Teresa Dopler

Teresa Dopler © © Teresa Dopler Teresa Dopler © Teresa Dopler

Das weiße Dorf

Doplers Text ist von Minimalismus und Präzision geprägt: ein Ort, zwei Personen, kein Wort zu viel. Ruth und Ivan begegnen sich auf einer Flusskreuzfahrt auf dem Amazonas wieder. Es ist schon einige Jahre her, dass sie sich »ein paar Monate lang gekannt haben«, bevor Ivan beruflich in die Vereinigten Staaten von Amerika ging und Ruth ihre erste Stelle in der Schweiz antrat. Inzwischen haben beide Karriere gemacht und sind in neuen Beziehungen, die auf ihre Weisen durchaus gut funktionieren – und dennoch brennt die Luft zwischen Ivan und Ruth.

Es wäre vielleicht eine vollkommene Liebe gewesen, so vollkommen wie das weiße Dorf in Andalusien, von dem Ruth nur Ivan erzählt, und in dem sie sich im nächsten Sommer höchstwahrscheinlich doch nicht treffen werden. Zu sehr haben sie verinnerlicht, Menschen zu sein, »die über Dinge hinwegkommen«, »denen nichts sehr viel bedeutet«.
 

Über Teresa Dopler

Teresa Dopler wurde 1990 in Oberösterreich geboren. Sie studierte Sprachkunst an der Angewandten Kunstuniversität Wien und Theater- Film und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Ihre letzten beiden Stücke Das weiße Dorf und Monte Rosa wurden an verschiedenen Theatern in Deutschland, der Schweiz und Österreich aufgeführt. Mit Das weiße Dorf gewann sie 2019 den AutorInnenpreis des Heidelberger Stückemarktes. Dieses Jahr wurde sie bei den Mülheimer Theatertagen für das beste Theaterstück 2022 nominiert. Teresa Dopler lebt aktuell in Wien.

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