Sowohl der Osten als auch der Westen sahen sich als „demokratisch” an. Doch wie definierten die beiden Staaten Demokratie und wie demokratisch waren sie wirklich? Obwohl es in der DDR auch andere Parteien gab, regierte die SED – die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – als Einparteiendiktatur. In der BRD herrschte ein Mehrparteiensystem mit einer Sperrklausel von fünf Prozent für den Bundestag. Aktuell sind sieben Parteien im Bundestag vertreten. Eine politische Landschaft mit mehreren Parteien ermöglicht eine vielfältige Erfassung der verschiedenen Meinungen, doch inwiefern kann dies ein Hindernis für den Entscheidungsprozess darstellen? Geht es in der Demokratie nur um die Parteien? Wie viel Demokratie brauchen wir?
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren beide deutsche Staaten der Auffassung, dass zu viele Parteien eine Gefahr für die Demokratie darstellten. Inwiefern hat dies ihre Politik beeinflusst?
Eine Partei? Ein antifaschistischer Staat nach dem Zweiten Weltkrieg? Was bedeutete es für die DDR, keinerlei Veränderung in der politischen Landschaft zu erleben?
Wozu brauchen wir Demokratie? Ist der Kapitalismus in der freien Marktwirtschaft unwiderruflich mit dem Demokratieverständnis verstrickt? Wie steht es um Menschenrechte und das Prinzip der persönlichen Freiheit?
Schwarz, Rot, Gold, Flaggen, Anstecker: Politische Symbole waren in der DDR allgegenwärtig. Wir untersuchen das breite Spektrum an politischen Symbolen des politischen Lebens. Videomaterial von ostdeutschen Bürger*innen.
Ostdeutsche Bürger*innen traten der Partei entweder aus Idealismus oder Opportunismus bei – oder beidem, wie die Geschichte von Herrn Lauterbach veranschaulicht. Videomaterial der „Open Memory Box”, einem Archiv mit 415 Stunden Filmmaterial aus DDR-Haushalten. In diesem Video gewährt Herr Lauterbach einen Einblick in seinen DDR-Alltag und erzählt die Geschichte seiner Familie durch Videos, die er im Laufe der Jahre gedreht hat. (Deutsch mit englischen Untertiteln)
1989 dachte Dr. Ingrid Miethe, eine DDR-Bürgerin, dass ein „Sozialismus mit menschlichem Antlitz” noch möglich war. Was denkt sie heute? Gehen Demokratie und Sozialismus Hand in Hand? Hier geht’s zur Antwort. .
In der allgemeinen politischen Auffassung sind Demokratie und ein Einparteienstaat nicht kompatibel. Jedoch bezieht sich Demokratie auch – wie in Tocquevilles klassischer Definition – auf die Einheitlichkeit der Lebensstile. Und davon gab es in der DDR zur Genüge.