In Zusammenarbeit mit LIA (Leipzig International Art Programme) bietet das Goethe-Institut nordischen Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit zu einer dreimonatigen Residenz im Kulturzentrum Spinnerei Leipzig. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch Europas größte Baumwollspinnerei, findet man hier heute einen der spannendsten Produktions- und Ausstellungsorte für zeitgenössische Kunst und Kultur in Deutschland.
Foto: Claus Bach
Residenzprogramm für nordische Künstlerinnen und Künstler
Die Künstlerinnen und Künstler beziehen in der Leipziger Spinnerei ein eigenes Atelier und werden von der LIA-Geschäftsführerin Anna-Louise Rolland und ihrem Team professionell begleitet. Sie haben außerdem die Möglichkeit, im September an einer kuratierten Gruppenausstellung im Rahmen des alle drei Monate stattfindenden „Spinnereirundgangs“ teilzunehmen.
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Residenzen sind bei Künstlerinnen und Künstlern sehr beliebt. Sie ermöglichen Vertiefung und Konzentration abseits der heimischen Umgebung, neue Eindrücke und Inspiration sowie den Aufbau eines Netzwerks. Im Austausch mit lokalen Künstlerinnen und Kuratoren entstehen neue Ideen, es werden neue Projekte entwickelt und verwirklicht.
Die bildende Künstlerin Linda Morell aus Bergen in Norwegen arbeitet vor allem mit Skulptur und Installationen, indem sie spekulative Zukünfte auf der Grundlage von Mythen, Wissenschaft und Medizin gestaltet. Während ihrer Residenz bei LIA wird sich Morell auf pharmazeutische Eigenschaften in Pflanzen und hormonelle Wechselwirkungen im Pflanzen- und Tierreich konzentrieren.
Die 1992 geborene dänische Künstlerin Amalie Gabel arbeitet mit Malerei, Installation und Texten. Während ihres dreimonatigen Aufenthalts in Leipzig möchte sie an einem neuen Buchprojekt arbeiten. Die Texte sollen durch eine neue Serie quadratischer Gemälde ergänzt werden, in denen die Künstlerin folgende Themen untersuchen möchte: „Fenster in all die Leben, die ich nicht gelebt habe, Situationen, die nie zu Türen wurden.“
Foto: A. Bösenberg (2022)
Charles Young (SCT)
Der schottische Künstler Charles Young studierte Architektur. Seine Skulpturen aus Papier und Holz sowie seine Animationen basieren auf den Formen und Strukturen der gebauten Umwelt. Während seiner Zeit in Leipzig wird Young sich mit den Strukturen der Spinnerei sowie mit anderen Orten in der Stadt auseinandersetzen. Die Größe des Atelierraums wird es ihm ermöglichen, sich auf die Herstellung größerer Werke aus Holz, Schilf und Papier zu konzentrieren, als dies bisher möglich war.
Die künstlerische Praxis der schwedischen Künstlerin Johanna Oskarsson basiert auf einer visuellen Ästhetik, die man als düsteres Echo der Subkulturen des Post-Punk und der Industrial-Szene der 80er Jahre verstehen kann. Sie arbeitet mit Techniken wie Zeichnung, Film und mit digitaler Jacquard-Weberei. Während ihres Aufenthalts in Leipzig wird sie an einem Projekt über die proletarisch-sozialistischen Kraftsportvereine arbeiten, die es in den 1920er bis 1930er Jahren in Deutschland gab.
Heikki Kaski ist ein finnischer Künstler, der mit visueller Kunst, Klang und Performance arbeitet. Ausgangspunkt seiner bildnerischen Praxis ist die Fotografie, die sich auch auf die anderen "Kategorien" seiner bildenden Kunst auswirkt, sei es Malerei oder Video. Die andere Säule seiner Arbeit ist der Klang – insbesondere vokaler Klang.
Duy Nguyen ist ein norwegisch-vietnamesischer Künstler, der mit den Medien Fotografie, Design und Video arbeitet. Während seines Aufenthalts bei LIA von August bis Oktober 2022 möchte er seine Kindheits- und Familienerinnerungen durch eine Mischung aus subjektiven Erinnerungen und Fantasie erforschen und rekonstruieren.
Während ihres Aufenthalts in der Spinnerei Leipzig möchte die dänische Künstlerin Madelin Wilian im Rahmen eines vor allem Malerei-basierten Projekts alternative Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens untersuchen.
Die bildende Künstlerin Caroline Thon aus Dänemark nimmt von August bis Oktober 2021 am Residenzprogramm Nordic Leipzig in der Leipziger Baumwollspinnerei teil.
Auch der isländische Künstler Atli Bollason nimmt von August bis Oktober 2021 am Residenzprogramm Nordic Leipzig in der Leipziger Baumwollspinnerei teil.
Die bildende Künstlerin Michelle Eistrup nimmt von August bis Oktober 2020 am Residenzprogramm von LIA (Leipzig International Art Programme) in der Leipziger Baumwollspinnerei teil.
Der bildende Künstler und Ethnologe Meik Brüsch ist während der Residenzperiode von August bis Oktober 2020 bei LIA (Leipzig International Art Programme) in der Leipziger Baumwollspinnerei zu Gast.