: Toms Harjo
Das Goethe-Institut ist in seiner Arbeit der europäischen Idee verpflichtet. Zusammen mit europäischen Partnern wie EUNIC Lettland (das europäische Netzwerk nationaler Kulturinstitute), dem Institut Français und dem dänischen Kulturinstitut hat das Goethe-Institut Riga viele interessante Projekte realisiert, die aktuelle europäische Themen in den Mittelpunkt gestellt haben.
Foto: Andrejs Strokins
Wer kann schon zusammenzählen, wie viele Filmvorführungen und wie viele Veranstaltungen zum Thema Film das Goethe-Institut Riga schon organisiert hat? „Deutscher Filmclub”, „Berlinale Riga-Filmwochen”, „Found in Berlin”, „Short Export”, „Kino Pedālis”, „Baltic Pride Filmreihe” und „Zeitgeist Deutschland” im Rahmen des Kinofestivals Riga IFF sind die Filmreihen, die am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben sind. Die letztgenannte wird weiter fortgesetzt.
© Goethe-Institut Riga
Heutzutage sind die neuen Technologien allgegenwärtig und beeinflussen auch die Kulturarbeit des Goethe-Instituts auf verschiedene Weise – durch Formate, neue Interpretationen von klassischen Werken oder den Gebrauch von smarte Endgeräten und Technologien.
© Goethe-Institut Riga
Die Aufführung der Oper “Baņuta” von Alfrēds Kalniņš ist ein gutes Beispiel für die pandemiebedingte Anpassung der Arbeit von Kulturorganisationen. Das Projekt wurde als Präsenzveranstaltung geplant; sowohl die Workshops als auch die Proben und Aufführungen. Anstatt einer Bühnenversion wurde dann ein Opernfilm aufgenommen, dessen Premiere im Kino stattfand.
Auch andere Projekte des Goethe-Instituts Riga wurden unter Anpassung an die pandemiebedingten Einschränkungen durchgeführt.
© Goethe-Institut Riga / Kaspars Garda
Von 1993 bis 2020 befand sich das Goethe-Institut Riga in der Altstadt. Im August 2020 fing der Prozess des Umzugs in die neuen Räumlichkeiten an. Doch bevor das Institut in die Marijas iela 13 umziehen konnte, war es interimsmäßig in der Elizabetes iela 2, in dem ehemaligen Gebäude des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Lettlands, untergebracht. Seit 2021 bespielt das Goethe-Institut zwei Stockwerke im Gebäudekomplex „Bergs Basar“ in der Marijas iela 13 k-1.
© rbb radioeins; Foto: Beate Kaminski
© Kristīne Rožkalne
Seit seiner Gründung setzt sich das Goethe-Institut Riga mit seinen Projekten für die Stärkung von Demokratie, Zivilgesellschaft und für ein gemeinsames Europa ein. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der das Völkerrecht eklatant verletzt, markiert eine Zeitenwende in den internationalen Beziehungen. Das Goethe-Institut hat sich von Beginn an mit der Ukraine solidarisiert. Das Goethe-Institut Riga bringt diese Solidarität in einer Reihe von Projekten zum Ausdruck, in denen Ukrainer*innen eine Plattform und ein Raum zum Austausch gegeben wird, z.B. in Projekten wie Veröffentlichung des Buches „reality show“ von der ukrainischen Künstlerin Daria Kalashnikova, „Vielfältiges Erinnern – gemeinsame Zukunft“, „Theater in Zeiten der gespaltenen Erinnerungen“, „Living Library: Erinnerung trifft Zukunft“, „The Hearing Voices Café“, Filmreihe „Focus Ukraine“ genannt werden. Darüber hinaus wurden den Geflüchteten aus der Ukraine Stipendien für Deutschkurse vergeben.