Werner Schroeter – die erste Werkschau in Polen

Die Werke Werner Schroeters lassen sich nur schwer mit Worten beschreiben. Man muss sie sinnlich erfahren, um sie zu verstehen. Schroeter suchte in seinen Filmen nach dem Schönen – und er wollte dieses Bedürfnis mit den Zuschauern teilen und sie damit anstecken. Die Darstellung des Schönen diente als eine Brücke zwischen ihm selbst, seinen Protagonisten und den Zuschauern.

Werner Schroeter – die erste Werkschau in Polen - Plakat © CSW Łaźnia, GI | Projekt Joanna Remus-Duda

Porträt des Künstlers

Werner Schroeter © Werner Schroeter

Als der deutsche Filmemacher und Theaterregisseur Werner Schroeter 2010 im Alter von 65 Jahren starb, war er unzweifelhaft einer der größten Künstler des deutschen Kinos. Fasziniert von Oper und der Idee von Performance, realisierte Schroeter anfänglich einen in keiner Weise narrativen Film und gelangte später zu einer fragmentarischen Erzählweise, die tief mit den Themen von Liebe und Tod verbunden ist. Er vergötterte die Opernsängerin Maria Callas und nutzte das Theater als Inspirationsquelle. 1980, als Schroeter für „Palermo oder Wolfsburg“ den Goldenen Bären auf der Berlinale erhielt, kam er zu internationalem Ruhm. Er arbeitete mit großen Schauspielerinnen, wie Isabelle Huppert, Bulle Ogier und Magdalena Montezuma. 2008 wurde er auf den Filmfestspielen von Venedig mit Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Schönheit der Einstellungen von Schroeter begeistert bis heute.

Filme und Beschreibungen

Pressematerial der Organisatoren

Begleitprogramm

Referent:innen:

Thomas Mauch- Kameramann
Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Für seine Arbeit als Kameramann wurde er dreimal mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet: 1973 für Aguirre, der Zorn Gottes von Werner Herzog, 1979 fürNeapolitanische Geschichtenvon Werner Schroeter und 1989 für Wallers letzter Gang von Christian Wagner.

Elfi Mikesch
Fotografin, Kamerafrau und Regisseurin. Oft arbeitete sie u.a. mit Rosa von Praunheim, Werner Schroeter, Peter Lilienthal und Monika Treut.

Dr. Dobrochna Kałwa
Historikerin, seit 2012 arbeitet sie am Institut für Geschichte an der Universität Warschau. Sie ist Autorin und Mitautorin von „Kobieta aktywna w Polsce międzywojennej“, „Migration als Ressource“, „Obyczaje w Polsce“. Zu ihren Schwerpunkten gehören Geschichte von Gender, Metodologie der Geschichtsforschung, Oral History.


Prof. Andrzej Gwóźdź
Film-, Medien- und Kulturwissenschaftler, befasst sich auch mit Deutschlandkunde. Professor an der Schlesischen Universität in Katowice, Leiter des Lehrstuhls für Film- und Medienwissenschaft (Institut für Kulturwissenschaften und interdisziplinäre Studien an der Abteilung Philologie). Er ist Autor von vielen Arbeiten über den deutschen Film: „Pochwała widzialności. Ze studiów nad niemiecką myślą filmową do roku 1933“, „Obok kanonu. Tropami kina niemieckiego“, „Kino niemieckie w dialogu pokoleń i kultur. Studia i szkice“ u.a.


Prof. Urszula Jarecka
Leiterin des Lehrstuhls für Theorie der Philosophie- und Kultursoziologie an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau (PAN), wo sie Kultursoziologie erforscht. Sie unterrichtet Kultur- und Kriegssoziologie an verschiedenen polnischen Hochschulen. Ihr Schwerpunkt ist die Erforschung der Medien und der visuellen Kultur. Ihr besonderes Interesse gilt der Kriegspropaganda, der Geschichtsdarstellung in den Medien und der Rhetorik.

Impressum

WARSZAWA / NOWY TEATR
ul. Madalińskiego 10/16, Warszawa, nowyteatr.org

GDAŃK / ŁAŹNIA 1
ul. Jaskółcza 1, Dolne Miasto, Gdańsk, laznia.pl

Gäste: Andrzej Gwóźdź, Dobrochna Kałwa, Urszula Jarecka, Michelle Langford, Thomas Mauch, Elfi Mikesh, Monika Pomirska, Frieder Schlaich, Agnieszka Trąbka.

Kurator:innen: Renata Prokurat, Jolanta Woszczenko