Konzert
Vehicle/passenger

Vehicle/passenger
© Zsolt Szederke

Jazz & queer black anarchist poetry

Goethe-Institut Boston

Empfang 20 Uhr, Konzert 20:30 Uhr


In "Vehicle/Passenger" versammelt sich das Trio um die nachdenkliche, radikale Poesie von Marc Alberto (Gewinner Queer & Feminist Poetry Award), die sich durch energiegeladene Improvisationen von Lesley Mok und Florian Herzog (beide nominiert für Deutschen Jazzpreis 2024) webt. Sie erforschen eine queere Perspektive auf Körper, Gesellschaft und Improvisation - wie im gleichnamigen Gedicht angedeutet:
 
“vehicle/passenger
neither guide nor navigator
a carrier of time”
 
Der Sound des Trios ist durch das geduldige und einfühlsame Zusammenspiel von Spoken Word, Schlagzeug, Saxophon, Kontrabass und analoger Elektronik geprägt. Intensiv und unverblümt politisch (in einer Art und Weise, die an Hip-Hop erinnert), aber immer mit Introspektion und gemeinsamem Bewusstsein.

Marc Alberto (they/them, AN) ist Euro-Karibischer Improvisator, preisgekrönter Dichter und Komponist. Geboren in Curaçao, lebt er derzeit in den Niederlanden. Alberto tourt international 
als Saxophonist/Multi-Instrumentalist und Spoken-Word-Künstler. Alberto ist produktiver Komponist von Kammer-, Film- und Theatermusik und arbeitet als musikalischer Dramaturg und 
Kunstforscher. 
Neben seinen eigenen Projekte, spielt Alberto mit Größen nahezu aller Genres: Jet Rebel (Pop), Legoland (Elektronik) oder Cast Glass (Avantgarde). 
Alberto ist Mitkurator und Gründer der Poesie- und Musikplattform BYMEKAAR, Gewinner des Queer & Feminist Poetry Award (2023), Kernmitglied der Gruppe NEW HEROES und des queeren Kollektivs BOYS WON'T BE BOYS.
 

Marc Alberto © Zsolt Szederkényi


Lesley Mok (they/them, USA) ist Perkussionist und interdisziplinäre Künstlerin, die in den Bereichen Klang, Installation, Film und Theater arbeitet. 
Lesley interessiert sich für die Art und Weise, wie soziale Bedingungen unser Wesen formen, und konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Überspielung des Menschseins, um Ideen über Fremdheit und Privilegien zu erkunden. Ihre Arbeit stützt sich auf queere und feministische 
Kunstpraktiken, chinesische Philosophie, folkloristische Musiktraditionen der Karibik, 
futuristische Perspektiven und das Wissen der Vorfahren. Ihre ständigen Erkundungen mit Komposition und Improvisation sind vor allem in ihrem zehnköpfigen improvisierenden Kammerensemble The Living Collection (American Dreams Records) dokumentiert. 
Dieses Album gewann gerade den Deutschen Jazzpreis 2024 in der Kategorie „Bestes Debut Album International“. 
Sie tourt mit Jazzlegenden Myra Milford, Kenny Werner und John Pattituci, sowohl mit aufstrebenden Künstler*innen wie Anna Webber, Tomeka Reid, Nick Dunston und anderen. 
„Mok eschews typical narrative structures, even when certain passages evoke a more traditional approach. Solos weave in and out of mewling constructions that can turn themselves inside out like some kind of sonic Möbius strip, constantly shifting the focal point in ways that make us 
wonder if we heard things correctly from the start“ - Peter Margasak 
 

Lesley Mok © Zsolt Szederkényi

Florian Herzog (he/him, DE), Bassist und Komponist, ist ein Pionier der deutschen und internationalen Jazz- und Avantgarde-Szene. Nach Aufenthalten in den Niederlanden, Köln und schließlich New York schreibt er heute für Projekte, die Avantgarde-Jazz, Pop oder Elektronik, aber auch immer alles zusammen sind. 
Sein Bassspiel wurde von der Presse als "emanzipiert, temperamentvoll und sensibel" beschrieben. 
Seine Kollektivbands wie Just Another Foundry, Turn und Trillmann wurden mehrfach ausgezeichnet und haben zusammen dutzende Alben veröffentlicht. Als Leader sind Herzogs Projekte wie Moon Tree und sein gerade erschienenes Quartett-Album "Almost Natural" gespickt mit internationalen Kollaborationen. Er hat mit etablierten Größen wie Theo Bleckmann, Jim Black und Nils Wogram, aber auch mit der neuen Generation und Musikern wie 
Anna Webber, Elias Stemeseder und Nick Dunston gearbeitet. 
Er ist als Sideman in Deutschland und den USA aktiv und kuratiert seit über vier Jahren die Reihe "Monday Meetings" im Loft Köln und nun die neue Begegnungsreihe „CGNYC“ im in Köln. 
Herzog spielt auf dem Album „The Living Collection“, welches 2024 den Deutschen Jazzpreis für „Bestes Debut Album International“ gewann. 
 

Florian Herzog © Zsolt Szederkényi

Details

Goethe-Institut Boston

Beacon St 170
Boston, MA
02116

Preis: 15$

annette.klein@goethe.de