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18:00 Uhr

Ideenlese. Ideen und Prototypen

Ausstellung | Labor für Glücksforschung. Das Leben nach dem Komfortozän

  • Turnus na Wolskiej, Warszawa, Warszawa

Laboratorium badań nad szcześciem © Enwturf Kacper Mutke

Das  „Labors für Glücksforschung. Das Leben nach dem Komfortozän“ - das Kunst- und Forschungsprojekt, das 2022 vom Goethe-Institut Warschau, der NGO Bęc Zmiana und dem Zentrum für Kultur und Urbanistik(ZK/U) aus Berlin initiiert wurde stellt seine abschließende Ausstellung vor, zuerst in Katowice, und in November in Warschau.

Ziel der von den teilnehmenden Kultureinrichtungen aus fünf verschiedenen Städten Polens durchgeführten Aktivitäten war es, neue Arten von Komfort zu definieren und nach Lösungen zu suchen, die in naher Zukunft eine Antwort auf die Bedürfnisse sein könnten, die sich aus dem Klimawandel, verschiedenen Krisen und den dadurch verursachten Einschränkungen bestehender Gewohnheiten und Handlungsweisen ergeben. Das Projekt sollte die Bereiche Kunst, Wissenschaft, Design, Technologie und Unternehmertum zusammenbringen, um neue Ideen zu erforschen. Außerdem sollte es Kultureinrichtungen dazu ermutigen, Kooperationen zu initiieren, die über die anerkannten Grenzen der Disziplinen hinausgehen.
Im Rahmen des Projekts wurden Themen wie die Migration von Pflanzen, die Regeneration des städtischen Bodens, die Bedeutung der Gestaltung des öffentlichen Raums für das psychische Wohlbefinden, die Trinkwasserknappheit, das Potenzial städtischer Brachflächen, die Vermeidung von Isolation und Einsamkeit, die Suche nach Quellen des Optimismus und die Gestaltung von Orten, die soziale Bindungen fördern, untersucht.
Die Ideen wurden in Form von Lösungsprototypen umgesetzt, die sich jeweils mit einem Problem befassen, das in lokalen Partnerschaften zwischen den teilnehmenden Einrichtungen entwickelt wurde: Akademie der Schönen Künste Katowice, BWA Wrocław Contemporary Art Galleries, Institute of Urban Culture in Gdańsk, Media Dizajn Association (Szczecin Cultural Incubator) und Arsenal Gallery in Białystok.

Im Programm der Vernissage:
Performativer Vortrag von Antoni Michnik „Feuer, Gas, Flug - Atem, Gummi, Fleisch: 1783 Schattierungen der Ballonmusik“
Eröffnung der Klanginstallation „Wellens chlagen und Fallen“ von Izabela Smelczyńska

Der performative Vortrag von Antoni Michnik über die unterschiedlichen Auffassungen und die Geschichte der Ballonmusik - von Kompositionen, bei denen Ballons zum Heben von Lautsprechern oder Musikern verwendet werden, bis hin zu Werken oder Klanginstallationen, in denen der Ballon als Instrument oder Klangumgebung dient. Der Vortrag beginnt mit einem Blick auf die Geschichte der Ballonfahrt aus der Perspektive der Klangforschung und berührt verschiedene Themen der Ausstellung. Der Vortrag wird von Improvisationen auf verschiedenen Ballons (und ballonähnlichen Objekten) begleitet und gipfelt in der Uraufführung der Klangarbeit von Izabela Smelczyńska.

Antoni Michnik - Doktor der Geisteswissenschaften, Kulturhistoriker, Sound Studies-Forscher, Performer, Kurator. Gründungsmitglied der Forschungs-Performance-Gruppe ETC (2009), seit 2013 im Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Glissando“. Spezialisiert auf performative Vorträge und Aufführungen von konzeptioneller Musik der Neo-Avantgarde.

Wellenschlagen und Fallen ist eine Klangkomposition, die über die illusorische Natur menschlicher Ambitionen, Entscheidungen und Existenz reflektiert. Klänge, die aus zwei Lautsprechern an unterschiedlichen Stellen - unter der Decke und auf dem Boden - ertönen, schaffen einen Raum, in dem eine Person von wogenden Klangmotiven umgeben ist, die die ständige Spannung zwischen dem Streben nach Idealen und dem unvermeidlichen Fall symbolisieren.

Iza Smelczyńska - arbeitet im Bereich der experimentellen elektronischen Musik. Sie interessiert sich für akustische Ökologie, Klangerziehung und verschiedene Arten des Hörens. Diese Erkundungen bilden einen integralen Bestandteil ihrer Kompositionen, die sie als „Klangessays“ bezeichnet.  Sie tritt bei Festivals für neue Musik auf, veröffentlicht Artikel in der Musikpresse und moderiert die Sendung „This is what you listen too?“ für den Sender Radio Kapitał.

Der Eröffnung der Ausstellung geht die „Woche des Glücks“ (16.-22.09.2024) voraus - eine Reihe von Veranstaltungen, die thematisch mit dem Labor-Projekt verbunden sind und von der Akademie der Schönen Künste in Katowice im Rahmen des Programms „Europäische Stadt der Wissenschaft“, die in diesem Jahr Katowice ist, durchgeführt werden.

Organisation: Goethe-Institut, Fundacja Bęc Zmiana, ZK/U Berlin
mit der freundlichen Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

An dem Projekt beteiligte Institutionen:
Białystok: Galerie Arsenal (Ewa Chacianowska und Eliza Urwanowicz-Rojecka)
Gdańsk: Institut für Stadtkultur (Natalia Cyrzan und Anna Mituś)
Katowice: Akademie der Schönen Künste (Justyna Kucharczyk)
Szczecin: Verein Media Dizajn / Szczeciński Inkubator Kultury (Maciej Kowalewski und Marek Ostrowski)
Wrocław: BWA Breslauer Galerien für zeitgenössische Kunst (Katarzyna Roj)

Projektkuratorin: Bogna Świątkowska (Warschau)
Kuratorische Zusammenarbeit: Miodrag Kuč und Matthias Einhoff (Berlin)
Ausstellungsgestaltung: Maciej Siuda Pracownia
Grafische Identität und Website-Design: Marcel Kaczmarek
Grafische Gestaltung der Ausstellung in Katowice: Kacper Mutke
Grafische Gestaltung der Ausstellung in Warschau: Filip Bardyan
Produktion: Goethe-Institut Warschau