Palace of Fine Arts
Deutsche Spuren in San Francisco
Palace of Fine Arts
| San Francisco History Center, San Francisco Public Library
Das Gebäude wurde vom deutschen Architekten Bernard Maybeck nach dem Vorbild römischer Architektur entworfen und zählt zu den schönsten Beispielen des Beaux-Arts in San Francisco. Zum Zwecke der Panama-Pazifik-Ausstellung 1915 erbaut, wurde es im Laufe der Jahre recht unterschiedlich genutzt: als Tennishalle oder auch als Stätte für Latino-Hochzeiten. Heute beheimatet der Palace of Fine Arts das bekannteste Wissenschaftsmuseum Amerikas, das Exploratorium.
Palace of Fine Arts
Bernard Maybeck
1894 kam Bernard Maybeck (1862, New York – 1957, Berkeley) nach San Francisco und wurde schnell eine der führenden Figuren in der First Bay Tradition, der ersten Generation junger Architekten, die sich, inspiriert vom englischen Arts and Crafts Movement, vom vorherrschenden viktorianischen Stil abwendeten und modernistische Elemente aus Europa einführten. Maybecks Wurzeln als Sohn eines eingewanderten deutschen Kunsthandwerkers hatten zeitlebens großen Einfluss auf seine Arbeiten.
Sein Palace of Fine Arts ist das einzige Relikt der internationalen Panama-Pazifik Ausstellung von 1915. Sie fand zu Ehren des Pazifischen Ozeans und der Fertigstellung des Panama-Kanals statt, zudem feierte die Stadt mit ihr den Neuaufbau nach dem zerstörerischen Erdbeben und dem Feuer von 1906.
1969 bekam die leerstehende neu-römische Ruine eine neue Funktion: unter der Leitung von Frank Oppenheimer wurde der ehemalige Palace of Fine Arts zu dem, was die Amerikaner das „beste wissenschaftliche Museum der Welt“ nennen, das Exploratorium.