The United Church - Vereinigte Kirche
Deutsche Spuren in Washington
Die Vereinigte Kirche ist heute das Resultat einer Fusion mehrerer früherer deutsch- und englischsprachiger Kongregationen. Die Concordia United Church of Christ wurde 1833 als die German United Evangelical Concordia Congregation gegründet und oft als die "Deutsche Concordia-Kirche" bezeichnet.
Sie wurde von deutschen Einwanderern gegründet, die dafür ein Grundstück in Foggy Bottom beanspruchten, das ursprünglich von dem Bauunternehmer Jakob Funck im Jahr 1768 für eine lutheranische Kirche offeriert worden war und das er "Hamburg" oder "Funkstown" nennen wollte.
Der Kirchenname reflektiert die Idee einer “Unionskirchen”-Tradition in Deutschland, innerhalb derer lutheranische und reformierte Kongregationen sich vereinigten, um eine einzige protestantische Kirche in einigen deutschen Staaten zu gründen.
Das derzeitige Gebäude datiert auf 1891 und wurde von Albert Goenner und Paul Schulze entworfen. Beide waren wohlbekannte Architekten im deutsch-amerikanischen Milieus Washingtons. Schultze arbeitete gemeinsam mit Adolf Cluss an einer Vielzahl bedeutender Gebäude, einschließlich des National Museums (das heutige Smithsonian Arts & Industries Gebäude). John Philip Sousa, der Komponist und Dirigent, dessen Mutter aus der Pfalz stammte und dessen Vater ein portugiesischer Einwanderer war, wurde in der Concordia getauft.
Das erste Gebäude wurde 1834 eingeweiht. Ein zweites Gebäude wurde 1891 am selben Platz gebaut; dies ist die Kirche, die wir heute sehen. Alle Gottesdienste wurden bis 1898 in deutscher Sprache abgehalten; ab diesem Zeitpunkt begannen englischsprachige Gottesdienste. Deutschsprachige Gottesdienste wurden aufgrund der anti-deutschen Bewegung während des Ersten Weltkriegs unterbrochen, nach Kriegsende jedoch wieder aufgenommen. Ab 1930 wurden englischsprachige Gottesdienst dann vorrangig. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte die Einwanderungswelle deutscher Immigranten und Flüchtlinge neues Interesse an deutschem Priestertum.
Ab 1967 begann die Debatte zwischen der Concordia UCC, der Union UMC und der Western Presbyterian Church um eine Vereinigung als eine ökumenische Kongregation. Nach Monaten intensiver Verhandlungen kamen die Concorida und Union am 1. Januar 1975 in Foggy Bottom zusammen. Deutsche Pastoren werden für jeweils mehrere Jahre nach Washington geholt, um eine fortdauernde Verbindung mit der Kirchenarbeit in Deutschland zu gewährleisten.
1978 wurden die Kirche und das Pfarrhaus in das National Register of Historic Landmarks aufgenommen.