Eine Revolution wie Diese
Kampf und Fiktion: die Wohnungsfrage

Landschaft mit Zuggleisen und Blick auf eine Stadt

Landschaft mit Zuggleisen und Blick auf eine Stadt

Video-Essay

Hier könnt ihr euch den Video-Essay A Casa: Uma Revolução Assim... von Nuno Cera und Tiago Mota Saraiva anschauen

Festival 25.09. - 06.10.2024, Lissabon 

Die aktute Wohnungskrise bringt uns auf die Straße. Immer weniger Menschen haben Zugang zu bezahlbarem Wohnraum. Gleichzeitig verändern sich soziale Konstellationen, Rituale und Dynamiken rasant. Was bleibt zu tun, um das Recht auf Wohnen zu verwirklichen? Das Festival UMA REVOLUÇÃO ASSIM (25.09 – 06.10.2024) lud als kritischer Denkanstoß und Plattform zum offenen Dialog und kollektiven Reflexion über neue Wohn- und Gesellschaftsformen ein.

Programm

Das Festival Uma Revolução Assim bot eine Reihe von Aktivitäten an, von Debatten und Podiumsdiskussionen bis hin zu künstlerischen Interventionen, die die Wohnungsfrage und mögliche Lösungen untersuchten. Es wurde auch die Premiere des Video-Essays „A Casa: Uma Revolução Assim...“ gefeiert, der die Wohnungsproblematik in Portugal aus einer künstlerischen und kritischen Perspektive analysierte.

25.09. | 19:00 - 22:00 | Goethe-Institut

Eine Revolution, die so begann: Festivalauftakt mit Debatten und Party

Mit Präsentationen von Julia Albani, Kuratorin des Festivals (Lissabon), und Jesko Fezer, Architekt, Autor und Designer (Hamburg/Berlin), gefolgt von der Vorstellung der zweiten Ausgabe der Zeitschrift Justo Custo: Percebemos que só daria certo se vivêssemos junt@s mit den Herausgebern Eléonore Labattut und Simon Deprez (Lissabon). Das Programm ging weiter mit einer Party und einem DJ-Set von ZENGXRL (Lissabon) auf der mobilen Bühne im Garten, gestaltet von Constructlab (Berlin, Porto, Rotterdam und Toulouse).

Vista de uma paisagem e de uma cidade

26.09. | 10:00 - 21:00 | Mobile Bühne am Culturgest

Teil I: Kampf, Mut, Experimente, Empathie, Gewalt

Der Kampf für das Recht auf Wohnen und eine neue Wohnkultur durchdringt verschiedene Bereiche des Handelns, der Reflexion und der Beziehungen zu den Menschen um uns herum. Gespräche im Radioprogramm auf der Bühne, am Mittagstisch, Diskussionsrunden und die Premiere des Video-Essays Uma Revolução Assim, mit der Teilnahme von André Escoval, António Brito Guterres, Jesko Fezer, Judit Morello, Julia Albani, Paula Cardoso, Pierre Crétois, Raquel Antunes e Tiago Mota Saraiva.

Vista de uma paisagem e de uma cidade

27.09. | 10:00 - 22:00 | Mobile Bühne Jardins do Bombarda

Teil II: Wohnen, Kritik, Konstellationen, Gesetzgebung, Zusammenleben

Wir haben über das Wohnen nachgedacht, um einen kritischen Blick zu entwickeln und die Gesetze und Formate in Frage zu stellen, die über Jahrhunderte hinweg unsere Lebensweise beeinflussten. So haben wir begonnen eine neue Perspektive zu entwickeln. Radiogespräche auf der Bühne, am Mittagstisch, Debatten und Kino unter Beteiligung von António Guerreiro, Eléonore Labattut und Simon Deprez von Justo Custo, Hannah Strothmann, Helena Roseta, João Paupério und Maria Rebelo, Maria Garcia Ruiz, Océane Ragoucy, Teresa Novais und Luís Tavares Pereira.

Vista de uma paisagem

28.09. | 10:00 - 21:30 | Mobile Bühne Praça Raúl Lino

Teil III: Rechte, Verträge, Fiktion, Angst, Protest

Der Wohnungsbau hat in den politischen Programmen der verschiedenen Parteien an Priorität gewonnen, doch Portugal ist nach wie vor eines der EU-Länder mit der niedrigsten Sozialwohnungs-Quote in der EU. Die Bewegungen des Wohnungsbaus wachsen und diversifizieren sich und machen das Thema Wohnen zu einer immer größeren Priorität für die politischen Entscheidungsträger - aber was hat sich tatsächlich geändert? Radiointerviews auf der Bühne, Gespräche am Mittagstisch, Debatten und Filme, mit der Teilnahme von Ana Jara, Joana Pestana Lages, Marc Vidal, Paulo Moreira, Pedro Levi Bismarck und Tatjana Schneider.

Vista de uma paisagem e de uma cidade

29.09. | 10:00 - 21:30 | Mobile Bühne Praça da Igreja da Memória

Teil IV: Liebe, Einsamkeit, Alter, Großfamilie, Intelligenz

Wohnen bedeutet Leben. Aber das Zuhause ist auch der Ort, an dem sich die Wege unseres Lebens mit denen kreuzen, die am meisten dazugehören, sei es die Familie, die wir haben, oder die, die wir uns ausgesucht haben. Radiogespräche auf der Bühne, am Mittagstisch, Debatten und Filme unter Beteiligung von Bruno Gonçalves, Catarina und Rosário Vieitas, Lia Gil Antunes, Sara Brysch und Sara Vaz.

