Bettina Wilpert
„Herumtreiberinnen“

Nach ihrem von der Kritik gefeierten Debüt bietet Bettina Wilpert den Leser*innen einen Roman über das Schicksal von in verschiedenen Epochen lebender Frauen. Unabhängig davon, ob ihre Protagonistinnen im Dritten Reich, in der DDR oder heute leben, ist ihr Schicksal untrennbar mit einem bestimmten Gebäude verbunden. In der Leipziger Lerchenstraße befand sich ein Gefängnis, in dem Andersdenkende in Deutschland inhaftiert wurden, dann eine venerologische Station, wo die aufsässigen Frauen zwangssterilisiert wurden und nun eine Unterkunft für Geflüchtete. Trotz der sich verändernden Realien wurden von den Frauen Unterordnung, Disziplin and demütiges Verhalten verlangen. Die Autorin untersuch den Einfluss verschiedener Staatsformen auf das Leben der Menschen und beleuchtet dabei die weniger bekannten Aspekte der Gewalt gegen Frauen in der DDR. Das Buch ist in dem für Wilpert charakteristischen Stil geschrieben, ohne den Gebrauch der direkten Rede.

© Verbrecher Verlag, Berlin 2022

"Herumtreiberinnen" Bettina Wilpert © Verbrecher Verlag, Berlin 2022

Über die Autorin

Bettina Wilpert Bettina Wilpert © Fot. Nane Diehl

BETTINA WILPERT (geb. 1989) ist eine junge deutsche Autorin, die heute in Leipzig lebt. Sie hat 2018 mit dem Roman nichts, was uns passiert debütiert, in dem sie sich mit Themen wie sexuelle Belästigung, Vergewaltigung und damit welche Folgen sie für die Betroffenen hat, auseinandersetzt. Die Leser*innen erfahren nie, was wirklich passiert ist, und müssen selbst entscheiden, ob er den vermeintlichen Opfern oder dem angeklagten Vergewaltiger Glauben schenkt. Das Buch erhielt mehrere Preise, u.a. den ZDF-aspekte Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosa-Debüt, wurde verfilmt und auch im Theater aufgeführt.

Auszug aus dem Buch

Übersetzerin


Agata Teperek, {Übersetzerin © Agata Teperek, Privatarchiv
Agata Teperek (geb. 1988) hat in Berlin, Helsinki, Stockholm und Turku studiert und an zahlreichen Übersetzungsworkshops teilgenommen, lebt zurzeit in Warschau und übersetzt deutsche und schwedische Literatur ins Polnische, u.a. Bücher von Antje Rávik Strubel, Romy Hausman, Elisabeth Sandman und Aleida Assmann.

Im Jahr 2023 erhielt sie ein „Schritte“­ Stipendium der S. Fischer Stiftung und im Jahr 2024 nahm sie am Förderprogramm der EU „Culture Moves Europe” in Berlin teil. Sie ist Mitinitiatorin der Workshopreihe „Zusammen do celu“.

Impressum

Der Auszug aus dem Roman kann dank freundlicher Unterstützung des deutschen Verbrecher Verlags auf dem Länderportal des Goethe-Instituts Polen veröffentlicht werden. 
Der Auszug aus dem Roman sowie Informationen zum Buch und zur Autorin wurden von Agata Teperek von dem Polnischen Verband der Literaturübersetzer ins Polnische übersetzt.

Der Polnische Verband der Literaturübersetzer ist ein im Jahr 2010 gegründeter Verband, zu welchem derzeit über 500 Übersetzer*Innen weit verstandener Literatur gehören, sowohl der fremdsprachigen Werken, als auch der polnischen. Der STL hat zum Ziel, die Literaturübersetzer*Innen zu mobilisieren und miteinander integrieren, ihre Interessen zu schützen und die Weiterentwicklung zu fordern, sowie einen Beitrag zu der Förderung der Literatur und des Lesens, der Pflege der guten Verlagskultur und der polnischen Sprache zu leisten, sowie die Zusammen mit Kulturorganisationen auszubauen.

Der Polnische Verband der Literaturübersetzer © Der Polnische Verband der Literaturübersetzer