Jeden dritten Donnerstag im Monat zeigt das Goethe-Institut Marokko im Rahmen des „Goethe-Kino“ einen deutschen Film. Es werden Filme aus unterschiedlichen Genres und mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten gezeigt, die die Vielfalt des deutschen Films widerspiegeln. An diesen Abenden wollen wir Interessierten Einblicke in die deutsche Kultur und das Leben vor Ort geben. Es ist auch eine gute Gelegenheit das Hörverstehen zu üben, denn die Filme werden in deutscher Sprache mit Untertiteln gezeigt. Außerdem möchten wir einen Raum für kulturellen Austausch und Dialog schaffen.
Der Eintritt ist kostenlos. Gezeigt werden die Filme im Goethe-Institut in Rabat um 18:30.
Das Goethe-Kino geht in die vorletzte Runde für dieses Jahr! Wir zeigen am 14. November um 18:30 Uhr den Film GUNDERMANN, unter anderem in Gedenken an das 35. Jubiläum des Mauerfalls dieses Jahr.
Hoyerswerda, 1992: Einige Jahre nach dem Mauerfall arbeitet Gerhard Gundermann immer noch im Tagebau. Der Mittdreißiger möchte aber eine neue Band gründen und auf Tour gehen. Seine Texte über die „kleinen Leute“, Ausbeutung und Ökologie sprachen dem Publikum schon immer aus der Seele. Dennoch behält der Musiker seinen Job als Baggerfahrer bei, um unabhängig vom Erfolg seiner Kunst zu sein. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als herauskommt, dass Gundermann ein Informant der Stasi war.
Regisseur Andreas Dresen wirft in seinem Film einen Blick auf das bewegte Leben von Gerhard "Gundi" Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Der Film begeisterte Publikum und Kritiker und erhielt 2019 sogar den Deutschen Filmpreis in sechs Kategorien. Er handelt vom Leben, mit all seinen Widersprüchen und Unvollkommenheiten, von Tod und Sterben, aber vor allem von guter Musik!
Seid dabei am Donnerstag, den 14. November um 18:30 Uhr im Goethe-Institut in Rabat. Der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf euch!
ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND. Auf Deutsch mit englischen Untertiteln.
Hüseyin Yilmaz kam 1964 als türkischer Gastarbeiter „Nummer 1.000.001“ nach Deutschland und steht heute kurz davor, deutscher Staatsbürger zu werden. Heute – das ist fast ein halbes Jahrhundert später – beschäftigen sich seine Nachkommen mit der eigenen Herkunft und Identität. So wird der kleine Enkel Cenk an seinem ersten Schultag weder in die deutsche noch in die türkische Fußballmannschaft gewählt und stellt sich dabei eine für ihn entscheidende Frage der Zugehörigkeit: „Bin ich Deutscher oder Türke?“. Doch plötzlich verkündet Großvater Hüseyin seinen Beschluss, mit der ganzen Familie in die türkische Heimat zurückzukehren, wo er ein Haus gekauft hat. Es beginnt ein Roadtrip voller Erinnerungen, Streitereien und Versöhnungen und schließlich nimmt der Familienausflug eine unerwartete Wendung...
ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND ist ein Film, der mit viel Humor und Sensibilität anhand des Lebens von Hüseyin Yilmaz die Geschichten der sogenannten Gastarbeiter*innen in Deutschland erzählt und aufarbeitet. Die Regisseurinnen und Schwestern Yasemin und Nesrin Şamdereli haben zum Teil persönliche Erlebnisse in die Thematik eingebaut und lassen Zuschauer*innen so an einer kultur- und generationenübergreifenden Familiengeschichte teilhaben.
DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT. Auf Deutsch mit englischen Untertiteln.
Der 9-jährige Hans-Peter wächst Anfang der 1970er Jahre in Recklinghausen im Ruhrgebiet in einer warmherzigen Großfamilie auf. Während des alljährlichen Karnevals und bei Familienfeiern ist der Junge als Spaßvogel bekannt, der sich gerne verkleidet und andere zum Lachen bringt. Dass er später einmal ein bekannter Komiker unter dem Namen Hape Kerkeling werden wird, weiß Hans-Peter damals noch nicht. Doch neben all den schönen Seiten des Lebens, ragt ein großer Schatten über das Familienglück. Die Mutter Margret verfällt nach einer Operation immer mehr in eine Depression, die Hans-Peter dazu anspornt, seine Mutter mit Späßen aufzumuntern. Kann Hans-Peter seine Mutter schließlich retten und ihr Leid lindern?
DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT, verfilmt von der Oscar-Preisträgerin Caroline Link, basiert auf einer Autobiographie, die der deutsche Komiker Hape Kerkeling seiner Kindheit und der Frage danach, wie man geworden ist, wer man ist, widmet. Der Film thematisiert ebenfalls am Beispiel einer Familiengeschichte die Gesellschaft der BRD während der 70er Jahre, die von den dunklen Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges geprägt ist und sich mit Verdrängung und Traumata auseinandersetzen muss.
Am 18. Juli heißt es in unserer Sommerspezialedition „Goethe-Kino meets Goethe-Stammtisch“! Ab 16.30 Uhr veranstalten wir im Goethe-Institut Rabat eine Tisch-Kicker-Meisterschaft, es gibt eine Spiele- und Fotoecke, in der man sommerliche Fotos schießen kann, und hausgemachte Waffeln. Um 18.30 Uhr zeigen wir DAS WUNDER VON BERN (2003) von Sönke Wortmann auf Deutsch mit französischen Untertiteln.
1954, im grauen Ruhrgebiet: Ein Vater erkennt seine Familie am Grenzbahnhof nicht wieder, als er aus jahrelanger Kriegsgefangenschaft zurückkehrt. Richard findet nur schwer in sein altes Leben zurück, denn seine Frau hat sich inzwischen zu einer starken Persönlichkeit entwickelt und seine erwachsenen Kinder leben ihr eigenes Leben. Bei seiner Ankunft lernt Richard auch seinen jüngsten Sohn kennen. Matthias ist Fußballfan und verehrt den Nationalspieler Helmut Rahn, der nicht nur sein größtes Vorbild ist, sondern zunehmend auch eine Vaterrolle einnimmt.
In Anlehnung an die diesjährige Fußball-Europameisterschaft, erzählt DAS WUNDER VON BERN, wie der Fußball vereint und Menschen zusammenbringt. Bei unserer Sommerspezialedition „Goethe-Kino meets Goethe-Stammtisch“ soll für alle Interessent.innen ein Raum entstehen, in dem man sich mit bekannten und neuen Personen austauschen, gute Laune teilen und einen Einblick in die Aktivitäten des Goethe-Instituts Marokko gewinnen kann.
Am 6. Juni um 18:30 Uhr präsentieren wir DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER. Der Film wird auf Deutsch mit französischen Untertiteln gezeigt.
Der 12-jährige Jonathan macht sich und seinem Adoptivvater das Leben schwer. Nachdem er bereits von acht Schulen verwiesen wurde, bekommt er am Internat des Thomanerchors Leipzig eine letzte Chance. Doch schon vor seiner Ankunft verstößt er gegen die Schulregeln und adoptiert am Flughafen einen Hund. Dank seiner Mitschüler, mit denen er sich schnell anfreundet, kann er das Tier in einem Geheimversteck unterbringen: einem ausrangierten Eisenbahnwaggon. Weiterer Aufruhr entsteht, als die „Externen“, die Feinde der Thomaner, einen von Jonathans Freunden entführen, die Gesangsnoten entwenden und es zur Prügelei kommt. Schließlich finden Jonathan und seine Freunde in ihrem Eisenbahnwaggon ein Manuskript des alten Theaterstücks „Das fliegende Klassenzimmer“ und schmieden einen verrückten Plan. Schnell wird klar, dass man am Internat der Thomaner vor allem Dinge fürs Leben lernt. Es ist die Erfahrung von Mut, Loyalität und Freundschaft, die nie zu Ende geht.
Die dritte Verfilmung von DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER wurde 2003 mit dem Deutschen Filmpreis als bester Kinderfilm ausgezeichnet. In treuer Anlehnung an Erich Kästners Roman, zeigt der Film Rückblenden in die ostdeutsche Geschichte und erzählt auf humorvolle und spannende Weise von Menschlichkeit und der Sehnsucht nach Zusammenhalt.
Am 16. Mai um 18:30 Uhr zeigen wir den Film GOODBYE, LENIN! Gezeigt wird der Film auf Deutsch mit französischen Untertiteln.
