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Investigating Universal ModernismSusanne Altmann

Susanne Altmann

23. Mai bis 26. Juni 2023 // 20.November bis 15. Dezember 2023
Goethe-Institut Rotterdam
Westersingel 9
Rotterdam

Forschungsresidenz in Kooperation mit dem CBK Rotterdam und dem Kulturamt der Stadt Dresden

Im Rahmen ihres Forschungsprojekts zu den Ursprüngen und Konsequenzen der sowjetischen Avantgarde und deren Vision von einem "technologisierten" Körper widmet sich Susanne Altmann auch den baulichen und gesellschaftlichen Visionen im Nachkriegseuropa. Die Ideen des sozialistisch gestimmten Fortschritts erhielten unmittelbar nach 1945 nicht nur in den Ländern "hinter" dem Eisernen Vorhang wieder größere Aufmerksamkeit.

Die Notwendigkeit des Wiederaufbaus von Infrastrukturen im Gestus von Optimismus und Humanismus verbindet Schauplätze wie Rotterdam und Dresden historisch wie auch praktisch. Die polarisierte Interpretationslinse des Kalten Krieges hat derlei Verwandtschaften bislang weitgehend ignoriert. Dabei reichte der Einfluss der frühsowjetischen Konstruktions- und Produktionskunst weit über ideologische Horizonte hinaus und manifestierte sich in modularen Baukonzepten, standardisierten Abläufen oder dem Interesse an den optischen Kraftfeldern der geometrisch Abstraktion.

Da sich die Kunsthistorikerin besonders mit der Rolle von Künstlerinnen innerhalb dieser Prozesse beschäftigt, wird sie einen intensiven Blick auf die stadtplanerischen/ architektonischen Arbeiten von Lotte Stam-Beese (1903-1988) und deren kreative Prägung in der Sowjetunion werfen. In der Person von Stam-Beese verschmelzen fortschrittliche Ideale, wie sie auch von Künstlerinnen wie Ljubow Popowa oder Warwara Stepanowa verkörpert wurden, mit der Praxis des Bauhauses.

Susanne Altmann ist Kunsthistorikerin und beschäftigt sich mit der Kunstproduktion im vormaligen sozialistischen Europa, sowohl vor wie nach 1989. Sie forscht zur Kanonbildung und Rezeptionsweise von non-konformistischen Avantgarden, wobei sie zunehmend Kunst, die in der DDR entstand, in Kontexte der global art histories einbindet. Neben Medea muckt auf!/The Medea Insurrection (SKD Dresden/L.A., 2018-2020) kuratierte sie zu diesen Themen: Entdeckt. Rebellische Künstlerinnen in der DDR (Kunsthalle Mannheim), Zellinnendruck (Neues Museum, Nürnberg) sowie als Ko-Kuratorin Hosen haben Röcke an/Pants Wear Skirts (nGbK Berlin 2021/2022). Altmann unterrichtet seit 2010 deutsche Kunstgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts in englischer Sprache an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Momentan nimmt sie einen zweijährigen Forschungsauftrag der Amsterdamer Institution If I Can't Dance wahr zum Thema "When Technology Was Female".

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