Berlin Alexanderplatz
183 Min. | Spielfilm | Deutschland, Niederlande, Frankreich, Kanada, 2020 | Drama | FSK: B15 | Regie: Burhan Qurbani
Vorführungen und Tickets
07. November, 20:00 Uhr – Cineteca Nacional, Saal 3
08. November, 19:00 Uhr – Goethe-Institut Mexiko, Freiluftkino
09. November, 20:00 Uhr – Cineteca Nacional, Saal 3
10. November, 20:30 Uhr – Goethe-Institut Mexiko, Auditorium Altana
Als der 30-jährige Francis, der einzige Überlebende einer illegalen Überfahrt aus Afrika, an einem Strand in Südeuropa erwacht, schwört er Gott einen Eid: Von nun an will er ein neuer, besserer, anständiger Mensch sein. Bald darauf findet sich Francis in Berlin wieder, wo er merkt, wie schwer es ist, als illegaler Flüchtling in Deutschland rechtschaffen zu sein, ohne Papiere, ohne Staatsangehörigkeit und ohne Arbeitserlaubnis. Eines Tages erhält er vom charismatischen Reinhold ein verlockendes Angebot, leichtes Geld zu verdienen. Francis widersteht zunächst der Versuchung und hält sich an seinen Schwur, sich von Reinholds zwielichtigen Geschäften fernzuhalten. Doch schließlich wird er in die Berliner Unterwelt hineingezogen und sein Leben gerät außer Kontrolle. Eine kühne und zeitgemäße Adaption von Rainer Werner Fassbinders gleichnamigem Klassiker.
"Den Film Berlin Alexanderplatz zu machen, war wie die Arbeit mit einem Partner fürs Leben. Der Schlüssel zur Neuinterpretation des Romans ist für mich die Weiterführung eines Themas, das auch in meinen anderen Filmen eine Rolle spielt: der Fremde, der sich in einer neuen Welt zurechtfinden muss. Die Umwandlung der Hauptfigur Franz Biberkopf in einen Flüchtling in der heutigen Zeit ist auch eine kohärente Übersetzung meiner eigenen Geschichte. Der poetische Reichtum des Romans und sein visueller Katalog von Schuld und Erlösung sind die Farben, die ich verwende, um ein sehr persönliches Bild des Buches zu zeichnen. Aber im Mittelpunkt dieses Bildes steht immer der Mensch und sein Kampf um ein würdiges und 'anständiges' Leben in Zeiten des Umbruchs." - Burhan Qurbani.
Der Film lief im Wettbewerb der Berlinale 2020 und erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis für den besten Spielfilm. Der Film wurde auch für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Europäischer Film nominiert.
Burhan Qurbani
(1980) Seine Eltern flohen 1979 als politische Flüchtlinge nach Deutschland. Nach seinem Abschluss im Jahr 2000 sammelte er Erfahrungen am Staatstheater Stuttgart und am Stadttheater Hannover. Im Jahr 2002 begann er ein Studium der Spielfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Die Kurzfilme, die er dort gedreht hat, wurden auf vielen Filmfestivals in der ganzen Welt ausgezeichnet. Burhans Diplomfilm "Shahada" lief im Wettbewerb der 60. Berlinale 2010 und wurde dort und auf vielen anderen internationalen Festivals ausgezeichnet. Burhan produzierte den Kurzdokumentarfilm "Warriors Without Enemies". Das Projekt wurde 2011 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Burhans zweiter Spielfilm, "Wir sind jung. Wir sind stark" eröffnete 2014 das Internationale Filmfestival Rom und die Hofer Filmtage.