Vista de uma paisagem e de uma cidade

4.10. | 10:00 - 19:30 | Mobile Bühne Praça Paiva Couceiro

Teil V: Identität, Gleichgültigkeit, Fürsorge, Dialog, Demokratie

Es gibt keine gesunden, wahrhaft demokratischen Gesellschaften ohne Respekt für die Grundwerte der Demokratie. Wohnqualität bedeutet, mit einem Gefühl der Zugehörigkeit zu leben, mit einem Gefühl der Sicherheit, des Schutzes und der Fürsorge. Wohnen heißt, ganz zu sein. Gespräche im Radioprogramm auf der Bühne, am Mittagstisch, Diskussionsrunden und Kinoprogram mit der Teilnahme von António Gori, Didier Fiúza Faustino, Elena Schütz, Ethel Baraona Pohl, Filipa Serpa e Mariana Pestana.

Vista de uma paisagem e de uma cidade

5. und 6.10. | 11:00 -18:00 | an verschiedenen Orten

Performances "Passa cá em casa"

Das Publikum wurde eingeladen, die künstlerischen Interventionen zum Thema Wohnen und Leben in Häusern im Großraum Lissabon zu besuchen. Diese wurden im Rahmen der gleichnamigen Ausschreibung ausgewählt, die parallel zur ersten Versammlung des Festivals veröffentlicht wurde.

Blick in eine Wohnung

26. - 29.09; 03.10 und 05.10 | an verschiedenen Orten

Die Wohnungsfrage im Film

Wie können sich Städte zu besseren Lebensräumen für alle verändern? Das Festival bot eine Reihe von Fiktion- und Dokumentarfilmen, die sich mit der Auswirkung von wirtschaftlichem Druck und gesellschaftlichen Veränderungen auf das Lebensumfeld verschiedener Bevölkerungsgruppen befassten.

Filmstill: Mann dreht einen Wasserhahn auf

26. - 29.09 und 04.10 | 8:00 - 12:00 | an verschiedenen Orten

Radio: Eine Revolution wie diese

In Kooperation mit Rádio Antecâmara und Mensagem de Lisboa gingen wir von verschiedenen Cafés und unterschiedlichen Orten aus mit unserer mobilen Radiostation auf Sendung. Auf der Bühne gab es Debatten, Interviews und einen Austausch über das Thema Wohnen. Dieses Programm war Teil eines Projekts für Oral History und des Podcasts Uma Revolução Assim.

Person mit einem Aufnahmegerät

Weitere Programme

Video-Essay

Der Video-Essay A Casa: Uma Revolução Assim... (2024, 40 Min., V.O. Portugiesisch, mit englischen Untertiteln), realisiert vom Videokünstler Nuno Cera in Zusammenarbeit mit dem Architekten Tiago Mota Saraiva, zeichnet auf poetische Weise die jüngsten Entwicklungen urbaner Kooperativen, Kämpfe und Verhandlungen rund um das Thema Wohnen nach. Die Arbeit ist das Ergebnis eines Beobachtungs- und Reflexionsjahres im Großraum Lissabon.

diskutierende Personen sitzen an einem Arbeitstisch

Mobile Bühne

Das Festival lud zum Austausch am Mittagstisch, zu Debatten, Diskussionsrunden und Aufzeichnungen von Podcasts auf der mobilen Bühne Uma Revolução ein, einer von ConstructLab entworfenen Struktur, die sich in ein Parlament, eine Radiostation, ein Open-Air-Kino, eine Küche oder einen Wohnzimmer verwandeln ließ und durch unterschiedliche Viertel im Großraums Lissabon zog. 

Fundo preto com título

Um die Wohnungsfrage zu lösen, müssen wir den Wohnungsbau von einer privaten Investition und Initiative zu einem kollektiven Bestreben machen.
Ana Jara (Artéria)

Vergangene Veranstaltungen

17.03. | Round Table Gespräch

Die Gestaltung des Gemeinsamen

Wie kann man angesichts der akuten Wohnungskrise und der schwerwiegenden Folgen der Landprivatisierung das herkömmliche Eigentumssystem untergraben, um ein kollektives Gemeingut zu schaffen? Wie können Architekt.innen dazu beitragen, das Verständnis für die Produktion und Pflege des kollektiven Lebensraums zu verbessern? Kann Design die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft stärken und den Sinn für einen Ort verbessern?

Constructlab

19.03. | Generalversammlung

Eine Revolution wie diese

In der Vorbereitung auf das Festival EINE REVOLUTION WIE DIESE - Kampf und Fiktion: die Wohnungsfrage fand am 19. März eine Generalversammlung in der Culturgest statt. Das Festival war als kritischer Denkanstoss, Plattform für Dialog und kollektive Reflexion konzipiert, um über die Art der Gesellschaft, die wir gemeinsam aufbauen wollen, zu diskutieren. Das Festival war eine Initiative des Goethe-Institut Portugal in Zusammenarbeit mit der Stiftung Culturgest - Caixa Geral de Depósitos. Kuratorin: Julia Albani, künstlerische Beteiligung: Nuno Cera.

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