Ost-Berlin im Herbst 1989: Die Mutter von Alex Kerner liegt nach einem Herzinfarkt im Koma, weshalb sie den Fall der Mauer nicht mitbekommt. Honecker reist ab und die Wohnung der Kerners wird den westlichen Standards angepasst. Im Sommer 1990 erwacht Alex' Mutter. Der Arzt erklärt, dass jede Art von Aufregung für die Patientin tödlich sein könnte. Alex ist gezwungen, ihr den Untergang des SED-Regimes zunächst zu verschweigen und gaukelt ihr fortan das Bestehen der DDR vor. Doch was passiert, wenn sie – wenn auch bettlägerig – nach Hause zurückkehrt? Was folgt, ist die Geschichte gelebter DDR-Nostalgie: vom Umbau des heimischen Schlafzimmers bis hin zur Suche nach den vertrauten Spreewaldgurken, einem Traditionsprodukt, das schnell vom Markt verschwindet und durch Westprodukte ersetzt wird.
GOODBYE, LENIN! war der erfolgreichste deutsche Film des Jahres 2003 und wurde auch in den folgenden Jahren mehrfach national und international ausgezeichnet.
Am 18. April um 18:30 Uhr präsentieren wir den Film ALLE REDEN ÜBERS WETTER. Gezeigt wird der Film auf Deutsch mit französischen Untertiteln.
Clara hat es geschafft. Weg aus der ostdeutschen Provinz führt sie als Dozentin ein unabhängiges Leben in Berlin und macht ihren Doktor in Philosophie. Zwischen ihren beruflichen Ambitionen, einer Affäre mit einem ihrer Studenten und der fordernden Freundschaft zu ihrer Doktormutter Margot bleibt wenig Zeit für die Familie. Als Clara mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter zum 60. Geburtstag ihrer Mutter Inge zurück in die Heimat fährt, wird sie mit ihrem Ideal von einem freien, selbstbestimmten Leben konfrontiert. Wie hoch ist der Preis, den sie dafür zahlen muss?
ALLE REDEN ÜBERS WETTER ist ein Film über Heimat und Herkunft und fragt, was man für ein selbstbestimmtes Leben, besonders als Frau, zurücklassen muss. Es geht auch um Mütter und Töchter und ihre Beziehungen, um Frauen in männerdominierten Berufen und den Kampf um Anerkennung. Der Film betrachtet die Geschlechterhierarchien in einfachen alltäglichen Interaktionen und zeigt, wie stark wir in der Gesellschaft auf bestimmte Rollen festgelegt sind.
Am 21. März um 20:30 Uhr präsentieren wir den Film „Cleo“. Gezeigt wird der Film auf Deutsch mit deutschen Untertiteln.
„Unter jedem Pflasterstein hier in der Stadt ist ein Schatz vergraben“ – das ist das Lebensmotto der Berlinerin Cleo. Nach dem Tod ihres Vaters, mit dem sie immer auf Schatzsuche gewesen war, hatte sie beschlossen, Träumereien nicht mehr hinterherzujagen. Doch dann lernt sie Paul kennen und begibt sich mit ihm in ein neues Abenteuer: Er besitzt eine Schatzkarte, die zu den Beuteverstecken der legendären Tresorknacker Gebrüder Sass führen soll – die beiden sollen in der Zeit der Weimarer Republik eine magische Uhr erbeutet haben, mit der sich die Zeit zurückdrehen lässt.
Erlebt eine wilde Schatzsuche durch Berlin, bei der Cleo immer wieder berühmte Persönlichkeiten aus der Vergangenheit begegnen, die ihr bei ihrem Abenteuer zur Seite stehen – von Marlene Dietrich über Heinrich Schliemann bis hin zu Albert Einstein. Mit viel Humor erzählt, ist Cleo neben einer Liebeserklärung an die Stadt Berlin auch ein verspieltes und romantisches Großstadtmärchen.
Das nächste GOETHE-KINO findet anlässlich des Internationalen Frauentages am 08. März statt. Wir präsentieren den Dokumentarfilm THE CASE YOU am Abend des 07. März, um 18:30 Uhr. Gezeigt wird der Film auf Deutsch mit französischen Untertiteln.
In THE CASE YOU erzählen sechs Frauen ihre Geschichte - von einem Casting, von sexuellen und gewaltsamen Übergriffen, von strukturellem Machtmissbrauch in Film und darstellender Kunst.
Auch die Regisseurin Alison Kuhn nahm an diesem Casting teil. Vor dem Hintergrund der #MeToo-Bewegung fängt sie in ihrer Dokumentation die Emotionen und Gedanken der betroffenen Frauen ein und gibt ihnen und sich selbst eine Stimme. Gemeinsam widmen sie sich der Aufarbeitung vergangener Ereignisse und stellen die folgenden Fragen: Wie weit darf Kunst gehen? Wie kann verhindert werden, dass Grenzen überschritten werden?
