Filmvorführung
Jakob der Lügner

Jacob the Liar

Eine fesselnde Geschichte von Überleben und Widerstand inmitten der Schrecken des Zweiten Weltkriegs

Goethe-Institut Chicago

Regie: Frank Beyer
Deutschland, 1974
DVD, 101 min

Mit „Jakob der Lügner“ brachte Frank Beyer 1974 eine ergreifende Erzählung über die Leiden des Zweiten Weltkriegs auf die Kinoleinwand. Angesichts des politischen und sozialen Umbruchs der Zeit sah sich die Filmproduktion mit einer vielerlei an Herausforderungen konfrontiert, wie der authentischen Darstellung der Grausamkeiten in den jüdischen Ghettos und der Bewahrung historischer Genauigkeit.

Die Geschichte von „Jakob der Lügner“ spielt in einem jüdischen Ghetto in Polen im Jahr 1944. Im Mittelpunkt steht Jakob Heym, ein jüdischer Ladenbesitzer. Jakob erfindet Berichte über das potenzielle Ende des Krieges und die bevorstehende Befreiung durch die Alliierten, um bei seinen Mitinhaftierten im jüdischen Ghetto Hoffnung und Überlebenswillen zu stiften. Schon bald ziehen Jakobs optimistischen Erzählungen die Aufmerksamkeit der Nazi-Behörden auf sich und führen zu ernsten Konsequenzen. Letztendlich befindet sich Jakob in einem Zwiespalt zwischen seiner Rolle als Hoffnungsträger und der grausamen Realität des Lebens im jüdischen Ghetto unter der Besatzung und dem Terror der Nazis.

„Jakob der Lügner“ ist ein zutiefst bewegender Film, der eindrucksvoll menschlichen Mut, Mitgefühl und die ständige Suche nach Hoffnung in den dunkelsten Zeiten nachzeichnet. Der Film  hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Silbernen Bären für den besten Schauspieler, der an Vlastimil Brodský verliehen wurde. Außerdem war er der einzige ostdeutsche Film, der jemals für den besten fremdsprachigen Film bei den Academy Awards nominiert wurde.

Details

Goethe-Institut Chicago

150 N Michigan Ave
Suite 420
IL 60601 Chicago

Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe 70 Jahre deutscher Film.

Eintritt frei, bitte anmelden