PASCH - oder was hat der Erfolg beim Würfeln mit dem Erfolg im Deutschunterricht zu tun?
Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“
Am 13. Januar 2023 verlängerte das Goethe-Institut in Warschau die Zusammenarbeit mit sieben Schulen aus dem PASCH-Programm für weitere drei Jahre. In diesem Jahr kamen drei hervorragende Sekundarschulen zu den bestehenden Einrichtungen hinzu.
Sieben Schulen, die zum Teil seit vielen Jahren mit dem Institut zusammenarbeiten, und drei neue Einrichtungen fanden sich in der deutschen Botschaft in Warschau zur feierlichen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen mit dem Goethe-Institut ein. Das Treffen und damit die Bedeutung der PASCH-Initiative wurde durch die Anwesenheit von Dr. Thomas Bagger, dem deutschen Botschafter in Polen, sichtbar. „Begegnungen wie diese bieten den Schülern nicht nur die Möglichkeit, die Sprache besser kennenzulernen, sondern tragen auch zur besseren Verständigung zwischen unseren Nationen bei", betonte er in seiner Ansprache vor den im Bartoszewski-Saal versammelten Gästen.
Die Initiative "Schulen: Partner der Zukunft" selbst kann mit seinem 15-jährigen Bestehen ebenfalls einen nicht unerheblichen Erfolg verbuchen. Was aber heißt das in der Praxis? Theaterfestivals, Konzerte, Fotowettbewerbe, Umweltworkshops, Jugendbegegnungen, Deutschkurse, Begegnungen mit Gleichaltrigen aus dem deutschsprachigen Raum sowie Fortbildung und Stipendien für Lehrkräfte.
Dank des PASCH-Programms haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in innovativen Sprachräumen Deutsch zu lernen, Unterrichtsmaterialien zu nutzen und ihre sprachlichen und kulturellen Kenntnisse zu entwickeln und zu vertiefen.
Darüber hinaus haben sie jedes Jahr die Möglichkeit, Sprachprüfungen auf verschiedenen Niveaus abzulegen. Es werden auch Stipendien für Sommersprachkurse in Deutschland vergeben.
Das Netzwerk an Schulen ist aber viel mehr als das: es ist, wie Karin Ende, Leiterin der Sprachabteilung des Goethe-Instituts Warschau, betonte, eine Familie. Der starke Gemeinschaftssinn half dabei, die Folgen des Ukraine-Krieges abzufedern. Durch zusätzliche Mittel konnten ukrainische geflüchtete Schülerinnen und Schüler unterstützt werden, sie bekamen Schulmaterial und Bücher, Mahlzeiten in den Schulen und gezielte Integrationsworkshops.
Dr. Thomas Gödel, Leiter der Spracharbeit für die Region Mittel- und Osteuropa, der aus Prag angereist war, zog in seiner Rede einen treffenden Vergleich. Die Bedeutung des Wortes „Pasch“ gehe bis ins 17. Jahrhundert zurück und bezeichne ursprünglich einen Glückswurf bei einem Würfelspiel, bei dem zwei oder mehr Würfel dieselbe Augenzahl ergeben. Bei vielen Spielen führe ein PASCH zum Gewinn. Heute stehe PASCH als Synonym für den Gewinn der beteiligten Schulen – mehr Deutsch und mehr Gemeinschaft!
Wir wünschen der PASCH-Gemeinschaft viele Gewinnsituationen in den nächsten drei Jahren der Zusammenarbeit.