Seid dabei, am Donnerstag, den 07.03.2024 um 18:30 Uhr im Goethe-Institut in Rabat. Der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf Euch!
Das Goethe-Kino geht in die nächste Runde! Am 22. Februar um 18:30 präsentieren wir den Film „Zu Weit Weg“. Gezeigt wird er auf Deutsch mit französischen Untertiteln.
Ben und Tariq haben beide ihr altes Zuhause verloren. Ben durch den Braunkohleabbau, durch den seine alte Stadt komplett weichen muss. Tariq durch den Krieg in Syrien. Auf der Flucht wurden Tariq und sein älterer Bruder Kheder voneinander getrennt und ihre Eltern blieben in einem Flüchtlingslager in der Türkei. In der neuen Schulklasse angekommen, finden Tariq und Ben erstmal keinen Anschluss. Schnell merken sie aber, dass sie der Verlust ihrer Heimat verbindet. Sie werden Freunde und kicken zusammen in der Fußballmannschaft. Und plötzlich haben sie eine Idee, wie sie Tariqs Bruder Kheder finden können …
„Zu Weit Weg“ zeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt und uns manchmal mehr verbindet, als wir auf den ersten Blick meinen.
Seid dabei, am Donnerstag, dem 22.02.2024 um 18:30 Uhr im Goethe-Institut in Rabat. Der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf Euch!
Das GOETHE-KINO feiert seinen Jahresstart mit dem Film „Mein Sohn“.
Der Film beschäftigt sich mit der Beziehung der Mutter Marlene (Anke Engelke) und ihrem Sohn Jason (Jonas Dassler). Jason sucht mit Anfang 20 die Freiheit, das Abenteuer und sein eigenes Leben. Marlene versucht den Kontakt nicht abbrechen zu lassen, doch ihr Sohn zeigt kein großes Interesse an ihr. Nach einem lebensbedrohlichen Ereignis ist Jason aber wieder auf die Hilfe seiner Mutter angewiesen und beide nähern sich einander. Ein Roadmovie, in dem nicht versucht wird eine kaputte Mutter-Sohn-Beziehung zu reparieren, sondern die komplizierte Familiengeschichte betrachtet wird.
Seid dabei, am Donnerstag, dem 18.01.2024 um 18:30 Uhr im Goethe-Institut in Rabat. Der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf Euch!
Goethe-Kino 2023
Das letzte Goethe-Kino für dieses Jahr kehrt noch einmal mit „4 Könige“ zurück.
Benannt nach der Weihnachtstradition der heiligen drei Könige, beleuchtet „4 Könige“ das Weihnachtsfest von einer anderen Seite als üblich. Die Tragikomödie befasst sich mit der Frage, wie sich Weihnachten gestaltet, wenn man nicht im Kreise der Liebsten feiern kann. Alex, Lara, Timo und Fedja verbringen Heiligabend in der Jugendpsychatrie und feiern zusammen mit ihrem Betreuer Dr. Wolff, der mit unkonventionellen Methoden auch mal aneckt. Nach der Weihnachtsfeier endet der Abend für die sehr verschiedenen Jugendlichen jedoch nicht, sondern nimmt einige unerwartete Wendungen. So merken sie, dass alle vier verletzt und aus der Balance gebracht, aber auf ihre eigene Art auch stark, besonders und weise sind. Am Ende des Abends sind nicht alle Probleme gelöst, aber dennoch in Bewegung geraten – manches ist zerbrochen, anderes heiler geworden.
Seid dabei, am Mittwoch, dem 13.12.2023 um 18:30 Uhr im Goethe-Institut in Rabat. Der Eintritt ist frei und wir freuen uns auf Euch!
Regie: Alireza Golafshan
2019, 112 min
Unser monatliches Goethe-Kino geht mit „Die Goldfische“ in eine weitere Runde!
Der Banker Oliver lebt ein Leben auf der Überholspur und sein Job ist für ihn das wichtigste. Doch dann reißt ihn ein Autounfall aus seinem alten Leben: Was folgt ist eine Querschnittslähmung mit anschließender Reha. Dort trifft er auf die charmante Laura, die eine Behinderten-Wohngruppe mit dem Namen „Die Goldfische“ betreut. Als Oliver plötzlich erfährt, dass von ihm illegal beschafftes Geld – gelagert in der Schweiz – aufzufliegen droht, fasst er einen Plan. Gemeinsam mit den Bewohner:innen plant er einen Trip in die Schweiz, um zusammen an einer Kameltherapie teilzunehmen. Ganz ohne Hintergedanken ist der Ausflug jedoch nicht, schließlich ist eine Gruppe von Behinderten doch die ideale Tarnung, um Geld zurück nach Deutschland zu schmuggeln – oder etwa nicht?
