Tomer Dotan-Dreyfus „Birobidschan“

Bloggerpreis DAS DEBÜT 2023
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023

Sibirien, 1908. Ein Knall erschüttert den sibirischen Wald Tunguska. Zwei Jahrzehnte später plant Stalin eine jüdisch-sozialistische Autonomie an der Grenze zu China: Birobidschan. Was als stalinistisches Experiment der 1930er Jahre scheitert, wird in Tomer Dotan-Dreyfus’ Debütroman zum Dreh- und Angelpunkt einer funkensprühenden Geschichte: Da sind Alex und Rachel, verliebt seit Kindertagen. Boris Klayn, Fischer und Ur-Birobidschaner. Gregory und Sascha, enge Freunde, einer hat Depressionen, der andere nimmt ihn mit auf einen Roadtrip gen Tunguska. Dmitrij, der Angst vor Wölfen hat.
Das Leben in Birobidschan geht seinen Gang, die kleinen und großen Sorgen der Bewohner drehen sich fern allen Weltgeschehens – bis sich die Ereignisse überschlagen: Zwei fremde Männer und ein stummes Mädchen bringen die idyllische Gemeinschaft zum Bersten. In „Birobidschan" erzählt Tomer Dotan-Dreyfus die so unwahrscheinliche wie charmante Geschichte eines jüdisch-sozialistischen Schtetls in Sibirien und knüpft damit an die jiddische Erzähltradition und den magischen Realismus an. Ein gewitzter Debütroman, eigenwillig und voller Fabulierlust.

© Verlag Voland &Quist GmbH, Berlin und Dresden 2023

Tomer Dotan-Dreyfus „Birobidschan“ © Verlag Voland & Quist GmbH, Berlin und Dresden 2023

Über den Autor

Tomer Dotan-Dreyfus Tomer Dotan-Dreyfus © Fot. © Shai Levy

TOMER DOTAN-DREYFUS, 1987 in Haifa geboren, lebt seit zehn Jahren in Berlin und ist als freier Autor, Lyriker und Übersetzer tätig. Er studierte Philosophie und Komparatistik in Berlin, Wien und Paris und schreibt sowohl in hebräischer als auch in deutscher Sprache.

Für die Arbeit an »Birobidschan« erhielt er 2020 ein einjähriges Stipendium des Berliner Senats, außerdem wurde er für das Übersetzungsprogramm Jewish Writers in Translation 2021 der Jewish Book Week in London ausgewählt. Im September 2021 war er zu Gast auf dem Meridian Czernowitz International Poetry Festival in der Ukraine. 2022 erscheint sein Essay-Band »Meine Forschung zum O: Unlearning Sprache« (Gans Verlag Berlin). 2023 erschien sein Debütroman »Birobidschan« bei Voland & Quist, der für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert war.

Auszug aus dem Buch

Übersetzer


Mark Ordon, tłumacz © Mark Ordon, archiwum prywatne Mark Ordon – Übersetzer von Literatur sowie akademischen und technischen Texten, Absolvent der Germanistik und Linguistik an der Oakland University in Rochester, Michigan, USA. Seine Deutsch- und Linguistikkenntnisse konnte er zusätzlich während seines Aufenthalts an der Universität Wien und der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznan vertiefen.  Sein Übersetzungsportfolio umfasst zahlreiche literarische, wissenschaftliche und technische Texte aus dem Deutschen ins Englische, darunter den Fantasy-Roman „Das Vermächtnis des Drachenlords“ von Rael Wissdorf und das Werk „Warum nur die Natur uns heilen kann“ von Dr. Karl Probst. Aus dem Polnischen ins Englische übersetzte er „Ganbare. Workshops of Dying“ und „Auroville. City of Dreams“ von polnischen Sachbuchautorin Katarzyna Boni. Übersetzungen von Kurzprosa und Berichten aus dem Polnischen ins Englische wurden in der englischen Ausgabe der Vierteljahresschrift „Przekrój“ und in der Vierteljahresschrift „The Continental Literary Magazine“ veröffentlicht. Aktuelle Interessengebiete sind deutsche Literatur von Autoren mit Migrationshintergrund (darunter die polnische Übersetzung des Birobidschan des deutsch-israelischen Autors Tomer Dotan-Dreyfuss) sowie deutsch- und französischsprachige Schweizer Literatur. Mitglied des Polnischen und US-Amerikanischen Verbands der Literaturübersetzer*innen.

Impressum

Der Auszug aus dem Roman kann dank freundlicher Unterstützung des deutschen Verlags Voland & Quist auf dem Länderportal des Goethe-Instituts Polen veröffentlicht werden. 
Der Auszug aus dem Roman sowie Informationen zum Buch und zum Autor wurden von Mark Ordon von dem Polnischen Verband der Literaturübersetzer ins Polnische übersetzt.

Der Polnische Verband der Literaturübersetzer ist ein im Jahr 2010 gegründeter Verband, zu welchem derzeit über 500 Übersetzer*Innen weit verstandener Literatur gehören, sowohl der fremdsprachigen Werken, als auch der polnischen. Der STL hat zum Ziel, die Literaturübersetzer*Innen zu mobilisieren und miteinander integrieren, ihre Interessen zu schützen und die Weiterentwicklung zu fordern, sowie einen Beitrag zu der Förderung der Literatur und des Lesens, der Pflege der guten Verlagskultur und der polnischen Sprache zu leisten, sowie die Zusammen mit Kulturorganisationen auszubauen.
 

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