Zwischen Dokumentation und Kreation. Filme von Ulrike Ottinger

Zwischen Dokumentation und Kreation. Filme von Ulrike Ottinger - Poster © CSW Łaźnia, GI | Projekt Joanna Remus-Duda

Die deutsche Filmregisseurin,Ulrike Ottinger hat bereits in den 1970er Jahren Anerkennung genossen. In die Filmgeschichte eingegangen ist sie mit ihren originellen, interdisziplinären und experimentellen Filmen, die bei den bedeutendsten internationalen Festivals gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden.

Porträt der Künstlerin

Ulrike Ottinger Foto: © Anna Selders 2010

Ulrike Ottinger, Filmemacherin, Malerin und Fotografin, wurde 80 Jahre alt. In den 1960er Jahren lebte und arbeitete sie in Paris; 1966 schrieb sie auch ihr erstes Drehbuch („Die mongolische Schublade“). In Konstanz gründete sie den Filmclub „Visuell“ und leitete ihn bis 1972. Seit 1973 lebt sie in Berlin. Hier entwickelte sie einen „surrealistisch-bizarren“ Filmstil; Hauptdarstellerinnen in den Filmen der 1970er Jahren waren Tabea Blumenschein und Magdalena Montezuma. Später drehte Ottinger mehrere Dokumentarfilme über asiatische Kulturkreise. Im Rahmen der Reihe 100 Tage – 100 Gäste der documenta 10 wurde sie 1997 nach Kassel eingeladen und erneut 2002 zur documenta 11. Auf der Berlinale 2020 wurde ihr neuer Dokumentarfilm „Paris Calligrammes“ präsentiert.

Ulrike Ottinger geht in ihren Filmwerken weit über die Regiearbeit hinaus: sie war Drehbuchautorin, Kamerafrau und Produzentin. Für ihre Filme entwarf sie auch Bühnenbilder, Plakate und Kostüme. In ihren Filmen sind Ikonen wie Veruschka von Lehndorff, Magdalena Montezuma und Tabea Blumenschein aufgetreten. Ulrike Ottinger hat viele Dokumentarfilme gedreht, die von ihrer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe und Kameraführung, vor allem jedoch von ihrem großen Respekt vor anderen Menschen und deren Kultur zeugen. Während der Dreharbeiten zu ihren Spielfilmen verarbeitete die Regisseurin ihre Erfahrungen aus zahlreichen Reisen, um ihre eigenen detaillierten, surrealen und komplexen Visionen der Welt zu konstruieren, in denen sie das Reale mit der Fiktion vermischt und Themen der Zukunft fast schamanisch voraussieht.  

Die Filmretrospektive in Polen ist mit dem 80. Geburtstag der Künstlerin zusammengefallen.

Die Filme wurden im November 2022 in Toruń beim EnergaCMERIMAGE, dem Internationalen Festival der Kunst der Kameraführung, gezeigt, bei dem die Künstlerin mit einem Sonderpreis für Avantgardistische Leistungen in der Filmkunst ausgezeichnet wurde.

Anlässlich der Retrospektive erschien eine Publikation, die dem filmischen Werk der Künstlerin gewidmet war.

Filme und Beschreibungen

Begleitprogramm

Eine Diskussion mit:

Impressum

Nowy Teatr in Warschau 5.-9. Juli 2022
Zentrum für Zeitgenössische Kunst ŁAŹNIA 1, 06.-10. Juli 2022
Toruń, Energa Camerimage, 12-19. November 2022

Kuratorinnen: Jolanta Woszczenko, Renata Prokurat
Organizatoren: Goethe-Institut Warschau, Centrum Sztuki Współczesnej ŁAZNIA
Partner: MCK Nowy Teatr in Warschau, EnergaCAMERIMAGE, Ulrike Ottinger Film Produktion
Medienpatronat: wyborcza.pl, SZUM, VOGUE, Aktivist, Going, ams, prestiż, LINIA, trojmiasto.pl
 

Partner Foto: © Goethe-Institut Warschau