Lesung & Paneldiskussion
Writing While The World is Happening

Gorelik Gezen Fischer
Lena Gorelik © Charlotte Troll | Ela Gezen © Annette Hornischer | Saskia Fischer © Deborah Fallis

Lena Gorelik im Gespräch über ihre Poetik und ihr literarisches Engagement

Goethe-Institut New York

Die preisgekrönte deutsche Autorin Lena Gorelik spricht über ihre Arbeit und die Auswirkungen, die literarisches Engagement auf die Gesellschaft haben kann.


Ob als Journalistin, Essayistin oder Autorin von Romanen, Theaterstücken und Kurzgeschichten – Fragen der Zugehörigkeit, der Migration und der deutschen Erinnerungskultur sowie das Verhältnis von Literatur und gesellschaftspolitischem Engagement im Allgemeinen spielen in Lena Goreliks Schreiben eine zentrale Rolle. In ihren Texten lenkt sie nicht nur die Aufmerksamkeit auf eine pluralistische, postmigrantische Realität, sondern stellt diese auch in all ihrer Ambivalenz auf ästhetisch komplexe Weise dar. Ihr Schreiben reflektiert über die Möglichkeiten der Literatur, aber auch über die Stimmen und Geschichten, die in der deutschen Öffentlichkeit wenig oder keine Beachtung finden.

Lena Gorelik wird mit den Literaturwissenschaftlerinnen Saskia Fischer (Leibniz Universität Hannover) und Ela Gezen (University of Massachusetts Amherst) über ihre Arbeit und das Konzept der sogenannten „postmigrantischen“ Literatur diskutieren.

Teil des Festivals „Longing / Belonging“

Geschichten von Migration prägen unsere modernen Gesellschaften, in denen Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe nach Zugehörigkeit suchen. Kulturelle Vielfalt wird einerseits gefeiert, gleichzeitig entstehen aber neue soziale Grenzen. Das Festival “Longing/Belonging” des Goethe-Instituts präsentiert künstlerische Beiträge und gesellschaftliche Diskurse aus Deutschland und Nordamerika.

Zur Festival Website ➜



Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Goethe-Institut New York, dem Deutschen Haus an der NYU, dem Leo Baeck Institute New York und dem britischen Arts and Humanities Research Council (AHRC) gesponsert. Es ist auch Teil eines Workshops im Rahmen des AHRC-Forschungsprojekts „Rethinking Holocaust Literature: Contexts, Canons, Circulation“. Die Veranstaltung wird teilweise vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.


Lena Goreliks Werk umfasst mehrere preisgekrönte Romane, Theaterstücke und Essays. Zuletzt wurde sie 2022 für ihren Roman Wer wir sind mit dem Literaturpreis „Text und Sprache“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet. Im Studienjahr 2022/23 war sie Inhaberin der Poetikprofessur „NEUE DEUTSCHE LITERATUR“ an der Leibniz Universität Hannover, im November 2023 erhielt sie den Marieluise Fleißer Preis und Anfang 2024 den renommierten Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste.

Saskia Fischer, Ph.D., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Für das Frühjahr 2025 wurde sie zur Max Kade Gastprofessorin an der Michigan State University ernannt. Sie ist Autorin von Ritual und Ritualität im Drama nach 1945 (2019) und Mitherausgeberin der Bände: Lagerliteratur – Schreibweisen, Zeugnisse, Didaktik (2021) und Guilt, Forgiveness, and Moral Repair (2022) und andere.

Ela Gezen ist außerordentliche Professorin für Deutsch an der University of Massachusetts Amherst. Ihr Forschungs- und Lehrschwerpunkt liegt auf deutscher Literatur und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten auf Migrationsliteratur, Minderheitendiskurse und Transnationalismus. Ihr erstes Buch Brecht, Turkish Theater, and Turkish-German Literature untersucht die Bedeutung von Bertolt Brecht für die türkische und türkisch-deutsche Literatur. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch Cultures in Migration, das kulturelle Praktiken türkischer Künstler in den 1970er Jahren erforscht. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit veröffentlichte sie Artikel zu den Themen Musik, Theater und Literatur mit einem Schwerpunkt auf der Schnittstelle zwischen Ästhetik und Politik im türkischen und deutschen Kontext.
 

Details

Goethe-Institut New York

30 Irving Place
New York, NY 10003
USA

Sprache: Englisch
Preis: Kostenlos, aber Anmeldung erforderlich

+1 212 4398700 library-newyork@goethe.de

Eine Aufzeichnung dieses Gesprächs wird auf der Longing/Belonging-Festivalseite zur Verfügung gestellt.