Außerhalb des Programms konnten die Jugendlichen die Möglichkeiten der Gîte voll auskosten – Erholung im Pool und Tischtennisturniere standen fast jeden Tag auf der Tagesordnung, aber auch ein Basketballfeld, ein Billardtisch, ein Trampolin oder eine schattige Sofaecke zum Faulenzen gehörten zur Ausstattung.
Tagtäglich begann nach dem typisch marokkanischen Frühstück mit Minztee, Msemen und Beghrir der Deutschunterricht, wo unterschiedlichste Themen behandelt wurden.
- Wie rede ich über mich und andere?
- Wo werden welche Feiertage gefeiert?
- Wie kann ich meine Hobbies beschreiben?
Im Laufe der Woche gewannen die Jugendlichen spürbar an Selbstbewusstsein, wenn es darum ging, sich auf Deutsch auszudrücken. Am letzten Unterrichtstag wagten sie sich sogar ans Dichten und schrieben Elfchen über ihre Erfahrungen im Camp.
Beim Mittagessen konnten unsere Teilnehmer*innen das neu Gelernte diskutieren und hatten im Anschluss Zeit, ihre rauchenden Köpfe im Pool abzukühlen, mit den Katzen und Hunden zu kuscheln oder sich auszuruhen (auch wenn sie sich genauso oft beim Tischtennis gemeinsam weiter auspowerten).
Bevor die Schüler*innen sich in die Nachmittagsaktivitäten stürzten, wurde noch eine kleine Stärkung serviert. Dann probierten die Jugendlichen sich mit viel Spaß und Offenheit in den angebotenen Programmpunkten aus – ganz egal, ob es darum ging, das Gelände bei einer Rallye zu entdecken, eine Fotostory zu entwickeln, Szenen für den Theaterworkshop auszuarbeiten oder sich während der Sportolympiade unter Beweis zu stellen. Sie waren immer voll dabei!
Nach dem Abendessen wurde es etwas ruhiger. Beim Werwolf Spielen konnten die Jugendlichen diskutieren; als der Film Cleo im hauseigenen Freiluftkino gezeigt wurde, konnten sie sich in ihren Sitzsäcken zurücklehnen und an der Seite der Protagonistin die Geheimnisse Berlins entdecken; bei unserem Studienabend lernten sie alles, was es über das Studium in Deutschland zu wissen gibt und bei der Quizshow konnten sie ihr Wissen zu Deutschland und anderen Themen unter Beweis stellen.
Am letzten Tag fand kein Unterricht statt – stattdessen ging es mit dem Bus in das eine Stunde entfernte Rabat, wo die Jugendlichen nicht nur die Hauptstadt Marokkos kennenlernten, sondern bei einem Zwischenstopp im Goethe-Institut Rabat auch die Arbeitsweisen des Instituts entdecken konnten.
Zurück in Ben Slimane packten Teilnehmer*innen ihre frisch gekauften Souvenirs ein, schwelgten beim gemeinsamen Anschauen der vielen Fotos schon einmal in Erinnerungen und genossen den letzten Abend bis tief in die Nacht hinein.
Zeit für Langweile blieb nicht und in nur einer Woche wuchs die Gruppe über sprachliche und nationale Grenzen hinweg zusammen. Auch wenn der Abschied schwer fiel, werden sicherlich etliche Freundschaften weiter bestehen bleiben. Und vielleicht treffen sich die Schüler*innen in Zukunft ja noch einmal in Spanien, Frankreich oder sogar in Deutschland.
„Die vergangenen Tage, die wir gemeinsam verbracht haben, waren unvergesslich und haben sehr viel Spaß gemacht“, schrieb ein Teilnehmer. Da kann sich das Goethe-Sommercamp-Team nur anschließen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!
Rosa Gräschke, Praktikantin
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