Erlebt eine humorvolle Situationskomödie mit vielen Wendungen!
Regie: Faith Akin
2009, 96 min
Unser monatliches Goethe-Kino geht mit „Soul Kitchen“ in seine nächste Runde!
In SOUL KITCHEN (2009) reiht sich ein Problem ans nächste. Kneipenbesitzer Zinos hält sich mit schlechten Fast Food und seinem Händchen für Musik gerade über Wasser, seine Freundin Nadine verabschiedet sich für einen neuen Job nach Shanghai und dann erleidet er noch einen Bandscheibenvorfall. Aus der Not heraus engagiert er den Spitzenkoch Shayn, der von den Stammgästen in Hamburg-Wilhelmsburg verschmäht wird. Als dann noch sein Bruder Illias aus dem Gefängnis entlassen wird und bei Zinos Hilfe sucht, ist der Kneipenbesitzer mit seinen Nerven am Ende. Zinos will nur nach China zu Nadine, aber endlich locken groovige Musik und die außergewöhnliche Speisekarte des „Soul Kitchen“ das Szenepublikum an. Das nächste Chaos in Zinos Leben lässt aber nicht lange auf sich warten …
Faith Akin zeigt in seinem Film, dass Heimat nicht immer an einen Ort gebunden sein muss, sondern auch von einem Lebensstil repräsentiert werden kann. Im „Soul Kitchen“ fühlen sich die unterschiedlichsten Menschen zuhause, die zusammen feiern, tanzen und lachen. Trotzdem wird auch auf ein Problem moderner Städte aufmerksam gemacht – die Gentrifizierung. Hamburg-Wilhelmsburg, ein alter Arbeiterbezirk, verändert sich immer stärker und die Bewohnerinnen und Bewohner leiden darunter am meisten.
Ein Liebesbrief an die Stadt Hamburg, der das Leben feiert!
Das Goethe-Kino meldet sich mit dem Film „Nö“ aus der Sommerpause zurück!
NÖ (2021) dreht sich um zwei Menschen, die beide Anfang dreißig sind und zusammen in einer glücklichen Beziehung leben – bis einer von ihnen sich trennen will und der andere sagt: „Nö!“
Mit viel Witz und einer gewissen Tragik begleitet uns die Komödie durch die Aufs und Abs von Dina und Michael. Ihre Träume und Nöte beschreiben das Gefühl einer jungen Generation, die scheinbar alles hat, aber im Verborgenen scheitert.
Der Film zeigt Momentaufnahmen aus dem Beziehungsalltag des Paares, die jedem Menschen so vielleicht einmal begegnen werden. Die Konzentration auf den Moment wird durch die spezielle Kameraführung unterstrichen. Dietrich Brüggemann zeigt in Nö minutenlange Einstellungen aus der Totalen, die uns Zeit für den Augenblick geben. Ein Gegenpol zu unserer schnelllebigen Zeit, in der wir uns befinden.
Dieses Mal findet das monatliche GOETHE-KINO mit einem besonderen Gast statt: Nach der Vorführung des Films „Spaziergang mit Rudolf Virchow durch das alte und neue Berlin“ hat das Publikum die Möglichkeit, sich mit Prof. Dr. Jalid Sehouli persönlich auszutauschen. Er wird aus Deutschland in den Saal zugeschaltet.
Prof. Dr. Jalid Sehouli ist Direktor der Frauenklinik der Berliner Charité und des Zentrums für gynäkologische Onkologie, wo er ein Forschungs- und Behandlungsteam auf dem Gebiet der gynäkologischen Onkologie leitet. Er ist Ideengeber und Initiator des Films.
Der Film würdigt das Lebenswerk Rudolf Virchows. Mit seinen bahnbrechenden Entdeckungen in der Pathologie legte Virchow den Grundstein für die moderne Medizin und beeinflusste nachhaltig die medizinische Forschung auf der ganzen Welt. Die Stadt Berlin ehrt ihn als einer der größten Ärzte und Wissenschaftler in ihrer Geschichte.
