After school program: Organisierte Programme jeglicher Art, an denen Schülerinnen und Schüler im Anschluss an den regulären Schulunterricht teilnehmen können. Einige werden von den Schulen selbst angeboten, andere werden von getrennt finanzierten, gemeinnützigen oder gewinnorientierten Organisationen auf dem Schulgelände durchgeführt. Die Teilnahme an Sprachkursen im Rahmen solcher Programme erfolgt freiwillig und ist in der Regel kostenpflichtig.
Assistant teacher: Klassenlehrer können von sogenannten
Assistant Teachers unterstützt werden. Im Rahmen bilingualer Programme kann es sich dabei um Lehrer handeln, die die andere Sprache (die „Fremdsprache“) fließend beherrschen, wenn das beim Klassenlehrer nicht der Fall ist.
Charter school: Eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte Schule ohne Schulgebühren, die in der Regel von einer Gruppe oder einer Organisation im Rahmen eines sogenannten
Charters (einer Satzung) betrieben wird, der vom Staat, dem School District oder einer anderen Behörde gewährt wird. Charter Schools werden von Elterngruppen, Gemeinden oder Organisationen ins Leben gerufen, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen, gezielt Schülerpopulationen aufzunehmen oder bestimmte Lehrpläne oder Unterrichtsmethoden umzusetzen. Der Charter befreit die Schule von bestimmten örtlichen oder im ganzen Bundesstaat geltenden Auflagen und Vorschriften. Dabei ist die Schule verpflichtet, den Standards Rechenschaft zu tragen, die im Charter festgehalten sind und die regelmäßig von der Zulassungsbehörde geprüft werden. Wenn die Standards nicht erfüllt werden, kann der Charter entzogen werden. Dem amerikanischen Bildungsministerium zufolge besuchten im Jahr 2014 ca. 5% aller Schülerinnen und Schüler in öffentlichen Schulen eine Charter School.
Cluster classes / Special area subjects: Fächer an Schulen mit bilingualen Programmen, die nur auf Englisch unterrichtet werden, z. B. Musik, Kunst, Sport oder Informatik. Diese Stunden werden oftmals bei der Berechnung des Sprachenverhältnisses in einem bilingualen Programm außer Acht gelassen.
Department of Education: In den USA sind vornehmlich Behörden auf bundesstaatlicher und örtlicher Ebene für das Bildungswesen zuständig. Neben öffentlichen und privaten Organisationen aller Art sind sie es, die Schulen und Colleges einrichten, Lehrpläne erarbeiten und die Voraussetzungen für die Anmeldung und für den Abschluss festlegen. Auf der Website des Bildungsministeriums (
Department of Education) für Ihren Bundesstaat erfahren Sie Näheres über konkrete Initiativen und Vorschriften bezüglich bilingualer Programme vor Ort. Wenn Ihre zuständige Behörde einen
World Languages Coordinator beschäftigt, wäre dieser ein geeigneter Ansprechpartner für Sie.
EL (English Learners): Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, deren Englischkenntnisse unzureichend sind und die einen spezialisierten oder angepassten Sprachunterricht benötigen. Andere Bezeichnungen für diese Lernergruppe sind u. a.:
English language learners (ELLs),
limited English proficient (LEP)
students (wobei dieser Begriff immer weniger gebräuchlich ist),
non-native English speakers,
language-minority students,
bilingual students oder
emerging bilingual students.
Magnet school: Eine öffentliche Schule mit besonderen Unterrichts- und Programmangeboten, die das Ziel verfolgt, eine stärker diversifizierte Schülerpopulation in einem Schulbezirk oder einer gewissen geografischen Region (z. B. einer
County) aufzunehmen.
Open house: Die meisten Schulen bieten Eltern die Möglichkeit, die Schule außerhalb der Unterrichtszeiten zu besichtigen. Das kann entweder an einem der speziell als
Open House designierten Tagen stattfinden, die meist mehrmals im Jahr angeboten werden, oder im Rahmen eines Termins für eine private Führung. Bei einigen Schulen ist der Besuch sogar Aufnahmevoraussetzung. In der Regel können Eltern dabei Klassenzimmer, Cafeterias und Außenbereiche besuchen und einer Unterrichtsstunde in einem bilingualen Programm beiwohnen. Auf Deutsch entspräche das in etwa einem Tag der offenen Tür.
Principal: Der Schuldirektor, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schule anleitet und für die Schülerinnen und Schüler zuständig ist, das Alltagsgeschehen der Schule verwaltet und dem
Superintendent unterstellt ist. Principals und Superintendents sind meist die wichtigsten Entscheidungsträger für die Umsetzung eines bilingualen Programms an einer Schule.
School Board of Education: Örtlich gewählte School Boards
treffen Richtlinienentscheidungen für ihr School District im Kontext der von Gesetzgebern im Bundesstaat vorgegebenen Richtlinien. Das School Board gibt die Vision und die Zielsetzungen für das District vor, legt das Budget fest, führt Verhandlungen mit der Lehrergewerkschaft vor Ort, stellt den Superintendent ein und führt die Aufsicht über ihn.
School district: Öffentliche Schulen sind Teil eines School Districts, das von einem
School Board geleitet wird. Ein School District umfasst einen konkreten geografischen Bereich mit klar umrissenen Grenzen.In den meisten Regionen wird der Leiter des School Districts als
Superintendent bezeichnet. Die Größe von School Districts in den USA schwankt erheblich, sowohl im Hinblick auf die Zahl der Schulen als auch der geografischen Region, die sie abdecken. Ein School District umfasst in der Regel mehrere
Elementary bzw.
Primary Schools, mindestens eine
Middle oder
Junior High School und eine oder mehrere
High Schools. Die Grenzen eines School Districts können mit den Grenzen einer Stadt deckungsgleich sein, in größeren Städten kann es auch mehrere School Districts geben. In ländlicheren Gebieten erstreckt sich ein School District oft über mehrere Ortschaften.
Superintendent: Der Superintendent ist der leitende Angestellte und Manager eines School Districts. Er untersteht dem örtlichen, gewählten
School Board, das ihn eingestellt hat. Seine Aufgabe ist es, die Vision des School Boards im Rahmen alltäglicher Entscheidungen zu Bildungsprogrammen, Ausgaben, Mitarbeitern und Einrichtungen umzusetzen. Der Superintendent ist dafür zuständig, die wichtigsten Mitarbeiter und die Principals der einzelnen Schulen einzustellen. Principals und Superintendents sind meist die wichtigsten Entscheidungsträger bezüglich der Umsetzung eines bilingualen Programms an einer bestimmten Schule.
Zoning: In Großstädten zählt jede Schule zu einem District und bedient eine bestimmte Zone. Schüler, die in dieser Zone wohnen, werden bevorzugt aufgenommen. Es gibt jedoch Schulen, die keiner Zone zugehören (
un-zoned schools) und daher Kinder aus der gesamten Stadt aufnehmen können.
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edglossary.org.