#HalloLehrer*in
Anne Stöhr

Anne Stöhr Foto: Anne Stöhr © Goethe-Institut Portugal

Wer damit beginnt, Deutsch zu lernen, sollte zu allererst seine Vorurteile über Bord werfen.

 ​Könntest du dich kurz vorstellen?

Mein Name ist Anne Stöhr, ich habe in Freiburg studiert und bin für mein Masterstudium nach Lissabon gekommen - und dann einfach geblieben. Inzwischen lebe ich seit ca. 10 Jahren hier und fast genauso lange bin ich auch Lehrerin am Goethe-Institut in Lissabon. Noch immer bin ich begeistert von der Natur Portugals und bereise sehr gern unterschiedliche Regionen oder wandere durch die Umgebung Lissabons.
 
 Was macht die Intensivkurse des Goethe-Instituts einzigartig? Könntest du sie kurz beschreiben?

Das Besondere an diesem Kursformat ist der intensive Kontakt, den die Kursteilnehmer mit der deutschen Sprache haben, sowie der intensive Kontakt, der zwischen Lernenden und Lehrkraft besteht. Durch den täglichen Unterricht entwickelt sich die Sprachfertigkeit besonders schnell und die Möglichkeit der direkten Rückmeldung durch die Lehrkraft erlaubt es, den Lernerfolg jedes Einzelnen besonders gut zu begleiten und zu unterstützen.
 
Was gefällt dir am besten an den Intensivkursen des Goethe-Instituts?

Ich unterrichte dieses Kursformat besonders gern, da es wirklich eine Freude ist zu beobachten, wie die Lernenden sich am ersten Tag mit „Guten Tag, ich heiße…“ abmühen, drei Wochen später bereits flüssig von ihrem letzten Urlaub berichten und über ihre Anfangsschwierigkeiten lachen. Außerdem gefällt mir der regelmäßig Kontakt  zu den Lernenden, durch den wir uns auch persönlich besser kennen lernen. Meiner Erfahrung nach sind die Lernenden in diesen Kursen sehr solidarisch miteinander, unterstützen sich im Lernprozess und helfen sich gegenseitig- nicht selten entstehen Freundschaften, die den Kurs überdauern.
 
Wie war das bisherige Feedback der Kursteilnehmer zu den Intensivkursen?

Lernende, die sich für dieses Kursformat entscheiden, haben oft eine konkrete Motivation Deutsch zu lernen: ein Studium, ein Job, eine Liebe oder ein Praktikum in Deutschland. Die Möglichkeit in nur 6 Wochen ein komplettes Sprachniveau abschließen zu können, ist daher für viele in diesem Moment ihres Lebens ideal, erfordert aber auch eine regelmäßige Beschäftigung mit dem Lernstoff zuhause. Die steile Lernkurve motiviert viele dranzubleiben - nicht selten bleiben Lernende daher dem Intensivkursformat von A1 bis B1 treu.
 


Anne Stöhr2 Anne Stöhr © Goethe-Institut Portugal
Welchen Rat würdest du jemandem geben, der mit dem Deutschlernen beginnen möchte? 
 
Wer damit beginnt, Deutsch zu lernen, sollte zu allererst seine Vorurteile über Bord werfen. „Es ist nicht schwer, nur anders“, sage ich oft in meinem Unterricht. Wenn man sich darauf einlässt, ein neues sprachliches System kennenzulernen, anstatt dieses immer mit der eigenen Sprache zu vergleichen, stellt man oft fest, dass Vieles logisch ist und Sinn ergibt - und sich schnell ganz natürlich anfühlt.

Welche Tipps würdest du jemandem geben, der mit seinem Deutschniveau verbessern möchte?

Wer sein Sprachniveau verbessern möchte, sollte sich möglichst oft mit der Sprache im Alltag konfrontieren: Das kann eine deutsche Serie sein, die man regelmäßig schaut, ein Podcast oder ein Radiosender, in den man täglich mal reinhört. Für Anfänger bietet sich auch die Serie „Nikos Weg“ der deutschen Welle oder das Lesen „leichter Lektüre“ für Deutschlerner an, um Wortschatz und Strukturen gezielt zu wiederholen.

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