Labor für Glücksforschung. Das Leben nach dem Komfortozän
Die zweijährige Laufzeit des „Labors für Glücksforschung“ nähert sich dem Ende. Dieses Kunst- und Forschungsprojekt, das 2022 vom Goethe-Institut in Warschau, der Stiftung Bęc Zmiana und dem ZK/U Zentrum für Kultur und Urbanistik aus Berlin initiiert wurde hatte zum Ziel neue Arten von Komfort zu definieren und nach Lösungen zu suchen, die in naher Zukunft eine Antwort auf die Bedürfnisse sein könnten, die sich aus dem Klimawandel, verschiedenen Krisen und den dadurch verursachten Einschränkungen bestehender Gewohnheiten und Handlungsweisen ergeben
Im Rahmen des Projekts wurden Themen wie die Migration von Pflanzen, die Regeneration des städtischen Bodens, die Bedeutung der Gestaltung des öffentlichen Raums für das psychische Wohlbefinden, die Trinkwasserknappheit, das Potenzial städtischer Brachflächen, die Vermeidung von Isolation und Einsamkeit, die Suche nach Quellen des Optimismus und die Gestaltung von Orten, die soziale Bindungen fördern, untersucht. Die dabei entwickelten Ideen wurden in Form von Lösungsprototypen umgesetzt, die sich jeweils mit einem Problem befassen, das in lokalen Partnerschaften zwischen den teilnehmenden Einrichtungen bearbeitet wurden.
Die Ausstellung „Ideenlese“, die das Projekt zusammenfasst, zeigt, wie Ideen, die zunächst flüchtig sind, materielle Gestalt annehmen und sich in Prototypen verwandeln, die die Möglichkeit bieten, sie in der realen Welt zu verankern.
Die Ausstellung ist als Wanderinstallation konzipiert, nach der Präsentation im Oktober in Katowice wird die Ausstellung in Warschau gezeigt und von Begleitveranstaltungen ergänzt, die sich mit verschiedenen Aspekten des Komforts in der heutigen Welt befassen.
Im Programm der Vernissage:
Performans "Solo na balony" - Antoni Michnik
Klangperformance mit Elementen eines performativen Vortrags über die Audiosphäre von Luftfahrzeugen beziehungsweise von Ballons als Material für experimentelle Musik. Und du, was für ein Ballon bist du?
Antoni Michnik - Doktor der Geisteswissenschaften, Kulturhistoriker, Sound Studies-Forscher, Performer, Kurator. Gründungsmitglied der Forschungs-Performance-Gruppe ETC (2009), seit 2013 im Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Glissando“. Spezialisiert auf performative Vorträge und Aufführungen von konzeptioneller Musik der Neo-Avantgarde.
Set dj - Vład Błyżniuk aka czuły
czuly - DJ, Organisator, Mitglied des Kollektivs HYPER4YA. Czuly, der den Clubsound der Warschauer Queer-Community mitgestaltet, spielt euphorischen Hyperpop, Nightcore und Happy Hardcore, den er mit den lebhaften Rhythmen von Jersey Club und Latincore ergänzt. Er ist auch fasziniert von der neuen Welle europäischer Trance-Melodien und majestätischem oder schrägem Heavy Techno. Er sucht gerne nach neuen Kombinationen in dieser Musik, so dass es nicht möglich ist, zu erraten, was er an diesem oder am nächsten Abend spielen wird.
Klangkomposition „Wellenschlagen und Fallen“ - Iza Smelczyńska
Iza Smelczyńska - arbeitet im Bereich der experimentellen elektronischen Musik. Sie interessiert sich für akustische Ökologie, Klangerziehung und verschiedene Arten des Hörens. Diese Erkundungen bilden einen integralen Bestandteil ihrer Kompositionen, die sie als „Klangessays“ bezeichnet. Sie tritt bei Festivals für neue Musik auf, veröffentlicht Artikel in der Musikpresse und moderiert die Sendung „This is what you listen too?“ für den Sender Radio Kapitał.
Organisation: Goethe-Institut, Fundacja Bęc Zmiana, ZK/U Berlin
mit der freundlichen Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
An dem Projekt beteiligte Institutionen:
Białystok: Galerie Arsenal (Ewa Chacianowska und Eliza Urwanowicz-Rojecka)
Gdańsk: Institut für Stadtkultur (Natalia Cyrzan und Anna Mituś)
Katowice: Akademie der Schönen Künste (Justyna Kucharczyk)
Szczecin: Verein Media Dizajn / Szczeciński Inkubator Kultury (Maciej Kowalewski und Marek Ostrowski)
Wrocław: BWA Breslauer Galerien für zeitgenössische Kunst (Katarzyna Roj)
Projektkuratorin: Bogna Świątkowska (Warschau)
Kuratorische Zusammenarbeit: Miodrag Kuč und Matthias Einhoff (Berlin)
Ausstellungsgestaltung: Maciej Siuda Pracownia
Grafische Identität und Website-Design: Marcel Kaczmarek
Grafische Gestaltung der Ausstellung in Warschau: Filip Bardyan
Produktion: Goethe-Institut Warschau