Dieses Mal findet das monatliche GOETHE-KINO mit einem besonderen Gast statt: Nach der Vorführung des Films „Nightlife“ hat das Publikum die Möglichkeit, sich mit dem Schauspieler Leon Ullrich (Rolle des „Heiko“) persönlich auszutauschen. Er wird aus Deutschland in den Saal zugeschaltet.
Leon Ullrich ist ein deutscher Schauspieler aus Hamburg, der unter anderem in Berlin studierte. In „Nightlife“ spielt Ullrich den sympathisch-spießigen Bankberater Heiko, dessen Zusammentreffen mit Milo und Renzo von Gegensätzen, aber auch Gemeinsamkeiten geprägt ist.
„Nightlife“ (2020) ist eine fulminante Liebeskomödie im Berliner Nachtleben!
Irgendwann ist man zu alt für den Trubel des Berliner Nachtlebens. Nun träumt Barkeeper Milo (Elyas M’Barek) davon, mit eigener Bar und Traumfrau sesshaft zu werden. Dafür muss er nur noch etwas Geld zusammenkratzen und eben die richtige Frau kennenlernen. Hinzu kommt Milos chaotischer Freund Renzo (Frederick Lau), der ihn bei der Finanzierung unterstützen möchte - per Kredit oder doch mit einem Drogendeal?
Eine waghalsige, temporeiche und komische Jagd durch die Vielfalt des Berliner Nachtlebens beginnt!
Am 18. Mai um 18:30 Uhr lädt das Goethe-Institut Marokko wieder zum Goethe-Kino ein. Gezeigt wird der Film „Mission Ulja Funk“ im Goethe-Institut in Rabat. Jeden Monat zeigen wir deutsche Filme, die unterschiedliche Genres und Themen bedienen. Sie werden in der deutschen Originalfassung mit Untertiteln gezeigt.
Mission Ulja Funk (2021) ist ein rasantes wie schräges Roadmovie mit Ecken und Kanten, über eine 12-jährige Asteroiden-Forscherin, die nicht nur ihre streng religiöse Gemeinde und Familie aufwirbelt. Ein Kinderfilm, dessen Thematik vor allem für Erwachsene höchst relevant ist.
Ulja Funks Interesse gilt dem Weltraum. Mit Ihrer Faszination für Wissenschaft eckt sie jedoch bei der streng religiösen Gemeinde ihrer russlanddeutschen Familie in der Freikirche an. Frustriert von deren Desinteresse verfolgt sie heimlich ihren Plan, rechtzeitig ein Dorf in Belarus zu erreichen, wo in knapp zwei Tagen ein kleiner Asteroid aufschlagen soll. Komplize ist ihr Mitschüler Henk, der zwar im Unterricht ihre Hilfe braucht, aber schon Auto fahren kann. Die Fahrt beginnt jedoch mit einer fatalen Überraschung, als sie Oma Olga im Auto entdecken und bald auch von der gesamten Gemeinde verfolgt werden.
Seid dabei, am Donnerstag, 18. Mai um 18:30 Uhr im Goethe-Institut in Rabat. Wir zeigen den Film auf Deutsch mit französischen Untertiteln, der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Euch!
Das Goethe-Kino geht mit dem Film „Toubab“ in die nächste Runde!
„Toubab“ erzählt die Geschichte von zwei Ghettobuddys, die plötzlich heiraten müssen, um den einen vor der drohenden Abschiebung in den Senegal zu bewahren – eine ebenso bissige Komödie mit viel Witz und Street Credibility wie ein nachdenklicher Film über Migrationspolitik, rassistische und sexistische Vorurteile.
Der Kleinkriminelle Babtou soll nach dem Gefängnis abgeschoben werden – davor kann ihn nur noch die Hochzeit mit einer Deutschen retten – oder mit einem Deutschen! Denn in der Frankfurter Hochhaussiedlung findet sich keine Frau, die bereit wäre, Babtou zu heiraten; so willigt kurzerhand sein bester Freund Dennis ein eine Scheinehe einzugehen, um ihn vor der Abschiebung zu bewahren. Die beiden Freunde versuchen ihrer Ehe Glaubwürdigkeit zu verleihen, damit der Betrug vor der Ausländerbehörde nicht auffliegt. Bald eröffnet sich ihnen eine Welt jenseits ihrer Klischeevorstellungen von Homosexualität; aber auch die Intoleranz und Engstirnigkeit ihres bisherigen Umfelds bekommen sie so umso härter zu spüren.