Das Goethe-Institut Mexiko lädt vom 12. November bis zum 01. Dezember zur Ausstellung “ARCHIVO FILOCTETES: DOCUMENTOS DE UNA INTERVENCIÓN” des argentinischen Künstlers Emilio García Wehbi in Guadalajara ein. Kuratiert wird die Ausstellung von Maricel Álvarez.
In diesem Zeitraum öffnet das Edificio Arróniz seine Türen, um in Kooperation mit dem Goethe-Institut Mexiko, dem Goethe-Zentrum Guadalajara und dem Kulturministerium Jalisco den Raum für die Ausstellung zu bieten. Diese startet am 12. November mit einer feierlichen Eröffnung, gemeinsam mit dem Künstler García Wehbi und seiner Kuratorin Maricel Álvarez.
Hintergrund des Projektes
Das “ARCHIVO FILOCTETES: DOCUMENTOS DE UNA INTERVENCIÓN” wurde am 15. November 2002 als städtische Intervention von Emilio García Wehbi in den Straßen von Buenos Aires installiert und galt als eine ästhetische Antwort auf das verheerende neoliberale Experiment, das während des Menemismus des damaligen Präsidenten Argentiniens Carlos Menem in Gang gesetzt wurde. Als Folge dieses politischen Kurswechsels rutschte Buenos Aires in seine dramatischste politische, wirtschaftliche, soziale und institutionelle Krise in der jüngeren Geschichte ab, die bis heute einen spürbaren Einfluss auf die Gesellschaft nimmt.
Die Aktion hinterfragte und schockierte das soziale Gefüge aus einer künstlerischen Perspektive und machte sichtbar, was von den Passanten in der Stadt eingebürgert und assimiliert worden zu sein schien: Die Körper der Gefallenen, die das System in der Stadtlandschaft verstreut zurückgelassen hatte.
Durch die Präsenz hyperrealistischer Puppen wurde die Stadt in einen riesigen szenischen Raum verwandelt. Ihre trägen Körper konvergierten auf der Bühne des sozial Realen und gleichzeitig des poetisch Fiktiven, mit dem Wunsch, den öffentlichen Raum in eine Art Agora zu verwandeln. In dieser findet sich der Kontrast zwischen den real existierenden Bedingungen aller seiner Bewohner, vor allem derjenigen, die der Kapitalismus aus dem Leben vertrieben hatte wieder, in der naiven Hoffnung, dass sich die Geschichte nicht wiederholen würde. Weder als Tragödie noch als Farce.
Mitwirkende
Goethe-Institut Mexiko
Goethe-Zentrum Guadalajara
Ministro de Cultura de Jalisco
Emilio García Wehbi
Maricel Álvarez
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